20130111

(44) Ganz umwegig geht es heute von Ebermannstadt über Forchheim und Nürnberg nach Plauen. Dabei fällt in Forchheim die etwas makabere Zugzielanzeige auf :-)

In Nürnberg wird der IRE früh bereitgestellt, und pünktlich starten wir.

Eine extrem wackelige und unruhige Fahrt, mieser Zug oder miese Strecke – oder beides. Bei der Einfahrt nach Bayreuth wird angesagt, daß sich leider aus betrieblichen Gründen die Weiterfahrt verzögere. Nach dem Fahrgastwechsel schwärmt ein Rudel Bundespolizisten aus und durchkämmt den Zug, dann geht es weiter. Betriebliche Gründe?! Jaja.

Trotz der Verzögerung kommen wir letztlich pünktlich in Plauen an.

20130105

(484) ICE 822 „Duisburg“ – nach Duisburg! Wenn das mal nicht passend ist :) Los geht es pünktlich.

Die unterwegs paar eingesammelten Minuten Verspätung fahren wir auf der Schnellfahrstrecke mit 300 Sachen wieder raus und kommen pünktlich in Duisburg an.

Nach Ankunft und Kaffeetrinken gehen wir zum „Museum Küppersmühle für moderne Kunst“, wo wir uns die Ausstellung zu Bernard Schultze sowie die ständige Ausstellung gönnen. Dieses Musum ist einfach der Hammer, selten so einen hohen Anteil an uns gefallenden Werken auf einem Haufen gesehen! Auch der Bahnbezug ist gegeben, Markus Lüpertz hat sehr eindeutig einen massiven Gleislagefehler dokumentiert.

Danach fahren wir mit IC 2218 nach Essen zum Essen.

Satt und träge hocken wir nun im ICE 725, der pünktlich abfährt und uns direkt nach Nürnberg bringen soll. Eine ruhige Fahrt…

Zwei Typen haben ihren halben Hausrat dabei, zumindest vom Volumen her, in diese mannsgroßen Teile passen jeweils zwei tote Omis oder so. Sowas hat meines Erachtens nix im Zug verloren :-( Die haben die Teile kaum transportiert bekommen.

Pünktlich kommen wir in Nürnberg an, bekommen auch gleich Anschluß nach Fürth. Nett dabei, den Zub kennen wir von früher, als wir noch täglich RE fuhren, haben bei der Gelegenheit bissl mit ihm geschnackt.

20130101

(126) Mit dem ICE 1009 soll es in die Heimat gehen, eigentlich ein MET, aber heute fährt ein Ersatzzug IC 1009, großes Chaos mit den Platzreservierungen, doch wir kommen unter, und es geht pünktlich los.

Ein wenig rumpelig, der Ersatzzug, doch ruhig und überpünktlich gelangen wir nach Erlangen, wo wir bis Fürth die S1 nehmen.

20121231

(92) Viele relevante Orte Berlins sind zu erlaufen, erstaunlich, wie eng beisammen alles ist. Omnipräsent der Fernsehturm, hier hinter Gittern, und zusammen mit einem Turmkollegen.

Vom Besuch der Sammlung „Deutsche Guggenheim“ mit der Ausstellung „Visions of Modernity“ hätte uns fast die Warteschlange abgehalten, doch in 20 Minuten war es überstanden, einschließlich der Überraschung, daß Montags der Eintritt frei ist. Stellvertretend für viele tolle Werke Franz Marcs Stallungen.

Danach stromern wir noch ein wenig durchs Nikolaiviertel, machen Mittagsrast und sehen uns vor, nicht von den vorlauten Drachen aufgefressen zu werden. Von dort zum Hauptbahnhof entschließen wir uns für einen Fußmarsch entlang der Spree.

Die Weiterfahrt nach Leipzig erledigen wir mit ICE 1615. Pünktlich geht es los, der Zug ist angenehm ruhig und nur moderat belegt. Pünktlich kommen wir an.

20121230

Vormittags geht es zur Berliner Dependance der Emil-Nolde-Stiftung. Eine kleine, feine Sammlung, eindeutig den Besuch wert, und für mehr als eine Stunde vermag uns bereits ein Film über das Leben und Schaffen von Emil Nolde zu fesseln.

Danach fahren wir zum Brücke-Museum, welches ausschließlich Exponate der expressionistischen Künstlergruppe „Brücke“ besitzt. Bei einem Umstieg auf der Fahrt stoßen wir noch auf diese bahnrelevante Gedenktafel. Zugegeben, nicht alles aus der Sammlung des Museums würde man sich unbedingt ins Wohnzimmer hängen, dennoch sehr interessant und kurzweilig anzusehen. Sehr schön Kirchners letztes Werk, die Schafherde – zu seinem Suizid war noch nicht einmal die Farbe trocken!

Auf dem Rückweg machen wir eine Pause an der Station „Rüdesheimer Platz“ – das DB-Fernverkehrsschaf, welches sich sonst eher im Lammrückentunnel herumtreibt, hat den Weg nach Berlin gefunden. Auch die Entwerter in Berlin sind eher bissig. Generell gibt es an der U3 etliche sehr schön gestaltete U-Bahn-Stationen.

20121229

Der ