20251003

Die Fahrt nach Prag beginnen wir heute mit dem Bus-SEV, wegen der unsäglichen Sperrungen einiger Brücken, nachdem man schon seit 20 Jahren ob deren Sanierungsbedarf weiß :( Unchristlich geht es um sechs los, und das klappt auch alles, wir kommen bis Pegnitz. Weiter mit dem Zug, der bereits bereitsteht, nur bis Marktredwitz, und da gleich nochmal Bus-SEV, dieses Mal wegen planmäßiger Bauarbeiten. Auch das klappt, so haben wir nun einen längeren Frühstücks-Aufenthalt in Cheb, vor es mit einem IC der CD bis Prag geht. Überpünktlich kommen wir dort an.

Nach Bezug des Hotels fahren wir zum Agneskloster. Eine Ausstellung religiöser Kunst aus dem Mittelalter, neben dem üblichen Tand auch einige schöne Stücke, und besonders diese Holzarbeit vermochte zu begeistern.

Die Fahrt zu einem Museum, auf dessen Dach ein Schädel sein soll, ist ergebnislos, offenbar ist der unbekannt verzogen. Schade. Dafür hat ein an sich eher schmuckloses Wohnhaus ungewöhnliche Kunstwerke über den Türen, wie dieses Bikinimädchen.

Ein Restaurant direkt an der Moldau hat keinen Platz mehr für uns, so landen wir in einer netten Eckkneipe, die Platz, Bier und Essen für uns hat. Prima.

Auf dem Weg zurück ins Hotel noch ein schönes Nachtbild einer Straßenbahn.

20251002

Zurück aus Munster geht es erst mal pünktlich los. Doch der Anschluß in Soltau kommt und kommt nicht, erst mit mehr als +30 komme ich da weg – und das Teil endet vorzeitig in Mellendorf, von wo ich dann mit einer S-Bahn vollends nach Hannover komme.

So will ich mit ICE 689 weiter, doch der hat auch schon +40 angekündigt. Also gehe ich auf ein Getränk in die Lounge, wo etliche andere sitzen, die auch diesen Zug erreichen wollen. In der Lounge ist es recht warm, also denke ich, gehst noch bissl vor der Zeit zum Frischluftschnappen an den Bahnsteig. Ich fahre mit der Rolltreppe hoch, und was da steht und gerade abgefertigt wurde ist ICE 689, der seine Verspätung um ca. 12 Minuten verkürzt hat – was aber nicht in den Auskunftsmedien sichtbar war :( Ich also schnell noch beim Zugchef mit reingehüpft, und ab geht das.

Der Zug ist angenehm leer, klar, die blieben ja fast alle in Hannover zurück :) So komme ich letztlich gut wieder heim.

20250927

Morgens schaffen wir wieder das Gepäck ins Schließfach und besuchen den Palmengarten, der auch im Herbst einen Besuch wert ist.

Zurück soll es mit ICE 625 gehen – der eskalierend verspätet :( Wir sind schcon kurz davor, den ebenfalls verspäteten Folgetakt zu nehmen, die zwei liefern sich ein Wettrennen, und es ist nicht ganz klar, welcher zuerst fährt. Doch wir bleiben bei ICE 625, er ist auch die bessere Wahl, er gewinnt. So kommen wir problemlos heim, nur eben mit +70 deutlich später als geplant.

20250926

Mit ICE 722 fahren wir heute nach Frankfurt. Klappt alles, wir sperren unser Gepäck am Bahnhof ein und fahren raus nach Höchst.

Dort haben wir endlich mal Karten für die Besichtigung des Peter-Behrens-Bau auf dem Gelände der Höchst. Heute mal verkehrte Welt, außen darf man nicht photographieren, weil das auf dem Werksgelände generell nicht statthaft ist – aber innen im Gebäude geht das klar. Schon die Halle, um die herum das Hauptgebäude gebaut ist, weiß zu beeindrucken! Und die Lampenherrlich! Weiter geht es in einen Saal, der nach Zweckentfremdung wieder restauriert wurde, auch eine beeindruckende Skulptur steht dort. Selbst die Flure sind beeindruckend, auch bis ins Detail, ein schnöder Zeitmesser kommt als Kunstwerk daher, und einen Paternoster haben sie noch. Vor dem Rausgehen noch schnell die Tür abgelichtet, und schon ist die Tour beendet.

