20231013

Zurück aus Flensburg auch wieder die zwei Regionalzüge, so komme ich bis Hamburg und nehme da ICE 707 bis Halle.

Eine Einkehr dort in der Bahnhofsgastro, und dann treffe ich Manu, die mit ICE 92 angereist ist. Weiter geht es für uns im ICE 1949 bis Dresden-Neustadt, wo wir die letzte Meile zum Hotel per Taxi absolvieren. Da habe ich nun gut Bahnkilometer geschrubbt in den letzten beiden Wochen!

20231008

Weils es gar so schön war, nächste Dienstreise, wieder Flensburg, gleiches Projekt, gleiches Hotel, nur gleich die ganze Woche. ICE 508 ab Nürnberg, pünktlich geht es los, vie Berlin, und bis zur Hauptstadt ist auch alles bestens. Doch weiter bis Hamburg trödeln wir an etlichen Stellen rum, so kommen wir auf +30 :(

Na, Anschluß bekomme ich, wieder der Mist mit Umstieg in Neumünster, jedenfalls klappt das alles, wenn auch mit weiterer Verspätung, und so komme ich irgendwann auch wieder an. Auch dieses Mal beide Regionalzüge bumsvoll, aber ich war schnell genug und hatte Sitzplätze.

20231006

Heim aus Flensburg geht es auch wieder bis Hamburg. Dank Baustelle aber mit Umstieg in Neumünster, und der Anschlußzug ist schon bei Ankuinft bumsvoll :( Also Stehplatz bis Hamburg, dort noch in den IE 1007 rein, der auch rappelvoll wird, so komme ich ohne weitere Probleme bis Nürnberg. Wenige Minuten verspätet, aber egal, nach Fürth kommt man eh immer irgendwie. Geschafft!

20231004

Heute soll mich ICE 682 von Nürnberg bis Hamburg bringen, eine Dienstreise nach Flensburg steht an. Auf dem Weg nach Nürnberg stellt sich heraus, der hat +60. Blöd. Allerdings hat Manu gerade eine Veranstaltung in einem Hotel direkt beim Bahnhof, also schaue ich da auf einen Kaffee rein, um dann eben entsprechend verspätet in den Norden zu starten.

Bis Hamburg verkürzen wir auf knapp +40, so erreiche ich noch halbwegs bequem einen RE nach Flensburg. Klappt also schon noch alles, aber dank Baustellen ist das eh derzeit schon ein langer Ritt, da freut man sich natürlich “ganz besonders”, wenn die Reise noch länger dauert.

20231001

Die Heimfahrt sollte eigentlich für ein ganzes Stück in Österreich per Bus-SEV laufen, wegen Bauarbeiten. Zum Glück hatten wir das schon im Vorfeld mitbekommen, uns die Fahrkarte von der Zugbindung befreien lassen und für die Heimfahrt den Railjet RJX 62 nach München auserkoren. Das klappt auch, so steigen wir um in ICE 502, welcher uns wieder in die Heimat bringt. Ein schönes, intensives Wochenende war das!

20230930

Aus Wien fahren wir heute per PKW mit unseren Freunden nach Valtice. Das Schloß dort ist ehemaliger Besitz des Hauses Liechtenstein, und aufgrund der besonderen Beziehungen unserer Mödlinger Reiseleitung bekommen wir eine exklusive Privatführung durch das ganze Schloß. Natürlich erst mal ein Schloß wie viele andere auch, dennoch hat es seine Besonderheiten. So wurde Wert gelegt auf aufwendige Bäder mit verrückten Armaturen. Es hat viele herrliche Räume, mit teils kuriosen Objekten wie dieser Lampe aus einem Sägefisch, und Einschußlöcher zeugen von turbulenten Zeiten.

