20240302

Eigentlich wollten wir heute nach Greifswald fahren; doch gestern hat Manu zufällig mitbekommen, daß die Veranstaltung, zu der wir anreisen wollten, mal eben so entfällt. Das Hotel war stornierbar, also kein großes Drama, doch die Reservierungen für die Anfahrt wären ungenutzt entfallen. So überlegen wir, was läge für einen Ausflug am Wege…Erfurt…Leipzig…Berlin. Halt – Leipzig, da war doch was?! Richtig, im Schulbiologiezentrum blüht dieses Wochenende die Teufelszunge, ein Aaronstabgewächs, welches riesig und übelst stinkend blüht.

Für die Anreise bekommen wir in der DB-App die Meldung, unser zweiteiliger Zug entfalle, dafür verkehre einteilig als Ersatzzug ICE 2804, und wir wären von Wagen 37 in Wagen 23 umgebucht. Nun gut, egal, Hauptsache, das Ding fährt. Was dann aber daherkommt ist ein Zugteil mit den dreißiger-Wagennummern! Seltsam. Also mal nachgesehen, ob doch die ursprüngliche Reservierung gilt, und tatsächlich ist dies so.

Jedenfalls kommen wir gut nach Leipzig. Da der ÖPNV streikt fahren wir mit der S-Bahn bis zum Bayrischen Bahnhof und gehen ab da die knapp 3km zu Fuß. Insofern war das gut, da uns so dies Getier begegnet.

In dem Gelände in einem Waldstück bekommen wir einen ordentliche Prise Frühling ab, und wir bewundern die unangenehm miefende Teufelszunge! Auch Freunde aus Leipzig stoßen hinzu, so können wir nach der Bildung das Vergnügen folgen lassen, in Form einer netten Einkehr im Cafe Grundmann.

Danach straffer Fußmarsch, ein Stück S-Bahn, und wir erreichen noch ICE 1711, was lustigerweise an sich unser morgiger Zug für die Rückfahrt aus Greifswald gewesen wäre, so schließt sich der Kreis…naja, ein wenig.

Das Bier im Zug ist lauwarm, das Klima im Bordrestaurant auch etwas überhitzt, aber dennoch kommen wir wieder gut heim.

20240226

Leider müssen wir schon wieder heim. In Österreich gibt es sogar noch D-Züge, aber laut Wagenstandsanzeige fehlt ausgerechnet unser gebuchter Wagen. Die Bereitstellung verzögert sich, dafür kommt dann aber der Zug doch mit unserem Wagen daher. Los geht es mit mehr als einer Viertelstunde Verspätung. Viel Landschaft, Berge, Schnee, Gegend, aber auch viel lahme Gurkerei.

Bis Linz haben wir die Verspätung aufgeholt, und ICE 26 umfängt uns wieder mit gewohnter Umgebung. So kommen wir problemlos wieder in die Heimat. War mal wieder ein schöner Ausflug, nachdem wir in Graz schon seit Jahren nicht mehr waren!

20240225

Heute geht es zu Kirche und Friedhof Sankt Leonhard. Außen an der Kirche ein wenig Material für Manu, und auch der Friedhof hat einige schöne Grabstellen zu bieten. Ach ja, und Herr Erpel posiert noch werbewirksam für sein Mädel :)

Danach fahren wir wieder in die Stadt und kehren erst mal im Centraal ein, das ist Pflicht bei einem Graz-Aufenthalt! Nun aber hoch zum Schloßberg, auch das ist Pflicht. Das Wetter ist freundlich, und die Sicht prima.

Noch auf einen Kaffee in der Stadt, und leider müssen wir unsere Begleiter schon wieder verabschieden. So drehen wir noch eine kleine Runde durch die Stadt, auf Suche nach weiterem Material für Manus blog.

Fürs Abendessen finden wir Platz in der Altsteirischen Schmankerstub’n, wo wir wieder prima essen.

20240224

Zu früher Stunde geht es pünktlich los mit dem IC 297. Bis Wien wollen wir damit kommen, und dort umsteigen in Richtung Graz.