Zurück in Frankfurt nisten wir uns noch schnell im Hotel ein, dann spazieren wir durchs Bahnhofsviertel, über den Römer, vor wir in einem schönen Wirtshaus einfallen fürs hervorragende Abendessen. Danach noch zum Eisernen Steg, ein Blick auf die Skyline, und mit der Straßenbahn ab ins Hotel.

20250924

Nach Heimertingen bin ich gestern schon per Mitfahrt bei einem Kollegen im Auto gekommen. So ist nur die Rückfahrt zu verzeichnen. Mit dem Taxi bis Memmingen, da weiter mit ECE 191. Gut belegt, wegen des komischen Festes in München, doch ich finde Platz und komme leicht verspätet nach München. Dort reicht es noch für ICE 584 – der erst mal nicht wegkommt. „Wir haben Probleme mit dem Zugfunk, und ohne diesen können wir nicht fahren.“ Nun ja, irgendwie bekommen sie das geregelt, mit ein wenig + kommen wir los und dann in Nürnberg an.

Den Ausklang des Tages haben wir im Brauhaus.

20250921

Heute unternehmen wir eine kleine Sonderfahrt, aus Fürth über den Teil der Ringbahn, welcher Zubringer zur Gräfenbergbahn ist, bis zum Betriebsgelände der FME am Nordostbahnhof. Die vereinseigene Diesellok bringt uns zuverlässig hin, während wir den Verlauf der Strecke und ihre Besonderheiten erklärt bekommen.

Vor Ort nehmen wir erst einmal ein Getränk, vor wir den Vereins-Lokschuppen besichtigen. Die V200 001 ist da natürlich etwas Besonderes, gerade in der Aufarbeitung begriffen. Die Tf-Ausbildung hat schon begonnnen, und ein alter Bremszettel als Vorlage klemmt auch noch.

Zurück dann mit dem wichtigsten Wagen, dem Bierwagen, so kommen wir wieder wohlbehalten nach Fürth.

20250913

Das Wetter ist heute passend, so fahren wir mit dem RE bis Staffelstein und wandern hoch zum Staffelberg.

Im Anstieg wird es uns ordentlich warm, da kommen Bier und Brotzeit da oben wie gerufen, und wir genießen die Aussicht und das gute Wetter.

Weiter ziehen wir bis Vierzehnheiligen; der Weg ist eher langweilig, aber viel Natur, Karden in Massen, ein Schmetterling, und vor der Kirche haben wir gleich die nächste Einkehr auf ein Bierchen.

Ein Blick in die prächtige Kirche, und weiter geht es nach Lichtenfels. Der Weg ist nochmal eine Runde langweiliger als eben schon, aber hilft ja nix.

Heim geht es auch wieder per RE, das klappt alles, bis auf die üblichen paar Minuten Verzögerung, die das Ding in Bamberg immer mitnimmt.

Das war eine schöne Tour heute, das Wetter hat gehalten, was will man mehr?!

20250909

Mal wieder Gilching; ICE 985 bringt mich pünktlich nach München, wenn auch beinahe ohne Gastro – nur Kaltgetränke. Weiter fahre ich mit einem Regionalzug bis Starnberg, und mit dem Bus ans Ziel.

Zurück fahre ich mit dem Bus bis Fürstenfeldbruck, da auf der S8 irgendwie die Züge nicht bis Hauptbahnhof durchfahren. Als ich in der S4 weiterfahre wird für diese auch gemeldet, daß sie in Pasing enden würde, dann heißt es, sie fahre bis Hbf „hoch“, dies sortiert sich aber im weiteren Fahrtverlauf, so komme ich durch wie geplant bis Hbf „tief“ und erwische ICE 624 in die Heimat. Dieses Mal mit Gastro!

20250830

Mit der S6 starten wir gen Nürnberg, wo bereits frühzeitig ICE 495 nach Wien am Gleis steht. Pünktlich geht es los.

Bis zur Grenze kommen wir ganz gut durch, doch dort bekommen wir ein wenig Aufenthalt, und in Österreich stehen wir auch öfters mal rum, schleichen dahin, stehen nochmal vor der Einfahrt – und verpassen prompt unseren Anschluß RJ 73 in Meidling. So fahren wir weiter bis zum Hauptbahnhof und nehmen da den RJ 653. So kommen wir halt eine Stunde später nach Graz als geplant, ist aber nicht so schlimm.

Kurz ins Hotel, Zimmer beziehen – und dann geht es auf den Schloßberg, zum Festival „Metal on the hill“. Ein Festival nach unserem Geschmack, man hat ein Hotel und muß nicht im Schlamm und Matsch zelten, dazu ist der Bereich überdachbar, Wetterunbillen werden damit sekundär.

Die Standseilbahn auf den Berg rauf glänzt mit einer riesigen Warteschlange, daher schlage ich vor, den Lift zu versuchen. Dies war auch klar die bessere Wahl, ohne Wartezeit kommen wir da rein und hoch, nur oben am Berg ist dann der Weg ein wenig weiter.

Eine tolle location, und das verfahrbare Dach erweist sich als sehr praktisch, beginnt es doch zu schütten wie aus Eimern. Egal, das Dach geht zu, und wir bleiben trocken.

Wenn auch nicht headliner, so ist unser Favorit klar die ukrainische Band 1914. Teils düster, aber in jedem Fall kernig und heftig, die sind sehr nach unserem Geschmack. Auch eine kleine Botschaft zur aktuellen Situation in ihrem Heimatland darf nicht fehlen, fuck imperialism, fuck war, fuck Putin. Zwar haben politische Botschaften an sich bei so einem Event eher nix zu suchen, aber in diesem Fall ist das mehr als angebracht, und der Zuspruch aus dem Publikum ist sehr deutlich.

So haben wir hier einen tollen Tag, und wir beschließen ihn mit einem Abendessen in einem netten Restaurant, vor wir mit einem Gutenachtbier aufs Zimmer gehen.

20250829

Da unser Brauhaus noch urlaubt entschließen wir uns, das Schwesterbrauhaus in Zirndorf aufzusuchen. Die RB bringt uns den Hüpfer gut hin, und das Ziel ist nur einige Minuten vom Bahnhof entfernt.

So haben wir ein feines Abendessen im netten Biergarten bei bestem Wetter, und die RB bringt uns auch wieder gut heim.

Am Wochenende ist dann Schichtwechsel, Zirndorf macht Urlaub, und unser Fürther Brauhaus wieder auf.

20250822

Die Fahrt nach Plauen beginne ich in Fürth im bereits gut gefüllten RE. In Bamberg kommt Manu dazu, es gibt nun auch bessere Sitzplätze, und wir fahren bis Hochstadt-Marktzeuln, wo bereits der moderat belegte Zug nach Hof bereitsteht.

In Hof klappt der Umstieg in den RE nach Plauen problemlos – die Karre ist aber bumsvoll. Was ist da heute los? Na, wir kommen unter, und annähernd pünktlich landen wir in Plauen an.

Abends geht es noch nach Bad Elster, ins Naturtheater. Die Elbland-Philharmonie Sachsen stimmen ein mit ein wenig Filmmusik, und zum Höhepunkt des Abends, Orffs Carmina Burana, verstärkt noch der Chor der Landesbühnen Sachsen das Orchester. Eine phantastische Darbietung!

20250819

Heute fahren wir nach Chemnitz, wir wollen zu den Kunstsammlungen in die Munch-Ausstellung „Angst“. Los geht es schon mit +20, und trotz Verkürzens auf +10 sehen wir die MRB, die Mitteldeutsche RumpelBahn, nur noch abfahren.

Also haben wir fast eine Stunde Zeit, setzen uns in die DB Lounge und nehmen eben einen Zug später. Die drei schäbigen DoSto-Wagen bringen uns problemlos ans Ziel, das Museum ist gleich ums Eck, doch man muß ein Zeitfenster-Ticket kaufen, nochmal fast eine Sunde Verzug, bis wir rein dürfen. Naja, das Eiscafe unweit des Museums beherbergt uns solange :)

In der Ausstellung hat es auch Bahnbezug, und einen kackenden Vogel :) Der Schrei hat es in Warhol-bunt auch in die Hängung geschafft.