Nach dieser schönen Tour fahren wir weiter ins nahe Lednice, wo wir erst mal zu Mittag essen. Auch dort geht es ins Schloß, und auch hier wieder eine exklusive Führung, nur für uns! Los geht es in einem prächtigen Holz-Treppenhaus. Auch hier hat es ausgefallene Bäder, jede Menge herrliche Gemächer und Zimmerfluchten, der Blick in die umliegenden Anlagen ist herrlich, und die Orangerie vermag mit ausgefallenen Pflanzen zu begeistern.

Die Rückfahrt funktioniert problemlos, so können wir den gelungenen Tag in der Stammpizzeria in Mödling beschließen, gleich um die Ecke.

20230929

Heute geht es mit ICE 29 nach Wien. Doch schon in Nürnberg hat das Ding eine Stunde Verspätung, also beginnen wir die Reise gleich mal mit Frustbieren in der Bahnhofsgastro.

Endlich kommen wir weg, so haben wir den Plan, auf der zweiten Hälfte der Reise mal die Bordgastronomie fürs Abendessen zu bemühen. Aber nein, in Plattling wird gesagt, Gastro ab sofort zu. Schönen Dank auch, das hätte man nicht mal bissl eher sagen können, damit man sich noch versorgen kann?! Also geht es trocken und hungrig weiter :( Das steigert die Laune nicht gerade!

Doch nicht genug, eine gerade erst geräumte Entgleisung in Österreich und die Vorbereitung auf Bauarbeiten generieren noch mehr Verspätung, so sind wir erst mit zwei Stunden Verspätung in Wien und Mödling bei unseren Freunden. So hatten wir uns das nicht vorgestellt heute! Doch die Rezeption hatte noch offen, die Getränke waren kaltgestellt und reichlich vorhanden, so hatten wir noch einen netten Ausklang für den angefressenen Tag.

20230924

Die zweite Woche Dienstreise nach Ulm steht an, wie vor einer Woche, ICE 1707 und ICE 910, funktioniert alles bis Ulm.

Dort angekommen will ich den direkten Bus nehmen, ohne Straßenbahn und Umstieg. Jedoch verläuft die Fahrt seltsam, Halte, die nicht auf der Liste stehen, und bis ich denke, moment mal, da paßt was net, bin ich auch schon an Lehr vorbei :( Als ich den Busfahrer frage sagt der, ich Bauschdelle, geschperrt, nix fahre Lehr, musch Du lese. Jaja, ich hab gelesen, bei der DB wird die Verbindung ganz normal gelistet. Glaubt er mir nicht, bietet mir aber an, mich an Ort und Stelle rauszulassen. Das Angebot nehme ich an und finde mich wieder an einer Ausfallstraße in kuhfinsterer Nacht.

Mit Google Maps orientiere ich mich und stapfe durchs hohe Gras zu einem Radweg. So komme ich wieder in den Ort und bin nach 2km Fußmarsch endlich am Hotel angekommen. Was’n Scheiß!

20230922

Heim aus Ulm geht es mit ICE 593. Wir fahren schon verspätet ab, und in Augsburg mit dem Umstieg wird es knapp, doch der Zugbegleiter sagt, beschleunigt umsteigen, der Zug wird erreicht. Gesagt, getan, ich war der Erste am Bahnsteig, doch der ICE schaut mich nur noch mit’m Arsch an, während er fröhlich wegfährt. Verarscht, im wahrsten Sinne des Wortes :( Hätte ich also doch bis München sitzen bleiben sollen; so bleibt mir nur ein schäbiger RE, der an jeder Milchkanne hält und die Heimfahrt zur Geduldsprobe werden läßt. Naja, ich hatte einen Sitzplatz und bin letztlich gut gelandet…es könnte schlimmer kommen.

20230917

Aus Plauen fahren wir heute schon gleich nach dem Frühstück wieder heim, da ich später weiter nach Ulm muß, Dienstreise, Technikerprobung beim Kunden. Diese Etappe der Fahrt klappt problemlos.

