20200215

Auch heute lassen wir den Tag entspannt beginnen, wie vor einer Woche. Einige Erledigungen, eine mittägliche Einkehr, und dann fahren wir mit der S-Bahn zum Nordfriedhof raus. Einige schöne Grabmale, aber leider keinerlei Fang für Manus Website, so fahren wir unverrichteter Dinge mit einer Straßenbahn wieder in die Stadt, wo wir noch einen auch zufällig in Leipzig weilenden Freund in der DB Lounge treffen, vor dieser seine Heimreise antritt.

Ebenfalls im Bahnhof ist eine kleine Ausstellung mit Bildern und Zeitdokumenten dreier reisender Musiker zu sehen. Edvard Grieg, Mikalojus Konstantinas Ciurlionis und Clara Schumann berichten von ihren Reisen mit der Bahn und auch anderen Verkehrsmitteln, was in der Frühzeit des Fernreisens duchaus ein anstrengendes und spannendes Unterfangen war.

Wir fahren allerdings nicht heim, sondern genießen die Orgelstunde im Gewandhaus. Peter Kofler spielt Reger, Rheinberger, Saint-Saens und Liszt. Kofler läßt den Saal mit der großartigen Gewandhausorgel beben, und die Bearbeitung für Orgel eines Klavier-Stückes von Liszt sorgt für einen beeindruckenden Abschluß, wow-Effekt inklusive.

Abendessen in der Stadt, und noch ein gemütlicher Abend im Hotelzimmer, so kann man diesen Samstag so entspannt beenden wie er begonnen hat.

20200214

Wieder die gleiche Aktion wie heute vor einer Woche, aus Ebermannstadt bunt bis Bamberg, und ab da den ICE 504 nach Leipzig, wo wir gut ankommen.

Heute probieren wir mal die kleine Pizzeria im Hauptbahnhof Leipzig – schnell und schmackhaft werden wir da verköstigt, müssen wir uns merken!

Gleiches Hotel wie vor einer Woche, und zur gleichen Zeit wieder an den gleichen Ort, ins Gewandhaus zu Leipzig. Weinberg und Schostakowitsch sind angesagt, und für Weinberg als erste Violine Gidon Kremer, der auch noch eine kleine Zugabe gibt. Tolle Musiker mit einem spannenden Programm, da ist ein grandioses Konzerterlebnis ohnehin vorprogrammiert.

Dreimal umfallen bis ins Hotel, natürlich nicht ohne Hotelbar – alles wie vor einer Woche :)

20200208

Den heutigen Tag gehen wir gemütlich an. Lang ausschlafen, bei Leos einkehren, ein paar Erledigungen, und für den Nachmittag haben wir Karten für eine Führung hinter die Kulissen der Leipziger Oper. Ein schöner Nachkriegs-Bau, in den öffentlichen Bereichen prächtig ausgestattet, mit schönen Lampen, wir dürfen hinter die Bühne, sehen den Eisernen Vorhang in Aktion, besuchen die eher nüchtern-sachlich ausgestatteten Garderoben, tigern tapfer durch das Gewirr von Gängen, dürfen den Kostümfundus begehen – alles sehr interessant, da kommt man halt einfach sonst nie hin.

Den Heimweg beginnen wir im ICE 693 bis Erfurt, wo wir in ICE 709 wechseln, Funktioniert alles gut, wir kommen ohne Probleme nach Nürnberg und haben auch gleich Anschluß nach Fürth.

20200207

Grüner Zug, roter Zug, und ab Bamberg weißer Zug. Zwar angesagt mit +15, weggekommen mit +8 – und in Leipzig ist er pünktlich. So muß das!

Nur die Bordgastro war hoffnungslos überfordert, für zwei Bier habe ich eine halbe Stunde gewartet. So war das auch nix mit Essen, und eine Bratwurst am Querbahnsteig in Leipzig muß als Notbehelf herhalten, vor wir zum Hotel gehen und erst mal das großzügige Zimmer beziehen.

Abends zieht es uns dann ins Gewandhaus, ein beeindruckendes Konzert mit dem Gewandhausorchester und Stücken von Sibelius, Copland und Beethoven. Faszinierend!

Das Hotel liegt gleich nebenan, so ist der Heimweg nicht erwähnenswert, und die Gelegenheit für eine kleine Einkehr in der Hotelbar günstig.

20200126

Ein kleiner Ausflug nach Bayreuth steht an. Und schon auf dem Abschnitt bis Nürnberg erspähen wir ein ungewöhnliches Fahrzeug, eine der neuen S-Bahnen, die auf der Linie S5 zum Einsatz kommen und auch die alten x-Wagen ablösen sollen. 1440030 ist die Nummer des Fahrzeugs.

In Nürnberg geht es weiter mit einem roten Zug, der uns ereignislos nach Bayreuth bringt.

Erstes Ziel ist das Kunstmuseum Bayreuth. Klein aber fein, und große Werke großer Künstler moderner Kunst hat es dort. Götz, Picasso, Kandinsky, Sonderborg, Beuys, Itten, Schumacher…Wahnsinn!

Danach zieht es uns zum Friedhof, wo Manu viele schöne Schädel für ihre website einfängt. Sehr ergiebig, haben wir so nicht erwartet. Und ergänzend dazu, alte Gräber bedeutender Personen sagen weitaus mehr über den Verstorbenen als es heute üblich ist. Auch Verdienste und Orden waren offenbar sehr wichtig.

Noch eine kurze Einkehr, und wieder über Nürnberg zurück, hat alles funktioniert, war ein netter Tag.

20200118

In Leipzig haben wir heute Nichten-Tag. Schon zum dritten Mal sind wir mit Eva im Familienkonzert. Michael Schönheit bringt auf der großen Gewandhausorgel Griegs „Peer Gynt“ herrlich zum Klingen, und Malte Arkona läßt mit Magdalena Hinterdobler Peer Gynts Geschichte erleben.

Nach der gelungenen Veranstaltung sind die beiden Hauptdarsteller noch im Foyer anzutreffen und lassen sich mit den jungen Besuchern ablichten.

Vor dem Gewandhaus erglüht noch das Riesenrad im Licht von abermillionen LEDs, und auch die Spiegelung ist nett anzusehen.

20200111

Mit ICE 701 wollen wir heute nach Augsburg fahren. Gerade eingestiegen erfahren wir, daß dieser heute nicht über Augsburg, sondern über Ingolstadt nach München fährt – Bahnsuizid :( Also disponieren wir halt entsprechend um, was will man machen. Die Verabredung zum Mittagessen in Augsburg iß so jedenfalls dahin.

So fahren wir nun bis München und nehmen da den ICE 596 nach Augsburg. Dort kommen wir gut an, halten ein kleines Familientreffen in Augsburg und Neusäß ab, und zurück geht es aus Neusäß mit knappem Umstieg in Augsburg, passenderweise in den ICE 702.

Bis Nürnberg klappt alles prima, allerdings hetzen wir dem Anschlußzug in Nürnberg in letzter Minute auf ein geändertes Gleis hinterher, um da dann zu erfahren – der wird da eh erst mit +30 abfahren. Also wieder in letzter Minute nochmal auf ein anderes Gleis zur S-Bahn, was dann letztlich auch funktioniert.

20200105

Heute zieht es uns auf die Freiburger Friedhöfe. Der Hauptfriedhof war komplett unergiebig, klar, es war ein Spaziergang an der frischen Luft, aber ansonsten hätten wir uns das sparen können. Doch der Alte Friedhof, der entschädigt das locker, so viele schöne Schädel für Manus website, unglaublich. Vorwegnehmen mag ich schon mal den Bemoosten und den Gepiercten, die fand ich einfach grandios. Und das Kreuz mit der Ehe, diese Aussage bietet einen gewissen Interpretationsspielraum :)

Danach fahren wir mit der Schloßbergbahn auf den (wer hätte es gedacht) Schloßberg, wo wir den tollen Blick auf die Stadt genießen.

Wieder unten angekommen kehren wir kurz ein und gehen auf ein Päuschen zum Hotel, vor wir dann nach Baden-Baden fahren, zu einem kleinen Familientreffen in einer Osteria. ICE 70 erledigt diese Aufgabe problemlos.

Zurück geht es mit dem ICE 375. Schade, letzter Abend in Freiburg – schön war es hier!

20200104

Heute ziehen wir noch intensiv um das Münster zu Freiburg herum, wo Manu schönes Getier einfängt, das auch Einzug in ihre website findet. Dennoch schon mal zeigen mag ich den Mittelalterhumor, der zugegeben etwas derb daherkommt – doch geschissen drauf :)

Um die Mittagszeit nehmen wir dann ICE 277 bis Basel SBB. An der Elisabethenkirche vorbei, die einen in den 1960ern drohenden Abriß überstanden hat und heute als ökumenische Eventkirche dient, zieht es uns weiter Richtung Innenstadt zum Münster zu Basel. Auffallend der ziemlich ängstliche Schorsch, der den harmlosen Babydrachen nur mit einer sehr langen Lanze zu erspießen wagt. Dort treffen wir einen Bekannten, der mit uns gleich auf den Turm geht. Natürlich geben Kreuzgang und Türme wieder viel für Manus website her. Oben auf den Türmen ist man den Gargoyles ganz nah, der Blick ist famos, aber auch die Orgel mit ihren Glasfenstern präsentiert sich im Innenraum eindrucksvoll.

Noch eine kleine Besorgung in der Innenstadt, auf einen Kaffee, kurz durchs prächtige Rathaus, und wir bekommen auf dem Rückweg zum Bahnhof noch eine kurze Führung durch enge, verwinkelte Basler Gässchen, nur einmal um die Ecke vom Besucherstrom, und man ist in einer anderen Welt!

Mit dem ICE 1172 fahren wir wieder zurück nach Freiburg, heute ohne Bahnsuizid auf dieser kritischen Strecke, die uns auch 2013 bereits eine Zwangspause bescherte, so kommen wir gut wieder an und kehren noch im Brauereiausschank Ganter im Schatten des Münsters ein.

20200103

Mit ICE 1020 geht es pünktlich los bis Frankfurt. Unterwegs disponieren wir aber noch um, die erste Etappe Wiesbaden erreicht man auch prima, wenn wir noch bis Mainz im ICE sitzenbleiben.

Weiter fahren wir mit einem roten Zug bis Wiesbaden, wo wir nach kurzem Fußweg das Museum Wiesbaden erreichen.

Die neue ständige Ausstellung zum Thema Jugendstil ist prächtig, und immer, wenn man denkt, nun ist man am Ende, kommt noch ein Raum, noch eine schöne Ecke. Daher stellvertretend eine kleine Auswahl von Exponaten. Was für eine herrliche Fledermauslampe, und gleich noch eine! Dieses Mädchen ist bedeckt von einem Kraken und dient als Tintenfaß, auch Schlangenvasen gibt es zweie, und bei diesem Schrank ist das florale Dekor nur eckig angedeutet. Vanitas mit einem schön herausgearbeiteten Schädel, Möbel mit Fledermäusen und Libellen, und noch eine Insektenvase. Man kommt aus dem Schauen und Bewundern gar nicht mehr raus.

Doch es hilft nix, wir müssen weiter, fahren mit der S-Bahn wieder bis Frankfurt und nehmen da nach einer Pause in der Mitropa den ICE 371 bis Freiburg. Bis auf die nervigen Eltern mit ihren Kinden ist die Fahrt ereignislos – aber nur für Fahrgäste mit dem Ziel Freiburg. Der Zug endet nämlich wegen Bahnsuizids in Freiburg, alle müssen aussteigen, und er übernimmt die Fahrgäste für die nordgehende Gegenleistung, die auf der anderen Seite des Unglücksorts festsitzt.

Unser Hotel ist gleich gegenüber des Bahnhofs, so beziehen wir unser Zimmer und lassen den Abend mit einem Abendessen in einer Pizzeria in der Stadt ausklingen.

20200102

Heim aus Plauen starten wir fast pünktlich. Unterwegs trödeln wir allerdings noch etwas herum, so wird der zum Glück bahnsteiggleiche Anschluß knapp. Doch in Hof eingefahren stellen wir fest, unser Zug ist noch gar nicht da. Anzeigen und Ansagen sind lange unklar, dann wird etwas von verspäteter Bereitstellung erzählt. Letztlich war ein technisches Problem an der Tankstelle schuld – hilft ja nix, ohne Diesel liegenzubleiben wäre deutlich fataler. Also kommen wir ca. mit einer Viertelstunde Verspätung los und erhöhen durch weitere Trödelei unterwegs auch noch. Doch egal, für uns ist das dank der guten Anbindung Fürths ja kein Problem.

Später fahren wir nochmal los, mit U1 und U2 zum Laufer Tor. Unweit des Turmes (der ein Hochbunker mit vier Metern Wandstärke ist!) liegt der Eingang zum dreistöckigen Tiefbunker, der im Luftschutz während des 2. Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte. In der heutigen Führung geht es primär um die Zerstörungen aus den Luftangriffen des 2. Januar 1945 und die nachkrieglichen Aufräumarbeiten. Interessant, daß Freiwilligenaufrufe und Pflichtarbeitsdienst nicht wirklich erfolgreich waren, und erst die Beauftragung von Firmen die Arbeiten in Schwung brachte. So wurden Schmalspurbahnen (900 mm) eingesetzt, um den Schutt an den Stadtrand zur Sortierung und Wiederaufarbeitung zu bringen, vor die nicht mehr verwendbaren Reste zu Hügeln aufgeschüttet und in der Fläche ausgebreitet wurden. Auch wurden diese zur Verfüllung von Bombentrichtern und Gruben verwendet. Der feldbahnartige Aufbau der Bahnen ermöglichte es, die Gleise spontan je nach Bedarf anders zu verlegen und damit den Schutt immer möglichst dicht ans jeweilige Ziel fahren zu können.

20200101

Alles Gute für die Zwanziger!

Die Heimfahrt aus Dresden führt uns über den Zwischenstop Plauen. Der nur wenig besetzte Zug startet pünktlich in einen sonnigen Neujahrsmorgen.

20191231

Mit ICE 508 fahren wir bis Leipzig, wo wir nach einem Blick auf den mit Dieselpower reingeschobenen IC Anschluß an den ca. zehn Minuten verspäteten ICE 1559 erhalten, der uns nach Dresden fahren soll. Bei freundlichem Wetter eine angenehme Fahrt.

Die Verspätung machen wir erstaunlichweise komplett gut, so erreichen wir Dresden, als wäre nix gewesen, und spazieren nach Kekskauf in der Kexerei gleich zum Hotel.

Wir haben ein schönes Zimmer bekommen, ganz oben mit direktem Blick auf den Altmarkt mit dem Kulturpalast, wo wir dann später das Neujahrskonzert genießen werden.

Zuerst aber Abendessen auf der anderen Seite. Auf dem Weg über die Elbe präsentiert sich Dresden nochmal von seiner besten Seite, mit Blick Richtung Zitronenpresse und Hofkirche. Auch der güldene August glüht geradezu magisch!

Nach einem reichlichen Mahl schießen wir auf dem Rückweg noch die Frauenkirche und den Hausmannturm.

Bin ich der einzige, der im Orgelprospekt eine verzerrte Schädelfratze sieht, Augen mit fiesem Blick, zahnbewehrtes Mäulchen? Noch besser wirkt das abgedunkelt. Doch die Orgel blieb brav, hat nur böse dreingeschaut und den Organisten Thierry Escaich nicht gefressen. So konnte er uns ein herrliches Konzert abliefern, mit klassischen und eigenen Werken und einer tollen Improvisation als Abschluß.

Zum Jahreswechsel sind wir wieder zurück im Hotel und schauen uns das Feuerwerk aus dem 6. Stock an. Besonders praktisch, die von unten abgeschossenen Raketenbatterien enfalten ihren Feuerzauber genau auf unsere Höhe, so schauen wir direkt rein ins Spektakel!

20191228

Die Rückfahrt beginnen wir pünktlich in Bregenz. Der Umstieg in Lindau klappt, und weiter geht es mit dem Regionalzug bis Augsburg. Auch dort funktioniert der nächste Umstieg in einen Regionalzug bis Ingolstadt.

In Ingolstadt erreichen wir den ICE 786, haben da eine Bierlänge bis Nürnberg und nehmen für den letzten Hüpfer nach Fürth das Neustadt-Bähnle. Und wieder hat die Reisekette ohne Brüche und Überraschungen funktionier!

20191227

Der RE nach Lindau startet in Nürnberg fast leer und hüpft und schlingert uns durch den Morgen.

Ohne Schwierigkeiten kommen wir pünktlich bis Lindau, weiter mit einem Regionalzug nach Bregenz, dort beziehen wir unser Zimmer und fahren mit dem Bus bis Wolfurt zu Freunden und auch wieder zurück nach Bregenz. Die Reisekette bricht nicht, und die Tickets für Österreich kaufe ich bequem mit der ÖBB-Anwendung am Smartphone.

Abends holen uns dann andere Freunde am Hotel ab, und wir fahren mit dem Auto nach Hergatz, wo wir in einer sehr schönen und guten Pizzeria einkehren. Auch der Rückweg ist kein Problem, so können wir unser riesiges Zimmer noch ein wenig genießen.

20191225

Aus Plauen heim fahren wir wie so oft mit dem silbernen Zug bis Hof, wo wir bahnsteiggleich in den roten Zug nach Nürnberg umsteigen. Wieder etwas warm in der Karre, aber wenig los und ein ruhige Fahrt. Die letzte Meile noch in der roten U-Bahn…und damit wäre die Rundreise Fürth – Münster – Essen – Plauen – Fürth erfolgreich und problemlos absolviert!

20191224

Weiter geht es nach Plauen. Diesen Monster-Trip beginnen wir im wenig belegten ICE 621, der uns anstandslos bis zum Flughafen Frankfurt bringt. Dort auf ein Getränk in die DB Lounge, und weiter mit ICE 1559, der schon deutlich besser gefüllt ist.

Auch in Erfurt klappt der Umstieg in einen roten 612er, der uns bis Gera bringen soll.

Ankunft pünktlich, Umstieg problemlos, und die Vogtlandbahn bringt uns pünktlich auf die Minute nach Plauen. Einmal quer durch die Republik, sieben Stunden und drei Umstiege, längs durch die Republik geht meist schneller, aber jedenfalls hat das alles geklappt, prima!

20191223

Heute fahren wir mit einem bunten Zug von Essen nach Gelsenkirchen, mit dem Ziel, den Zoo(m) zu besuchen.

Die Straßenbahn bringt uns bis fast vor den Eingang, und der sehr leere Parkplatz läßt hoffen, daß der Andrang eher gering sein wird. So ist es, die wenigen Familien verteilen sich, und so haben wir den Zoo fast für uns alleine.

Also haben wir einige Stunden in herrlicher Stille fast alleine mit den Tieren. Die Eisbärmama kann in aller Ruhe ihr Kind mit lauwarmer Eisbärenmilch (Bärenmarke?) versorgen, das Stachelschwein wärmt sich den Hintern, der Waschbär tut, was der Namen vorgibt, der Tiger tigert umher, der Löwe pennt, die Flughunde hängen ab, die herrlichen grauen Wölfe beratschlagen sich über das weitere Vorgehen, und dem Elch ist alles egal. Für die Erdmännchen scheint eh immer die Sonne, die haben mit dem trüben Wetter keine Schwierigkeiten.

Auch zurück nach Essen kommen wir mit einem bunten Zug. Nach einem frühen Abendessen und ein wenig Entspannen im Hotel gehen wir in den Saalbau der Philharmonie Essen, wo wir ein Orgelkonzert genießen. Ein sehr schöner Saal in einem schön restaurierten und behutsam modernisierten 50er-Jahre-Bau, die Orgel hinterläßt einen guten Eindruck, so ist das ein toller Abschluß für unseren Essen-Besuch. Auf dem Weg zum Hotel noch ein kleiner Weihnachtsgruß der Steag.

20191222

ICE 728 fährt pünktlich ab, um uns nach Essen zu bringen. Eigentlich wollten wir dort unser Gepäck am Bahnhof einsperren und weiter nach Münster fahren – da aber ein verspäteter IC 2216 uns bahnsteiggleich und fast ohne Wartezeit aufnimmt, nehmen wir das Gepäck halt doch nach Münster mit. Zum ersten Mal besuchen wir den von Grund auf erneuerten Bahnhof, bringen unser Gepäck unter und probieren auch die Sitzgruppe aus. Ist wohl zum Probesitzen, vor man sich für die ICE-Reise entscheidet? :)

Auf dem Weg ins LWL-Museum für Kunst und Kultur hat Manu noch ein paar Gargoyle-Fangerfolge, vor wir dann die Ausstellung „Horror and Delight“ mit Werken von J.M.W. Turner besuchen. Leider zu 95% Delight und nur ganz wenig Horror, dennoch hat es schöne Werke, und das Spätwerk Turners gilt auch ein wenig als Wegbereiter modernerer Kunststile. Sogar mit Anspielungen auf Goethes Farbenlehre.

Danach geht es weiter mit der Jagd nach Objekten für Manus website, und zufällig erhaschen wir auch noch ein wenig Orgelspiel in der Kirche St. Lamberti. Sehr spannend, wie die Orgel frei im Raum hängt!

Oh, sehr filiKran!

In Münster sind die Ansagen am Bahnhof wirr, mehrere Züge sollen nahezu gleichzeitig vom Gleis 2 abfahren. Auch das Personal weiß nicht Bescheid. In letzter Sekunde wird unser IC 2205 für Gleis 3 angesagt, so kommen wir fast pünktlich weg. Allerdings treffen auf eine Signalstörung, weswegen wir den Umstiegsort Gelsenkirchen mit über +20 erreichen. Problem ist das keines, da fährt alle Nase lang was Buntes nach Essen, wo wir letztlich gut ankommen und unser Hotel beziehen.

20191216

Heute auf der Heimfahrt mit der S-Bahn trödeln wir kurz vor Fürth ein wenig herum, dann die Ansage – wegen Signalstörung können wir nicht in Fürth Hauptbahnhof halten :( Also nehmen die uns gefangen und entführen uns in die böse Vorstadt, nach Nürnberg. Von dort fahren wir halt mit der U-Bahn wieder zurück.

Übrigens ist rein die Bahnsteighöhe das Problem, wenn in Fürth störungsbedingrt das S-Bahn-Gleis nicht angefahren werden kann, und auch ein „Ausstieg auf eigene Gefahr“ wird leider nicht ermöglicht.

20191215

Den Heimweg beginnen wir erst ab Hof, und ohne Vorkommnisse landen wir gut wieder in der Heimat.

Am Nachmittag fahren wir nochmal rüber in die Vorstadt, zum Hauptbahnhof Nürnberg, weil dort ein Konzert in der Bahnhofshalle angesagt ist. Das Streichquartett „Lockere Saiten“ läßt die Bahnhofshalle klingen, von klassisch über Filmmusik bis Pop und Rock, alles ist dabei. Eine schöne Idee! Und doch ist am Bahnhof auch das Elend nicht weit, unter den Obdachlosen, die friedlich den Bahnhof zum Aufwärmen nutzen und auch von den Sicherheitskräften geduldet werden, ist einer, dem es offenbar nicht besonders gut geht. So kommt es gleich noch zu einem Rettungsdienst-Einsatz. Und damit es nicht langweilig wird müssen Bundespolizei und 3S-Personal gleich um die Ecke bei einer Spiel-Bar einen lautstarken Streit schlichten.

20191213

Obschon heute Freitag der 13. ist, die Fahrt aus Ebermannstadt nach Plauen über Nürnberg und Hof funktioniert einwandfrei – nur total überheizt ist ausgerechnet der Zug auf dem längsten Abschnitt Nürnberg-Hof, wir sind fast geschmolzen.

Abends besuchen wir noch ein Orgelkonzert in der Johanniskirche. Matthias Eisenberg spielt Bach und mehr, und die gar nicht so eindrucksvoll aussehende Orgel kann durch einen schönen, klaren Klang begeistern.

20191207

Heute sind wir mit Freunden in Nürnberg unterwegs – mit der Glühweinstraßenbahn!

Also verbringen wir eine nette Stunde auf der Runde durch Nürnberg, das Personal weiß kurzweilig viel an Informationen zu Fahrzeug wie Strecke und befahrenen Stadtteilen zu vermitteln, und so vergeht die Zeit bei Glühwein und Lebkuchen wie im Fluge.

Nur die Sitze aus den Nachkriegsjahren waren verdammt unbequem, das muß man einfach sagen :)

20191130

Heute wollen wir nach Dortmund, zum Dortmunder Amateurfunktreffen. Irgendwie gab es gerade etliche Verbindungen nach Dortmund zur beinahe gleichen Zeit, also haben wir uns einfach ans Gleis gestellt, um den nächsten ICE zu nehmen, und das war der verspätete ICE 1045. Eine Kaffeelänge im Bordrestaurant, und schon sind wir da und fahren mit der Straßenbahn raus in die Westfalenhalle.

Ein netter Tag, wir treffen viele Bekannte, werden von den türkischen Funkamateuren mit landestypischen Köstlichkeiten gefüttert, doch die gut besuchte Veranstaltung leert sich am Nachmittag rasch, so ziehen wir auch wieder los und erreichen sogar noch ICE 725, in dem wir bei Currywurst und Bier bis Duisburg fahren. Dort weiter mit der Straßenbahn raus zum Landschaftspark Duisburg Nord, wo der Lichtermarkt stattfindet. Ein schöner Weihnachtsmarkt in herrlicher Kulisse, mit den Relikten der Schwerindustrie in stimmungsvollem Licht bis in die Höhe, und die angebotene Kunst ist von schön bis schräg! Besonders kurios und beeindruckend die Unterwasserwelt – aus Luftballons. Irre!

Ein paar Einkäufe müssen mit, vor uns die StraB wieder zum Hauptbahnhof bringt und wir mit einem bunten Zug wieder zurück nach Essen fahren.