Zurück ebenfalls MRB bis Chemnitz, an sich geht für unsere Heimfahrt nur eine Verbindung mit Umstieg – doch der verspätete durchgehende ICE 1601 aus dem voherigen Takt wird gerade noch so erreicht. Mit +50 geht es los. Oh, ein gelbes Dieselmonster am Wegesrand! Die Verspätung bauen wir noch auf +75 aus, doch egal, wir können sitzenbleiben, das hat auch was.

Nett war die Ansage im Zug: „Die Zugbindung ist aufgehoben, Sie können jeden Zug nehmen, der schneller als DB langsam ist“.

So kommen wir gut in Nürnberg an und nehmen gleich die U1 in die Fürther Innenstadt, wo wir noch essen gehen.

20250815

Heute fahren wir nach Würzburg, zu einem Geburtstag von Freunden. ICE 624 fährt mit +12 ab und kommt erst mit +20 an. Für uns nicht heikel, entspannt bringen wir unser Gepäck ins Hotel, vor wir mit dem Regionalzug bis Retzbach-Zellingen fahren.

Um uns herum hat es immer mal Gewitterschauer, aber wir kommen trocken durch den Tag, nur der Himmel sieht manchmal gefährlich aus.

Abends auf dem Weg zur Bushaltestelle bewundern wir noch den privaten Bahnübergang ohne reale Bahn :) So fahren wir mit einem Bus zurück, der herrlich klimatisiert ist, aber leider wartet die Anschluß-Straßenbahn nicht die zwei Minuten Verspätung ab, wir sehen nur noch ihre Rücklichter. Aber kein Thema, es gibt noch mehr von denen, und die nächste Bahn bringt uns zurück ins Hotel.

20250814

Nun geht es endgültig zum Abschluß dieser Rundreise durch Westeuropa. Wir starten in Straßburg mit TGV 9561, Doppelstock, besser in Schuß als die Möhre vorgestern, und mit funktionierender A/C.

Die erste Verspätung von gut zehn Minuten erzeugt die Grenzkontrolle in Kehl. Bis kurz vor Frankfurt geht es problemlos weiter, doch dann will uns das Bahn-Karma ein wenig auf die Folter spannen. Dank einer Signalstörung geht es nur noch sehr schleppend voran, und wir sehen unseren Anschluß zu ICE 623 in Gefahr.

Doch noch gerade passend laufen wir in Frankfurt ein, und auch unser ICE hat was um +10, so ist alles easy, und wir kommen fast pünktlich nach Nürnberg.

Dort schaffen wir unsere Mitfahrerin noch zum Zug nach Hof, vor wir den Hüpfer nach Fürth fahren. Und auf dem Weg nach Hof nochmal ein wenig Bahn-Frust, in Hof werden es dann +30. Na, egal, die Reisekette hat hin wie zurück ohne jedweden Bruch funktioniert, besser hätte es die Reiseleitung (Manu) nicht planen können!

20250813

Heute ziehen wir durch Straßburg, auf der Suche nach Kirchen. Zunächst gleich beim Hotel um die Ecke, Saint-Pierre-le-Jeune, wo Manu erste Funde tätigt. Dann weiter zum Münster Unserer Lieben Frau, auch hier gibt es noch bissl was nachzuholen, obschon wir hier schon mal gewesen sind. Aller guten Dinge sind drei, also noch Église Saint-Thomas, mit Funden, und einer Stunde Orgelmusik, kein Konzert, der Organist scheint einfach nur zu üben. Wunderbar!

Gleich daneben kehren wir auf ein Getränk ein, das tut Not bei der Hitze. Mit der Straßenbahn fahren wir über Wacken zu einem besonderen Bezugspunkt der Stadt zu Europa, dem Europaparlament.

Auch innen ein schöner, luftiger und moderner Bau, dicht gedrängt müssen mittlerweile die Fahnen der Mitgliederländer stehen, es hat Kunst, und dieser Bienenkorb ist der Plenarsaal.