Später fahre ich dann mit ICE 1707 bis Augsburg und weiter mit ICE 910 nach Ulm. Dort angekommen nehme ich für die letzte Meile Straßenbahn und Bus. Das alles klappt bestens, so kann ich meine Bleibe für die kommende Woche beziehen und gleich mit einem Kollegen, den ich fast ein Jahr nicht mehr gesehen hatt, noch ein Bierchen lüpfen. Oder auch zweie, oder so…

20230916

Von Plauen nach Gera ist die Bahnfahrt zu dem Anlaß nicht wirklich praktikabel, also fahren wir mit dem Auto. Ziel ist der Friedhof, wo Anja zum Tag des Friedhofs eine spannende Führung hält. Zuerst ein Blick auf das Krematorium, und schon geht es los, im Laufschritt durch die Jahrhunderte erläutert Anja unterhaltsam den Umgang mit Leichen in Wissenschaft und Bestattungswesen.

Auch bei Nacht ist das Krematorium ein herrlicher Bau, und so geht es auf Landstraßen wieder gen Plauen.

20230909

Ein kleiner Tagesausflug nach Darmstadt-Nord steht an, gemütliches Beisammensein mit einem Freund. ICE 724 bringt uns bis Frankfurt, wo wir in ein Bimmelbähnle mit Drachen nach Darmstadt-Ost umsteigen, gleich bei einem bekannt-bewährten Biergarten. Nur hat dieser aus Personalmangel leider erst nachmittags offen, blöd. So kehren wir zuerst in der Mathildenhöhe ein, sozusagen zum Aufwärmen, und ziehen dann später weiter in den Biergarten.

Nach einem netten Nachmittag geht es wieder mit dem Bähnle nach Frankfurt, und von da weiter mit ICE 727, so landen wir wieder wohlbehalten in der Heimat.

20230826

Unser erstes Ziel heute in Prag ist das Musoleum, das Museum mit Kunst von David Černý. Bekannt für seine durchaus kontroverse Kunst gibt es so auch hier, was “anders” und schräg ist. Absolut faszinierend seine Röntgenansichten von Waffen und Waffenteilen und anderem Krempel, farbig eingearbeitet in transparenten Kunststoff – wie auch immer er das macht ist mir ein Rätsel. Pistolen, Pimmel, und auch Jesus ist da. Letztlich zeigt er dem Betrachter mit seinen Werken den Finger :) Spooky kommt die bewegte Kellerinstallation rüber, und den Trabi aus dem Garten der deutschen Botschaft sieht man auch nicht unbedingt in dieser Perspektive. Auch das WLAN-Passwort paßt ins Konzept!

Über eine neu gebaute Moldau-Fußgängerbrücke kommen wir irgendwie zum ehemaligen Schlachthof, wo wir eine nette Kneipe finden. Bierpause! Während wir da so sitzen und mit Google Maps ein wenig erkunden, was die Gegend um uns herum so hergibt, lesen wir was von einem Krokodil-Zoo, gleich um die Ecke. Wir mögen es nur schwer glauben, aber laut Internet gibt es hier Panzerechsen. Also spazieren wir da hin, und Tatsache – in einem Wohn-und Geschäftshaus ist eine Etage mit Terrarien ausgebaut, und es gibt eine enorme Anzahl von Krokodilen und Alligatoren zu sehen, dazu noch ein paar andere Reptilien. Auch einer Fütterung können wir beiwohnen, es gibt Muscheln von der Pinzette, welche laut krachend verspeist werden.

Auf dem Weg in die Stadt schauen wir uns noch ein paar herrliche Gebäude an. Diese Drachen sind eindeutig weiblich! Und auch die gelbe Post findet ihre Würdigung, Telefon und Telegraf werden antik dargestellt, herrlich.

Abends essen wir in einem herrlich schick-altmodischen Lokal, dem Cafe Louvre, das hat eindeutig seinen Charme!