Der Umstieg in einen Railjet der CD klappt, allerdings werden wir in letzter Minute nochmal zu einem anderen Bahnsteig gehetzt. Der weitere Fahrtverlauf ist eher beschaulich, in teils Schneckentempo winden wir uns durch die Landschaft. Ideal gewählt ist der Platz, in der ersten Klasse direkt an der Tür zur Kneipe (Dank an die Reiseleiterin!), und der Kellner ist sehr aufmerksam, so haben wir Speis (Manu hat Kaninchen!) und Trank (Pilsener vom Faß!) bis ans Ziel.

Pünktlich landen wir an in Graz, schaffen schnell das Gepäck ins Hotel, treffen dort Freunde, und so haben wir noch den Nachmittag für erste Unternehmungen. Die Herz-Jesu-Kirche bietet Speier in Stein und Blech, und in der Unterkirche übt gerade ein junger Organist. Die kleine Orgel kann den Raum dennoch erstaunlich gut füllen.

Zum Abenessen landen wir noch in einer netten Pizzeria mitten in der Stadt. Abends dann noch im Hotelzimmer der Blick auf den Schlossberg im Mondschein, und das obligate Absackergetränk nehmen wir zu viert in unserem geräumigen Zimmer.

20240217

Der heutige Tag führt uns auf die Leuchtenburg, die sich über Kahla erhebt und eine wechselvolle Geschichte als Gefängnis, Hotel und Jugendherberge aufweist, vor sie nach Leerstand und drohendem Verfall doch noch die Kurve zum Porzellanmuseum kratzte.

Zunächst haben wir eine Führung, die einiges zur Geschichte des Hauses vermittelt, was sich sonst nicht so direkt erschließen würde. Danach genießen wir die Ausstellung zur Geschichte des Porzellans in Thüringen und speziell Kahla.

Auffallend die größte Vase der Welt. Naja, Vase…halt irgendein großes Teil, 8m hoch, und rundum mit 360 Porzellantellern bestückt, die verschiedenste Motive zeigen. Nicht ganz ernst genommen werden wollen Schüsselechse und Henkelkrebs, aus einer Kachel kommt ein Teufelchen, und in einer großen Schau mit fehlgeschlagenen Porzellanteilen macht es sich dieses Mädchen ein wenig nett. Ein Drache verspeist Besucherinnen, aus Isolatoren wird Schnaps gesüffelt, eine moderne Porzellankapelle hat es, und ein Schädel findet sich auch. Ach ja, Bahnbezug!

Die Wunderkammer ist den Vorbildern jener Zeit nachempfunden, wurde aber trickreich mit moderner Technik versehen.

Eine nette Idee ist es, einen Teller unter Schwarzlicht mit einem danach unsichtbaren Wunsch zu beschriften und den Hang runter zerschellen zu lassen.

Man kann da oben übrigens schön einkehren, was wir auch nutzen. Für den Abstieg wählen wir den Weg durch den Wald, was sich als etwas herausfordernd herausstellt, teils geht es schon sehr steil abwärts. Der Ausblick ist herrlich, und der Blick zurück zeigt, daß es der Hang in sich hat.

Unten im Tal zieht es uns für ein Stündchen ins Hotel, bissl ausspannen, vor wir zu Bier und Schnitzel in einer Gaststätte auflaufen und so den Tag beschließen.

20240216

Nach der Arbeit starten wir heute in eine Überraschungsfahrt. Der RE von Fürth nach Bamberg ist proppevoll, aber was will man machen?! Manu steigt in Forchheim zu, so können wir in Bamberg erst mal eine kleine Bierpause einlegen.

Weiter geht es mit IC 2069, der angenehm leer ist und uns bis Saalfeld bringt. Dort steigen wir in einen Regionalzug mit Zugziel Halle um, den wir in Kahla verlassen.

Der Weg zum Hotel ist nicht weit, also kurz Gepäck abwerfen, und gleich noch losziehen zur Nahrungsaufnahme. In einer netten, kleinen Pizzabude essen wir sehr gut, und der Weg zum Hotel ist nur zweimal um die Ecke. Perfekt!