Zurück in der Innenstadt schlendern wir noch ein wenig durch das Stadtviertel „La Petite France“, eine malerische Ecke, aber auch touristisch etwas überlaufen.

Nach einer entspannenden Abkühlung im klimatisierten Hotelzimmer lassen wir den Urlaub in einer Pizzeria unweit des Hotels ausklingen.

20250812

Leider ist heute schon der Tag der Abreise :( Unser Zug startet pünktlich, bei 16 Grad steigen wir ein, die Fahrt bis London ist ereignislos, und fast pünktlich kommen wir in London an – und steigen bei schwülen 30 Grad aus. Bäääh!

Weiter mit dem Eurostar bis Paris, wo es noch ein wenig wärmer ist. Der Fußweg zum anderen Bahnhof ist gleich erledigt, so ist noch Zeit für einen Imbiß und ein Getränk in einem schön klimatisierten SB-Cafe im Bahnof, vor wir den TGV nach Straßburg entern.

Was für eine Möhre, ein TGV der ersten Generation, etwa so alt wie die ICE 1 der DB, doch im Vergleich eher auf dem Niveau der IR der 80er-Jahre, dazu abgeranzt und schmuddelig. Auch die Klimaanlage ist den Namen nicht wert, es wird halt nicht wärmer als draußen, aber viel mehr bringt die nicht. Dazu die winzigen Sehschlitze anstelle ordentlicher Fenster – und der Hintern tut mir schon weh, vor wir überhaupt abfahren.

Naja, wir kommen an und gehen durchs abendlich schwül-heiße Straßburg erst mal zu unserem Hotel.

In einem Cafe gegenüber des Hotels bekommen wir gerade noch so einen Happen zu essen, vor die schließen, so fallen wir dann auch bald ins Bett.

An der Stelle noch wie versprochen unser Eindruck vom ÖPNV in Glasgow, der für uns mit Bussen stattfand, da die einzige U-Bahn-Linie nur einen nine-to-five-Job macht und ein eigenes Ticket erfordert.

Da kommen wir schon an den ersten Punkt, das Ticketsystem. Es gibt mehrere ÖPNV-Betreiber, die U-Bahn und einige Busunternehmen – und jedes hat sein eigenes Ticketsystem, ohne gegenseitiger Anerkennung. Offenbar hat aber irgendwann irgend jemand bemerkt, irgendwie ist das doch doof, und so gibt es wenigstens Zeitkarten wie Tagestickets, die in allen Bussen gelten. Findet man nicht sofort, erschließt sich nicht auf Anhieb, aber nun ja…

Dann die Informationen und Fahrpläne. In der Nahverkehrs-App wird ein anderes Endziel angezeigt als im Busdisplay, man weiß also nicht, ob der Bus, der daherkommt, auch die richtige Richtung einschlägt. Und man kann in der App auch nicht den gesamten Fahrtverlauf anzeigen. Bei uns tappt man auf die Liniennummer, schon sieht man den ganzen Verlauf. Aber in Glasgow – Fehlanzeige.

Also denkt man, kein Thema, man schaut auf den Aushangfahrplan. Doch der ist sehr spartanisch gestaltet, zeigt nur die größeren und wichtigeren Halte und läßt die meisten Unterwegshalte aus. Unbrauchbar.

Ist man nun im hoffentlich richtigen Bus, stellt man fest, die Displays und Ansagen zum nächsten Halt sind eher Glückssache, oft bis meist funktionieren diese nicht.

So denkt man, an den Bushaltestellen steht ja der Namen der Haltestelle. Aber nein, der steht nur eher klein ganz oben am Schild, das man vom Bus kaum mal rechtzeitig sehen kann. Groß und weithin sichtbar ist nur der Namen der Straße angebracht, auf der man gerade fährt, also durchaus an mehreren Haltestellen in Folge der gleiche Straßennamen. Unbrauchbar.