20230825

Der Jahresurlaub ist kaum vorbei, schon geht es weiter. Heute soll es nach Prag gehen. Also fahre ich in Nürnberg los, Manu kommt nach der Busfahrt aus Ebermannstadt nach Pegnitz mit dazu, und so fahren wir bis Cheb.

Der Umstieg in den Intercity funktioniert, so fahren wir ganz entspannt in der ersten Klasse nach Prag, wo wir gut ankommen. Zur Einstimmung gab es bereits echt Pilsener Bier im Zug, so kann man es aushalten.

Das Hotel ist nicht weit vom Bahnhof, dennoch nehmen wir ganz bequem die U-Bahn. Zimmer beziehen, gleich um die Ecke finden wir noch was zu essen, und ein Bierchen gibts auch. Perfekt!

20230820

Heute heißt es Abschiednehmen aus Frankreich. In Blois starten wir am Bahnhof gen Paris. Dort kommen wir im Bahnhof Austerlitz an und müssen wieder unser Gepäck durch die Metro zum Ostbahnhof zerren, wo wir nach einer Bierpause den ICE 9553 nach Deutschland erreichen.

In Frankfurt haben wir ein wenig Aufenthalt, also gehen wir kurz in die Lounge, vor es mit ICE 725 heim geht. Eigentlich wollen hier unser Abendessen nehmen – doch die Gurke verkehrt ohne Gastro :( Dazu machen wir auch noch bis Nürnberg +20. So ein Scheiß! Aber hilft ja nix, also eben schnell das Gepäck heimgebracht, und gleich wieder los, um noch in einer Gaststätte was zu Essen zu kriegen. Zum Glück hat da die Küche noch geöffnet, so kann das als schöner Abschluß in einer lauen Sommernacht etwas entschädigen.

20230819

Natürlich muß auch ein Loire-Schloß sein, wenn man schon mal in der Gegend ist. Und wenn schon, dann auch das größte und prächtigste Exemplar seiner Art, das Château de Chambord. Von Blois aus gibt es einen Bus-Shuttle, mit dem wir problemlos den Prachtbau erreichen.

Was sich durch den ganzen Bau zieht ist ein Drachen, der einem an allen Ecken und Enden begegnet. Aber auch ein paar Gargoyles treffen wir an. Die Küche ist natürlich wichtig, und lauschige Bettchen hatten die damals schon auch!

Was bei uns mit Denkmalschutz undenkbar wäre, hier ist auch die Moderne vertreten, einfach so. Ebenso finden wir einige tolle moderne Kunstwerke an. Sehr witzig auch diese aus Fusseln (gesammelt in der Pariser Metro!) gefertigten Wölfe.

Was wird denn hier gemauschelt, die Mona Lisa wird gerade zur Verschiffung verpackt?! Sehr suspekt.

Letztlich sind wir durch, was für ein Bauwerk! Noch eine kleine Einkehr, und schon bringt uns der Bus wieder in die Stadt zurück.

Als Abschluß ein kleiner Spaziergang an der Loire entlang, mit tollem Blick auf einen schöne Brücke. So hat uns nach dem Abendessen das Hotel wieder, satt und müde. Letze Nacht in Frankreich, morgen müssen wir wieder heim.

20230818

Heute müssen wir Nantes verlassen; es geht mit dem Zug weiter nach Blois. Die Fahrt ist ereignislos, ein wenig Verspätung haben wir, aber damit haben wir ja kein Problem.

Das Hotel ist gleich um die Ecke vom Bahnhof. Bis das Zimmer fertig ist nehmen wir ein Bierchen an der Bar.

Doch nun zieht es uns in die Stadt, schöne Ecken hat es hier, und am Haus der Magie warten wir auf die Drachen. Putzige Viecher, und einer reckt auch den Schwanz raus.