20240204

Für den Heimweg aus Plauen planen wir spontan um und fahren über Lichtenfels. Einfach nur, weil der Zug in Hof am selben Bahnsteig steht und auch noch genug Platz hat. Allerdings wechseln wir schon in Hochstadt-Marktzeuln in den Regionalzug nach Fürth, was sicher kein Fehler war, da doch in LIF noch einige zusteigen.

So kommen wir wieder problemlos heim.

20240125

Heute wage ich es, trotz Bahnstreiks nach Gilching zu fahren, zu einem Termin.

So fahre ich also mit der U-Bahn nach Nürnberg und steige da in den angenehm leeren ICE 521. Pünktlich komme ich in München an, aber S-Bahn fährt keine passend. So nehme ich die U-Bahn bis Klinikum Großhadern, und von dort fährt ein Bus raus nach Gilching, direkt zum Ziel. Top, so hat das schon mal geklappt, wenn auch mit deutlich mehr Fahrzeit.

Für den Rückweg wird es wirr. Mit dem Bus nach Starnberg, von da mit der S6 in die Gegenrichtung (weg von München!) nach Tutzing, dort in eine RB, die nach München fährt. Ich erreiche problemlos ICE 620, der mich pünktlich in Nürnberg ablädt. Vollends heim mit der U-Bahn – auch das hat funktioniert.

In der Region hat es ein dichtes Spinnennetz von Buslinien, die meist recht eng getaktet fahren, kein Vergleich mit unserer fränkischen Region, wo teils in der Großstadt die Taktdichte schlechter als in diesen bayrischen Käffern ist!

Übrigens wagt auch Manu heute den Weg zur Arbeit mit der Bahn. Bis auf etwas frühere Abfahrt in Fürth ist alles normal und funktioniert, auch hier erwies sich der Notfahrplan als tauglich.

20240123

Heute muß ich schon wieder zu einer Schulung nach Gilching. ICE 985 startet mit ein paar Minuten Verspätung und kommt auch so in München an, ansonsten das Übliche, S8, Bus, und schon bin ich da.

Für den Rückweg wird es Bus und S6 ab Gauting, in München erreiche ich ICE 528, auch wieder bissl verspätet los, bissl verspätet da, aber kein Problem.

20240121

ICE 707 wird in Altona verspätet bereitgestellt, aber wir finden gut Platz und kommen mit +10 weg. Erst ab Hauptbahnhof wird es so richtig voll. Die Fahrt verläuft geruhsam und angenehm, nachdem die zwei Laberweiber nebenan in Berlin raus sind.

Unterwegs holen wir die Verspätung komplett auf, aber kurz vür Nürnberg trödeln wir wieder rum, so kommen wir doch wieder auf “dramatische” +2 :) Egal, vollends heim mit der U1, kein Thema.

War mal wieder schön in Hamburg – irgendwie waren wir doch schon länger nimmer hier, bis auf ein paar Durchfahrten ohne nennenswerten Aufenthalt zuletzt in 2020.

20240120

Heute besuchen wir die Kunsthalle, zu einer Sonderausstellung zum Werk des Caspar David Friedrich, anlässlich seines 250. Geburtstages. Eine schöne und äußerst umfangreiche Schau vieler bekannter und unbekannter Werke, und immer wieder im Kontext auch Werke anderer Künstler der Romantik in ähnlichem Stil. So begegnet uns z.B. öfters Carus. Und weil wir schon da sind, eine weitere Sonderschau “Herausragend!” mit Werken, die aus der Fläche in die dritte Dimension herausragen, also Reliefs im weitesten Sinne. Achtung, der Friedrich ist heiß begehrt, die Zeitfenster-Tickets waren auf Tage ausgebucht! Als Kuriosität abseits der Sonderschauen eine Installation, die Tropfsteinmaschine, welche einen Stalagtiten und Stalagmiten erzeugt und für 500 Jahre stehen soll. Details dazu gibt es auch auf einer eigenen website. Ach ja, und ein Pimmelmännchen.