Auch die Abfahrtzeiten werden kaum mal eingehalten – die durchaus großen Busse (Doppeldecker oder Gelenkbus) haben genau eine Tür beim Fahrer, da steigen zunächst alle aus, dann steigen alle ein und kaufen oder scannen ihr Ticket beim Fahrer. Das dauert. Zumal die Scanner nicht immer funktionieren, es Diskussionen zum Bargeld gibt oder die Bankkarte erst im 5. Versuch akzeptiert wird.

Wer nun den ÖPNV in Deutschland in Großstädten bemängelt – schaut euch mal in anderen Ländern um, das Gras ist auf der anderen Seite des Zauns nicht so grün wie erwartet :)

20250811

Auf dem Weg in die Stadt geschehen seltsame Dinge. US-Autos und US-Taxen stehen rum, ein Unfall mit einem amerikanischen Auto hat stattgefunden, eine Absperrung des NYPD ist zu sehen, und ein Radpanzer tut Dinge. Oh, ein Kamerawagen? Beruhigend, es sind nur Dreharbeiten, wir sind nicht durch ein Loch in der Raumzeit plötzlich in New York gelandet. Es werden gerade Szenen für Spiderman gedreht, dementsprechend sind auch viele Kinder in entsprechender Aufmachung unterwegs.

Nun aber ins Rathaus, zu einer Führung. Auch diese kostenfrei. Die Führerin ist ein wenig wunderlich, und ihr harter Akzent manchmal schwer zu verstehen, aber egal, das herrliche Haus mit seinen prunkvollen Gängen und Räumen spricht eh für sich. Dieses Treppenhaus und der Durchblick nach unten sollten zeigen, von welchem Niveau wir hier sprechen.

Danach noch ein wenig Drums and Pipes mitten in der Stadt, eine Erfrischung bai Waxy, und los geht es nach Paisley, in die Partnerstadt unseres Fürths. Züge für die kurze Fahrt fahren hier andauernd, so kommen wir problemlos hin und gehen am Rathaus vorbei zur Abbey. Manu hat dort viel einzufangen, ich habe nur das Alien gesehen, das hat mir gereicht :)

Noch eine Einkehr im ehemaligen Postamt, einem Gebäude mit Geschichte, und ein Regionalzug bringt uns wieder zurück nach Glasgow.

Abendessen haben wir in der ältesten Kneipe der Stadt, im Sloans, vor wir zur letzten Nacht ins Hotel gehen.

20250810

Die Universität Glasgow soll einiges zu bieten haben. Also fahren wir da raus und sind beeindruckt, das Gebäude ist ein wahrer Palast! Schön auch der Innenhof. Vor unsere gebuchte Führung beginnt können wir noch ein wenig herumspazieren, bewundern das Einhorn mit dem Löwen und suchen nun den Treffpunkt für die Führung auf.

Wir haben Glück, wir drei sind die einzigen Teilnehmer, so haben wir eine Privatführung, und ein junger Student weiß uns sehr viel zur Geschichte und den Anekdoten rund um so eine altehrwürdige Universität zu berichten. Die Führung ist sehr kurzweilig, schnell sind die 60 Minuten um.

Sponten entschließen wir uns, das „Hunterian“ zu besuchen, das älteste öffentliche Musem in Schottland, und es kostet nicht mal Eintritt. Ein herrlicher Saal, und eine leicht chaotische Sammlung aus Wissenschaft, Medizin, Natur und Geschichte – und genau dies macht den Rundgang sehr unterhaltsam.

Auf ins nächste Museum, ins „Kelvingrove„. Auch hier kein Eintritt, ein schönes Haus, doch zunächst halten wir eine kleine Einkehrpause. Dann ein kurzer Streifgang durch die Sammlung, doch uns interessiert vor allem die Orgel, und das 45-minütige Orgelkonzert. Das genießen wir von einem Balkon direkt gegenüber der Orgel. Herrlich!

Arbeitssicherheit ist hier so eine Sache, das Handwerk hantiert auch in aller Öffentlichkeit schmerzfrei rustikal :)

Nun treffen wir uns mit Freunden in einem netten Pub, der LismoreBar, haben da paar Bierchen und einen netten Spätnachmittag. Besonders ist die Toilette, man kann dort auf ein paar Herren pissen, die sich in Schottland nicht so beliebt gemacht haben, Fell, Granville und Sellar.