Diese Treppe mit Bemalung und Bepflanzung ist definitiv einen zweiten Blick wert!

In der Kirche hat es auch noch ein wenig was aus der Schädel-Abteilung für Manu.

Nach dem Abendessen gehen wir zurück zum Hotel, und von der Bahnüberführung hat man einen schönen Blick auf ein Krokodil – nein, keine entwichene Panzerechse, sondern ein Teil der Sicherungstechnik der Bahn.

20230817

Zweiter Versuch Saint Nazaire. Heute paßt das Wetter, also schauen wir uns den U-Boot-Bunker aus dem 2. Weltkrieg an, quasi eine U-Boot-Garage. Die Fahrt verläuft problemlos, und einen Parkplatz finden wir gleich gegenüber einer gelagerten Schiffsmaschine. Einfach mal etliche Ansichten ohne weitere Kommentierung, eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, von oben und begrünt. Wahnsinn! Die haben das Ding in keinen zwei Jahren geplant und hingestellt, und das zu Kriegszeiten.

Am Ausfahrtsbereich gegenüber können wir auch noch beobachten, wie die Drehbrücke wegdreht und eine Schleusung stattfindet. Faszinierend.

Auch die Sicht auf die große Loire-Brücke ist toll, die Seeschlange ist nochmal zu sehen, und einen Leuchtturm hat es auch.

Eine weitere Brücke ist als Klappbrücke ausgeführt, mit spannender Mechanik.

So war der Tag also erfolgreich, beruhigt können wir wieder heimfahren :)

Endlich können wir auch unser Auto wieder loswerden. Es hat zwar gute Dienste geleistet, aber die Fahrerei war schon auch super-nervig.

20230816

Heute geht es in den Wald Brocéliande, den Ort des Geschehens der Artus-Sage. So erreichen wir die Abtei von Paimpont. Schön gelegen an einem kleinen See, ein Stilleben hat es auch. Kurze Einkehr, und weiter nach Tréhorenteuc. Leider total überlaufen, kein Parkplatz zu finden, so geht es halt wieder zurück nach Nantes, das war dann heute eher nix.

In Nantes erkunden wir noch ein wenig die Gegend um die Erdre, die von Drachen bewacht in einem über hundert Jahre alten Tunnel verschwindet und diesen kurz vor der Mündung in die Loire wieder verläßt.

Auf der Erdre-Insel findet sich leider keine Gastronomie, also essen wir eben in der Stadt zu Abend.

20230815

Nach den gestrigen Strapazen heute mal ein entspannter Tag in Nantes. Zunächst besuchen wir das Gebiet eines ehemaligen Steinbruchs, das heute Kunstobjekte und eine herrliche Gartenanlage beherbergt, in welche eine riesige Treppe hinunterführt. Es blüht dort in allen Farben und Größen, ein Wasserfall plätschert, und ein Ausguck wurde geschaffen.

Danach fahren wir mit dem Navibus, der ein Teil des lokalen ÖPNV ist, auf die andere Seite der Loire rüber, in ein kleines Fischerdorf, wo wir direkt am Wasser gut speisen.

Abschließend ein Besuch des Botanischen Gartens, der zugleich einfach ein schöner Park für die Bevölkerung mit Freizeitwert ist. Dort sehe ich zum ersten mal in Europa die Asiatische Hornisse, eine invavsive Art, unerwünscht und meldepflichtig, aber dennoch schön anzusehen.

20230814

Heute fahren wir gut zwei Stunden durchs Land, um Le Mont-Saint-Michel zu besuchen. 27 Einwohner hat es da nur, dennoch ein Touristenmagnet voller Menschen. Dies merkt man schon in der Anfahrt, bereits zu dem riesigen Parkplatz für 4000 Autos staut es sich, weswegen uns Google über kleine Sträßchen um den Stau rumführt.

In über 1000 Jahren ist hier ein riesiger Sakralbau in etlichen Ebenen mit zig Räumen und Sälen aus verschiedenen Epochen entstanden, ein kirchliches Gewirr, umgeben von einigen gedrängt gebauten Häusern.

Für den Hinweg vom Parkplatz entschließen wir uns, die Brücke zu Fuß übers Watt zu queren, um den Steinklotz im Ärmelkanal aus verschiedenen Perspektiven zu erleben. Auf dem Eiland angekommen geht es stetig bergauf, viele Treppen, bis wir den Zugang zum sakralen Bereich erreichen. Trotz vorab gekaufter Tickets müssen wir ziemlich lang anstehen, bis wir endlich vollends drin sind.

Die Gargoyles haben hier noch besondere Lasten zu tragen. Ein Wahnsinns-Bau, und zum Glück verlaufen sich die Besuchermassen ein wenig, so kann man schon alles halbwegs ohne Gedränge genießen und aufsaugen.

Nachmittags nehmen wir eine kleine Einkehr, spazieren ein wenig auf der Festungsmauer umher, genießen das Ambiente, um dann noch Abendessen zu bekommen.

Nein, wir fahren nicht heim, wir gehen nochmals ins Sakralgewirr, zu einer Sonderveranstaltung “Le Millénaire”. All die Räume, in denen wir schon waren, sind nun stimmungsvoll illuminiert, teils mit Musikuntermalung. Alles sehr farbig, blau, rot, orange, blaurot, rotblau :) Im Kirchenraum wird auf einen transparenten Vorhang ein multimedialer Abriß zur Geschichte des Bauwerks projiziert.

Beim Verlassen des Baus leuchtet der ganze Kasten in tiefem Blau, wir können nochmal eine Ansicht aus der Ferne bei Nacht erhaschen, und für den Rückweg nehmen wir einen der kuriosen Shuttle-Busse. Die Dinger haben zwei Fahrerkabinen, damit der Bus nicht mühsam für die Gegenrichtung wenden muß; so muß nur der Fahrer ans andere Ende gehen.

Die Heimfahrt durch die Nacht ist nervig, doch wir kommen gut voran, so können wir in den ersten Strunden des neuen Tages ins Bett fallen.

20230813

Auto im Hotelparkplatz ist dann doch praktischer. Allerdings ist das Viertel nur für Anwohner befahrbar, wollen wir rein, so müssen wir an einer Säule einen Knopf drücken, es meldet sich jemand, wir nennen einen Code, und der Poller in der Straße fährt runter und gibt den Weg frei. Zum Rausfahren sinkt der Poller automatisch aus dem Weg.

So fahren wir heute zunächst nach Guérande. Runde um die Kirche, wo Manu einiges für ihren blog festhält, ein Besuch des Stadtmuseums mit Gang auf die Stadtmauer, und schon fahren wir weiter nach Batz-sur-Mer. Parkplatz finden wir direkt am Bahnhof und spazieren ins Städtchen. In die Kirche, um die Kirche, auf die Kirche, Blick vom Kirchturm aus auf Meer und Salzgärten, ein Blick noch in eine Kirchenruine und aufs Meer, und endlich eine kleine Einkehr am Kirchvorplatz.

Natürlich muß man auch ins Salzmuseum, wo die Gewinnung von Meersalz anschaulich erläutert wird. Viele Exponate, Anlagen zur Reinigung des Salzes, und in der Kunst-Ecke ein schädeliges Gemälde.

Wenn man am Atlantik ist, muß man sich auch die Befestigungen aus der Zeit des 2. Weltkrieges ansehen. Praktischerweise damals (natürlich) in Deutsch beschriftet, macht es für uns leichter, der Panzer ist allerdings bereits amerikanisch, das Geschütz wiederum deutsch. Empfangen wird man am Bunker Blockhaus gleich mal von einer MG-Mündung, der Kamerad ist sehr wachsam. Schön an der Anlage, daß die einzelnen Räume mit Material und Waffen und Personal ausgestattet sind, wie z.B. der Funkraum. Auch das Modell des Eisenbahngeschützes nebst Umgebng ist sehr aufwendig und detailliert gestaltet.

