20240217

Der heutige Tag führt uns auf die Leuchtenburg, die sich über Kahla erhebt und eine wechselvolle Geschichte als Gefängnis, Hotel und Jugendherberge aufweist, vor sie nach Leerstand und drohendem Verfall doch noch die Kurve zum Porzellanmuseum kratzte.

Zunächst haben wir eine Führung, die einiges zur Geschichte des Hauses vermittelt, was sich sonst nicht so direkt erschließen würde. Danach genießen wir die Ausstellung zur Geschichte des Porzellans in Thüringen und speziell Kahla.

Auffallend die größte Vase der Welt. Naja, Vase…halt irgendein großes Teil, 8m hoch, und rundum mit 360 Porzellantellern bestückt, die verschiedenste Motive zeigen. Nicht ganz ernst genommen werden wollen Schüsselechse und Henkelkrebs, aus einer Kachel kommt ein Teufelchen, und in einer großen Schau mit fehlgeschlagenen Porzellanteilen macht es sich dieses Mädchen ein wenig nett. Ein Drache verspeist Besucherinnen, aus Isolatoren wird Schnaps gesüffelt, eine moderne Porzellankapelle hat es, und ein Schädel findet sich auch. Ach ja, Bahnbezug!

Die Wunderkammer ist den Vorbildern jener Zeit nachempfunden, wurde aber trickreich mit moderner Technik versehen.

Eine nette Idee ist es, einen Teller unter Schwarzlicht mit einem danach unsichtbaren Wunsch zu beschriften und den Hang runter zerschellen zu lassen.

Man kann da oben übrigens schön einkehren, was wir auch nutzen. Für den Abstieg wählen wir den Weg durch den Wald, was sich als etwas herausfordernd herausstellt, teils geht es schon sehr steil abwärts. Der Ausblick ist herrlich, und der Blick zurück zeigt, daß es der Hang in sich hat.

Unten im Tal zieht es uns für ein Stündchen ins Hotel, bissl ausspannen, vor wir zu Bier und Schnitzel in einer Gaststätte auflaufen und so den Tag beschließen.

20240216

Nach der Arbeit starten wir heute in eine Überraschungsfahrt. Der RE von Fürth nach Bamberg ist proppevoll, aber was will man machen?! Manu steigt in Forchheim zu, so können wir in Bamberg erst mal eine kleine Bierpause einlegen.

Weiter geht es mit IC 2069, der angenehm leer ist und uns bis Saalfeld bringt. Dort steigen wir in einen Regionalzug mit Zugziel Halle um, den wir in Kahla verlassen.

Der Weg zum Hotel ist nicht weit, also kurz Gepäck abwerfen, und gleich noch losziehen zur Nahrungsaufnahme. In einer netten, kleinen Pizzabude essen wir sehr gut, und der Weg zum Hotel ist nur zweimal um die Ecke. Perfekt!

20220104

ICE 1701 fährt uns heute bis Donauwörth, und dort steigen wir in einen bunten Zug um. Angesagt ist eine Überraschungsfahrt nach Ulm, um dort ein Gargoyle vom Ulmer Münster wegzufangen. Also, real, physisch, nicht nur als Ablichtung!

Die Fahrt gelingt, ebenso der Fang, also feiern wir den Erfolg gleich im Ulmer Pfannkuchenhaus.

Die Rückfahrt dann im bunten Zug bis Ingolstadt, wo wir in ICE 584 umsteigen und vollends heimfahren.

Und gleich noch ein klassisches Unboxing, Kiste zu, Kiste offen, Gargoyle kraucht raus :)

20170402

(248) Heute steht unser eigentlicher Grund der Überraschungsfahrt nach Osnabrück an, das Überraschungskonzert. Erst in der Schlange beim Einlaß werde ich gewahr, wir bekommen das Theremin von Carolina Eyck zu Gehör. Hach, ick freu’ mir wie Bolle!

Wahnsinn! Die Musikerin mit ihrem Instrument vermag es, einem hochklassigen Kammerorchester eine wahrlich besondere Note zu verpassen. Mal klingt es wie Sphärenklänge aus einer anderen Dimension, mal vermeint man, locker-flockig eine Sopranistin trällern zu hören, dann wieder klingt es nach erdigen Bläsertönen oder einer Viola. Dazu die gespenstisch anmutende Spielweise mit Handbewegungen in der Luft um zwei Antennen herum…faszinierend und fesselnd. Frau Eyck beherrscht dieses einfache und doch so ungewöhnliche Instrument aus den Anfängen elektronischer Musik in einer Perfektion, die ihresgleichen sucht, jede der beiläufig wirkenden Handbewegungen in den freien Raum hinein und ohne jedwede Orientierungsmöglichkeit (wie sonst z.B. haptisch am Bund eines Saiteninstruments) trifft den Ton, und das gezielte Erreichen eines Gleichklangs ohne tieffrequente Schwebung zu den anderen Instrumenten geschieht nahezu verzugslos.

Der Musikverein Osnabrück hat da ein grandios besetztes und aufgeführtes Konzert aufgestellt!

Auf dem Weg zum Bahnhof genießen wir noch den Frühlingstag, gehen auf einem Steg entlang des Flüßchens Hase zum Bahnhof und treffen dabei den Ritter, der auf Knopfdruck Passanten auf einem Brückchen naßzuspritzen vermag.

IC 145 bringt uns fast pünktlich bis Hannover – natürlich wieder ohne Bistro :-( ICs kann man derzeit nur noch meiden, wenn man Wert auf Bordgastronomie legt.

Der Umstieg in Hannover ist knapp, funktioniert aber, und ICE 881 mitsamt funktionierender Bordgastro bringt uns in die Heimat.