Abendessen heute mal im Hotel an der Bar, so muß man zum Bett nur noch mit dem Aufzug hochfahren.

20250809

Mit der Bahn geht es heute mit Umstieg in Haymarket nach Dalmeny. Die Fahrt funktioniert problemlos, und am Ziel angekommen sieht man vom Bahnsteig schon unser Ziel. So spazieren wir durchs Grüne zur Brücke über den Firth of Forth, einem gigantischen Bauwerk aus der Frühzeit des Eisenbahnverkehrs, welches immer noch befahren wird. Doch auch die anderen beiden Straßenbrücken, zugegeben etwas schlanker und weniger imposant, sind einen zweiten Blick wert. Es ist auch einmalig, daß drei Brückenbauwerke aus drei verschiedenen Jahrhunderten (19., 20. und 21.) den gleichen Bereich überpannen und noch allesamt in regulärer Benutzung sind.

Doch hier kommt auch schon unser Schiff, welches uns nun unter den Brücken ein wenig spazierenfahren soll. Wir finden gut im Heck Platz, mit Sicht in alle Richtungen. So genießen wir nun die Ausblicke, wie auf dieses Leuchtfeuer, die Insel mit der burgartigen Bebauung, der Blick auf Edinburgh (im Monster-Zoom kann man das Castle und sogar den Aufbau fürs Tattoo erahnen), und zum Abschluß fahren wir auch unter den beiden neueren Brücken durch und sehen das Ganze von der anderen Seite. Hier nochmal ein Leuchtfeuer im Schatten der Brücke, ein Terminal zum Entladen von Öltankern, und eine kleine Inselfestung.

Die Seefahrt ist beendet, also spazieren wir wieder zum Bahnhof Dalmeny und müssen uns in einen total überfüllten Regionalzug quetschen. Edinburgh Tatto, Fringe und dazu noch das Oasis-Konzert, das sind einfach zu viele Veranstaltungen auf einmal :( Die zehn Minuten überstehen wir, doch angekommen in Edinburgh ist die Stadt ähnlich überfüllt. Schrecklich.

Unseren Besuch auf der Dach-Bar des Hauses der „Johnnie Walker Experience“ lassen wir uns nicht nehmen, da oben genießen wir Hochprozentiges und einen Happen und die Aussicht, und John ist auch da.

Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt verlassen wir diese schnell wieder. Unser angedachter Zug entfällt, so wird der Folgezug 15 Minuten später auch wieder ordentlich voll, doch wir bekommen Platz und landen so wieder gut in Glasgow.

Abendessen nehmen wir im Waxy O’Connor’s. Da waren wir ja schon öfters, und der riesige Laden ist immer wieder gut.

20250808

Wieder mit dem Bus fahren wir raus zur Kathedrale von Glasgow. Der Außenbereich mit zahlreichen Gräbern ist nicht so ergiebig, doch im Inneren hat der Bau einiges zu bieten, und wir verbringen dann doch ein wenig Zeit, den großen Bau abzugehen. Für Manu war dann noch bissl was einzufangen.

Raus aus der Kirche, doch Moment mal – Dudelsackklänge?! Wir gehen dem nach und treffen auf eine Gruppe, die zusammen mit den Perkussionisten einfach so in einer Grünanlage steht – und übt!

Von Necropolis noch ein schöner Blick auf die Kathedrale, vor wir uns der eigenen Stimmung auf diesem Friedhofs-Hügel hingeben.

Uns waren noch zwei tolle Pubs empfohlen worden – doch beide waren am frühen Freitagnachmittag bumsvoll! Bei uns muß man zu der Zeit erst mal ne Bierpinte finden, die überhaupt offen hat, aber in Schottland sind die Dinger überlaufen. Zum Glück finden wir gleich gegenüber eine feine Bar, die wenig besucht war, das war dann doch gemütlicher als das Wirtshausgeschrei.

Vorbei an dem historischen Ladekran geht es zur Ausstellungshalle, in welcher eine Schau zu Tutankhamun stattfindet. Anubis und die Ägypterinnen lassen grüßen! Während die Damen sich in die Welt der Ägypter entführen lassen genieße ich die Welt des Staropramen in der Messegastronomie :)

Abendessen bekommen wir in einer Kneipe unweit des Hotels, so ist der Heimweg weniger nervig. Der Burger war phantastisch! Den dramatischen Himmel nehmen wir natürlich noch mit.