Nach dem Besuch spazieren wir noch an die Atlantikküste. Herrlich!

So kommen wir wieder gut zurück nach Nantes, in den Irrsinn der Kreisverkehre, zu unserem Poller.

20230812

Beim Auslösen des Autos fallen wir fast in Ohnmacht, beinahe 30 EUR werden fällig für eine Nacht im Parkhaus! Da erscheinen die 20 EUR im Hotel pro 24h fast als Schnäppchen.

Heute geht es nach Vannes. Eigentlich ein nettes Örtchen, aber absoluter overtourism, komplett überlaufen. Dennoch spazieren wir ein wenig umher, umrunden die Kirche – und fahren weiter, selbst zu einer Einkehr hat man da keine Lust.

Im Umland gibt es viele Steine. Menhire, Hinkelsteine, weiß der Geier, auch die Wissenschaft ist sich ob des Zwecks dieser menschgemachten Formationen uneins. Vermutlich haben die sich damals einfach einen Spaß daraus gemacht, die Nachwelt zu verwirren, und die Steinanlagen dienten als Spielplatz, Grillplatz und zum Spannen der Wäscheleinen :) Besonders auffallend das Stilleben, und der Schädelstein. Es hat zwischen den Steinen auch Eidechsen und Schafe! Und einen Grabhüghel sehen wir uns noch an, der komplett begehbar ist.

Nach den vielen Stunden auf Tour kommt doch ein wenig Durst auf, so fahren wir in ein kleines Örtchen, das zwar ziemlich ausgestorben wirkt, doch finden wir einen netten kleinen Gastgarten für eine Erfrischung unter Bäumen.

Der Heimweg mit dem Auto führt uns dann in Nantes wieder durch unzählige Kreisverkehre. Das heißt, sie sind schon zählbar, zur Autobahn hin sind es 18, und von der Autobahn zurück zum Hotel sind es 22! Was für ein nerviger Irrsinn.

20230811

Heute holen wir uns den Mietwagen, der uns die nächste Zeit begleiten soll. Ein Citroen C3, standesgemäß schwarz – genehmigt.

Zunächst fahren wir zur Chapelle de Bethleem beim Örtchen Saint Jean de Boisseau. Mitten im Nirgendwo, ganz kleines Ding, aber hier treffen sich Tod und Alien!

Weiter entlang der Loire kommen wir zu einer alten Schleuse, mit spannender Mechanik, an welcher Erwin Wurm ein Boot über die Kante fahren lassen wollte – hat nicht so ganz geklappt, blieb da irgendwie hängen.

Als wir nach Saint-Nazaire fahren wird das Wetter immer grausliger, dennoch müssen wir noch an die Loire-Mündung, um das Schlangenskelett zu besuchen. Und dieser Schädel! Mittlerweile schüttet es wie aus Kübeln, und es ist auch kein zeitnahes Ende der Wetterunbill in Sicht. Also fahren wir kurz in die Stadt, sehen wir uns die U-Boot-Bunker nur im Vorbeifahren an und tuckern letztlich gen Heimat.

In Nantes gehen wir noch einkaufen, in einem riesigen Supermarkt, um ein paar Vorräte zu haben.

Parken einfach so um die Ecke is’ nich’, und im Hotel ist erst ab morgen ein Stellplatz frei, also stellen wir die Karre halt ins Parkhaus schräg gegenüber beim Bahnhof. Das sind eben so die unerwarteten “Freuden”, wenn man wieder ein Auto hat :/

Abends essen wir nochmals im gleichen Lokal wie am Ankunftstag, da es dort einfach sehr gut war und die ab morgen wegen Urlaubs zumachen.