Noch ein paar Besorgungen, und aus dem angedachten Bierchen auf einem Restaurantschiff auf der Innenalster wird gleich unser Abendessen, wir speisen da vorzüglich aus der Fischkarte!

Die Hotelbar ist bumsvoll, aber ein Eckchen finden wir noch und trinken in Ermangelung eines ordentlichen Pilses was aus den Sparten Wein und Longdrinks.

20240119

Nach Hamburg kommen wir im ICE 882 mit +8 los. Da aber vor Göttingen eh eine planmäßige Umleitung stattfindet und diese offenbar zeitlich auch sehr großzügig eingepreist wurde machen wir die Verspätung gut. So kommen wir pünktlich in Hamburg an und können unser sehr schönes Hotelzimmer beziehen.

Abends treffen wir uns mit Freunden und besuchen unweit des Hotels das Miniaturwunderland. Die Kulinarische Weltreise dort ist eine abendliche Sonderveranstaltung, bei begrenzter Besucheranzahlt gibt es in den einzelnen Regionen landestypisches Essen.

Für uns neu ist Südamerika, mitsamt der Brücke da rüber. Interessant, daß dort kaum Besucher sind, auch kein Gedränge beim Essen, offenbar ist der Zugang zu unscheinbar :) Müde und satt fallen wir gegen Mitternacht ins Bett…

20240118

Heute muß ich doch von Fürstenfeldbruck mit dem Bus in die Firma fahren. Hält fast vor dem Hotel, ein Umstieg, und setzt mich fast vor der Firma ab – so ist Busfahren eine feine Sache.

Nachmittags für den Heimweg verpasse ich knapp den Bus zur S8 Argelsried, so ist die schnellste Verbindung nach München ein Bus zur S6 in Gauting.

So erreiche ich den ICE 1222, der bereits bumsvoll ist. Nachdem ich einen Rucksack zur Seite bitte kann ich mich setzen, und wir kommen pünktlich weg. Sonst ist dieser Zug immer eher wenig belegt, aber heute fallen einige Verbindungen aus, so ballt sich eben alles.

Ohne Probleme komme ich so wieder nach Nürnberg und Fürth.

20240116

Heute muß ich für drei Tage nach Gilching, zu einer Schulung. Los geht es mit ICE 985 pünktlich, doch vor München trödeln wir herum und machen +, eigentlich ist der Anschluß zur S8 nicht mehr zu schaffen – doch die ist auch verspätet, so komme ich problemlos zur Firma.

Da alle Hotelzimmer in direkter Nähe belegt waren wurde ich in Fürstenfeldbruck einquartiert. So ist an sich der Plan, abends mit dem Bus rüberzufahren, gut 20 Minuten – doch ein Kollege ist für eine Nacht im gleichen Hotel untergebracht, so kann ich bei ihm im PKW mitfahren

20240113

Eigentlich wollen wir ja nur auf dem direkten Wege nach Gilching, also via Nürnberg, München. Um zehn herum fahren drei Züge in direkter Folge, die Idee ist, der erste, der einfährt und funktionierende Gastro hat, der wird es. So kommt also ICE 525 daher, doppelter Dreier aus dem Ruhrgebiet, wir rein in die Kneipe, und genau in dem Moment springt die Anzeige am Bahnsteig auf +30 wegen Stellwerksstörung.

Es stellt sich heraus, Ingolstadt hat Stellwerksprobleme. So kommt die Ansage, unser Zug bekomme einen neuen Fahrplan, werde über Augsburg umgeleitet und habe damit dann eben entsprechend Verspätung in München. Naja, nicht zu ändern, betrifft auch alle anderen Züge, also bleiben wir sitzen.

Aber nix da, erneute Ansage, der Zug bleibe auf unbestimmte Zeit stehen, es mögen bitte alle umsteigen in den ICE 503 am gleichen Bahnsteig direkt gegenüber, der bekomme den Fahrplan über Augsburg und würde in Kürze losfahren. Super Plan, doppelter ICE 3, alles in einen kurzen ICE 4 – wir raus, rüber, in die Kneipe reingestürmt, hingesetzt, und gefühlt Sekunden später ist das Ding bumsvoll.