20250807

Heute starten wir bereits früh in Brüssel, um den Eurostar 9113 zu erreichen. Auch 100m unter dem Meer sind Quietscheenten im Klo nicht gern gesehen! Pünktlich geht das los, und pünktlich kommen wir auch in London St. Pancras an. Dort noch eine Gedenktafel zur Einführung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs auf der Insel – in 2007!

Ein paar hundert Meter Fußweg, noch ein Bierchen im Pub „Signal Box“ in der Euston Station, und weiter geht es mit einem Zug gen Glasgow. Enge Alstom-Karre, kaum Platz fürs Gepäck, aber irgendwie gehts schon, und wir fahren pünktlich los gen Norden.

Die Fahrt zieht sich, viel Gegend, viele Schafe und Kühe, doch das alles funktioniert bestens, pünktlich kommen wir in Glasgow an und laufen zum Hotel.

Bus-Tickets haben wir online bekommen, wobei ich zu den Tücken des ÖPV und speziell des Busverkehrs am Ende der Reise nochmal ein Fazit ziehen werde. Die werden dabei wohl nur so bedingt gut wegkommen :)

So beginnen wir den Aufenthalt mit ersten Ausflügen in der Stadt. Wir fahren mit dem Bus raus ans Ufer des Kelvin, spazieren dort ein wenig durchs Grün, überqueren das Wasser und gehen durch den botanischen Garten. Die Häuser haben leider schon geschlossen, und Heerscharen von Hörnchen haben die Macht übernommen.

Auf dem Weg vom Garten zu einem schönen Lokal entdecken wir noch eine Kirche – vorgemerkt für eine Photo-Runde! Doch zunächst lassen wir uns das Essen schmecken, das besser ist als sein Ruf.

Vor wir zurück zum Hotel fahren erledigen wir noch die Runde um die Kirche, damit Manu Futter für ihren Blog hat. So endet der erste Tag erfolgreich.

20250806

ICE 1020 startet pünktlich in Nürnberg. Bis Frankfurt Flughafen wollen wir hier mitfahren. Das klappt auch, und wir steigen um in den ICE 202, der uns bis Köln bringt. Dort entern wir den ICE 16 „Europa“ (der mit dem blauen Streifen), mit dem es vollends nach Brüssel geht.

Die Reisekette hat gehalten, pünktlich laufen wir in Brüssel ein und können unser Zimmer gleich beim Bahnhof beziehen, für eine Nacht.

Nun geht es raus zur Nationalbasilika des Heiligen Herzens, die wurde ja schon beim letzten Aufenthalt von Manu verbloggt. Danach fahren wir zum Rathaus, da war letztes Mal das Wetter so schlecht, nun funktioniert das mit den Bildern besser.

Unweit davon finden wir eine Pizzeria fürs Abendessen, und zurück im Hotel gibt es noch einen Absacker.

20250802

Nach einem späten und reichlichen Frühstück ziehen wir los ins Bode-Museum. Manu macht da einige Fänge. Nach einer kurzen Einkehr im Museumscafe ziehen wir weiter zur Nikolaikirche, welche mittlerweile ein Museum ist. Auch dort ist es für Manu sehr ergiebig.

Nun aber ab zur Tiergartenquelle, zu einem gemütlichen Beisammensein mit Freunden und alten und neuen Bekannten. Das Wetter ist prima, so können wir einen netten Abend im Biergarten bei bester Verpflegung verbringen.

20250801

Die Tour nach Berlin beginne ich im ICE 92. Bis Coburg bin ich alleine, dort stößt Manu hinzu, und nachezu pünktlich kommen wir in Berlin-Südkreuz an. Von dort fährt uns ein Bus direkt vors Hotel am Wittenbergplatz, wo wir unser Fenster auf Gipfelhöhe der Linden haben.

Mit Freunden beschließen wir den Abend mit einem Abendessen und einem Absacker in der Hotelbar.