Wir ordern Getränke und Essen, da kommt die Ansage, der Lokführer sei noch nicht da, die Abfahrt verzögere sich noch. Na toll! Aber so lang dauert es gar nicht, irgendwann setzen wir uns kommentarlos in Bewegung, mit ca. +30.

In Augsburg noch ein außerplanmäßiger Halt, die Abfahrt verzögert sich wegen einiger Suchtkranker, die nicht einsteigen wollen, in München Umstieg in die S8, und letztlich haben wir dann in Gilching +60.

Ein Treffen in einer guten Pizzeria mit Freunden steht an, die Strapazen haben sich also dennoch gelohnt :)

Die Rückfahrt beginnen wir mit der S8 und stellen fest, jede Menge ICE fallen einfach so aus. Klar, die Züge für viele Rückleistungen kamen ja gar nicht erst bis München. Und die Streckensperrung besteht immer noch. So zeigt sich, ideal wäre ICE 1200 ab München Ost. Also bleiben wir in der S8 bis Ost, stellen uns ans Gleis – und der ICE kommt ohne vorherige Ansage an ein anderes Gleis gefahren :(

Treppe runter, rüber, Treppe hoch, Mist, auch noch ohne Vorwarnung umgekehrte Reihung, also am Zug entlanghasten, und in den Sitz fallen. Hat geklappt!

Auch diese Fuhre wird umgeleitet und fährt in Trödelfahrt via Augsburg ohne dortigen Halt nach Nürnberg, klar, die Strecke ist halt wegen all der Umgeleiteten voll. In Nürnberg dann +50.

Was für ein Tag!!

20240105

ICE 722 bringt uns heute nach Düsseldorf. Freunde sind schon im Zug, so können wir uns dazusetzen. Zu viert ist das eine unterhaltsame Fahrt, Verpflegung gibt es auch, so kann uns ein wenig Trödelei nicht wirklich schrecken, und wir kommen gut an. Ins Hotel sind es nur wenige Minuten Fußweg, Zimmer beziehen, und schon geht es wieder los, per Straßenbahn in die Kaffeeschmiede, wo wir an einem Kaffeeseminar teilnehmen.

So verbringen wir ein paar sehr unterhaltsame und lehrreiche Stunden, die Zeit vergeht wie im Fluge, und auf dem Rückweg halten wir noch Einkehr in einem Brauhaus, wo man trotz der vorgerückten Stunde auch noch Essen bekommt.

20240101

Leider müssen wir nun wieder vollends heim. Also FR 9717 bis Verona, dort 2h Aufenthalt, die wir in einem Cafe am Busbahnhof verbringen, und EC 84 bis München. Am Brenner liegt mittlerweile ordentlich Schnee, aber bis Innsbruck ist es schon wieder vorbei mit der Pracht.

In München sind wir etwas verspätet, und der angedachte ICE würde eigentlich nicht mehr erreicht, also nehmen wir einen ICE 1102, der kurze Zeit später fährt. Gesagt getan, da sehen wir, der angedachte Zug war noch gar nicht bereitgestellt und wäre auch erreicht worden, aber wir fahren mit dem 1102 dennoch eher ab, somit alles richtig gemacht.

Fast alles richtig gemacht. Eigentlich wollen wir im Zug essen, aber das Personal ist sehr gelangweilt, sitzt kaffeetrinkend im Gastrobereich, rumort ein wenig hinter den Kulissen rum, und bis es endlich losgeht sind bereits 40 Minuten vergangen, das reicht also nur noch für ein Bierchen. Schwache Leistung :(

Damit eben ein spätes Abendessen in einem Lokal in Fürth, und letztlich hat uns unser eigenes Bettchen wieder!

20231231

Heute besuchen wir trotz strömenden Regens den Dom zu Mailand. Auch hier hat Manu ganze Arbeit geleistet!

Abends stellen wir fest, auch in Italien ist es am letzten Abend des Jahres nicht so einfach, ein Lokal fürs Abendessen zu finden. Im weiterhin ekligen Regen durchstreifen wir das Viertel, zunächst ohne Erfolg, und vor dem schon gefassten Beschluß, sich im Supermarkt irgendein Fertiggericht und eine Flasche Wein zu holen (unser Hotelzimmer ist eigentlich eine ganze Wohnung mit Küche!) sage ich, da ist noch eine Pizzeria, zu der Google wenigstens nicht schon “closed” sagt, laßt uns noch um die Ecke schauen.

Yeah, die haben offen, auch noch einen Tisch für uns, und es ist ganz unitalienisch gemütlich dort! Das ist ein vorzüglicher Abschluß für 2023, und im Hotel lüpfen wir noch die Flasche roten Frizzante, die das Hotel ausgegeben hat. Prosit Neujahr!

20231230

Leider müssen wir Genua schon wieder verlassen, aber heim geht es noch nicht, zwei Nächte Mailand stehen noch an.

Die Bahnfahrt ist problemlos, auch für Milano haben wir die Öffi-Tickets bereits online besorgt, so können wir nach Ankunft in dem prächtigen Bahnhof direkt zum Hotel fahren.

Die Besuche im Beinhaus San Bernardino alle Ossa und im Cimitero Monumentale hat Manu bestens dokumentiert, so bleibt mir nur noch das Abendessen zu erwähnen, wieder mal in einem Pub :)

20231229

Mit einer Schmalspurbahn geht es von Genua nach Casella! Der Triebwagen ist laut und summt beim Beschleunigen wie ein aggressiver Schwarm Hornissen, aber wir haben eine schöne Fahrt durch eine herrliche Landschaft, von Meereshöhe bis auf an die 400 Höhenmeter!

Casella ist ein Kaff und gibt nicht viel her, doch wir finden eine nette Gaststätte und speisen dort ganz hervorragend, unglaublich, was man so im Nirgendwo an gastronomischen Perlen finden kann!

Für den Rückweg bekommen wir ein anderes Exemplar dieser Triebwagenbaureihe, genauso fies laut, und es geht wieder hinab zum Meer.

Noch ein wenig Standseilbahn und mit dem Aufzug fahren, dessen Endbauwerk sehr nach Jugendstil aussieht. Natürlich mit Aussicht! Wieder runter mit einem anderen Aufzug, der innen sehr edel daherkommt und in einem Tunnel endet. Will man den verlassen landet man in einem Straßentunnel, und ein weiterer Fußgängertunnel entläßt einen wieder in die Freiheit. Verrückt.

Abends zieht es uns wieder in die Stadt, wir bewundern die Macht der Leuchtdiode, und wir finden einen gemütlichen Pub fürs Abendessen.

20231228

Wie schon erwähnt, Genua ist hügelig. Und in die Hänge wurden gestaffelt unendlich viele Häuser reingebaut, so wirkt die ganze Stadt wie eine übertriebene Darstellung in einer Modellbahnanlage. Und um diesem Klischee gerecht zu werden gibt es als öffentliche Verkehrsmittel zahlreiche Höhenüberwindungsnahverkehrstransportmittel, sprich, Aufzüge, Standseilbahnen und Zahnradbahnen. Und derzeit ist sogar die Benutzung kostenlos, ansonsten wären die eh im ÖPNV-Tarif integriert. Natürlich müssen wir das ausprobieren!

Also beginnen wir mit einer Standseilbahn, die uns hoch über die Stadt bringt, zu einer herrlichen Aussicht. Das Hinterland, der Hafen, der Friedhof, das Häusermeer, unser Hotel, alles zu sehen! Auch rutner fahren wir wieder mit dem Bähnle.

Nun zu einem Aufzug, den man auch waagrecht kommen sieht! Der Plan zeigt, das Ding fährt waagrecht in den Berg, dann rumpelt es über ein Konstrukt aus Rollen und Weichen in einen Schacht, wird irgendwie eingeklinkt und fährt senkrecht rauf. Krank!

Oben besuchen wir eine Burg, die ein Seefahrer gebaut hat, ohne historischen Hintergrund, einfach, weil er es konnte bzw. genug Geld für sowas hatte. Auch ist da nett einkehren, ein Fläschchen Wein muß dran glauben, und schauen uns den dramatischen Himmel an.

Wieder unten angekommen begeben wir uns in Richtung Bahnhof, um eine Zahnradbahn nach oben zu nehmen. Erbaut 1929 von Piaggio – bei uns kennt man den Hersteller eher von Motorrollern.

An sich haben wir ja alles durch, aber die U-Bahn muß schon auch noch sein – und Fürther waren vor uns schon da und haben ihren Verein verewigt!

Abends essen wir in einem Pub unweit des Hotels, da geht dann trotz Italien auch “gemütlich” :) Das ist mit Abendessen bissl wie in Frankreich, vor 18:30, 19 Uhr braucht man noch nicht mit offenen Speiselokalen rechnen. Schwierig :)

20231227

Heute erledigen wir gleich den Hauptgrund für unsere Itailenreise, den Cimitero monumentale di Staglieno. Was für ein Friedhof, sowas haben wir noch nicht gesehen. Riesig, monumental, verschachtelt in allen drei Dimensionen, einfach nur der Wahnsinn! Der Bahnbezug dieses Flügelrades erschloss sich uns nicht wirklich, aber egal – jedenfalls hat Manu jede Menge Bilder mitgebracht! Praktisch auch, daß für die Photographen allüberall Leitern und Bühnen bereitstanden. Eigentlich gedacht, damit Angehörige bei höher angebrachten Urnen-Nischen Blumen und Schmuck erreichen können, aber eben auch für das eine oder andere Photo extrem nützlich.

Für heute haben wir genug, vor dem Friedhof in einem Büdchen ein paar Bierchen, bissl im Hotel entspannen, und abends noch um die Ecke in einem Pizzaimbiß was zu essen, nicht unbedingt urgemütlich, aber sau-lecker!

20231226

Heute haben wir einen längeren Ritt vor uns. Los geht es in Nürnberg mit dem ICE 521, der uns bei Frühstück bis München bringt. Dort steigen wir um in EC 83 – bis Verona!

Der ÖBB-Wagen ist eher schmuddelig und dreckig, der Sitzplatz ohne Fenster direkt an einem Holm, aber nun ja, wir haben Sitzplätze, das muß offenbar reichen :) So fahren wir durch Bayern und Österreich eher im RE-Tempo. Vollends wild wird es in Österreich ab Innsbruck, wir kriechen nur noch im Bummelzug-Tempo dahin, bis zum Brenner, und dann weiter nach Italien. Landschaftlich schon schön, aber das zieht sich halt wie Kaugummi.

In Verona endlich angekommen lagern wir unser Gepäck ein und marschieren im Eiltempo durch die Stadt, auf der Suche nach Gargoyles oder anderen schönen Dingen. Viel finden wir nicht, aber egal, zurück zum Bahnhof, und so geht es dann mit FR 9744 vollends bis Genua.

ÖPNV-Tickets für Genua haben wir bereits online gelöst, so kommen wir aus dem Bahnhof raus und erwischen gleich einen Bus, der uns bis hinters Hotel bringt. Bzw. unters Hotel, schon am ersten Tag lernen wir, Genua ist trotz der Lage am Meer extrem hügelig, und wir schleppen unser Gepäck erst mal mehr als 60 Stufen hoch zur Parallelstraße.

Der Blick vom Hotelzimmer in Richtung Hafen und Meer offenbart uns abends erst mal eine wirre Verkehrsführung. Doch was ist das da am Horizont – zooooom – genau, ein Leuchtturm! Schön!

Abendessen nehmen wir der Einfachheit halber gleich im Hotelrestaurant. Typisch italienisch, eher nüchtern und sachlich denn gemütlich – was uns in den nächsten Tagen noch öfters begegnen wird.

Die Reisekette hat ohne Brüche gehalten, ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.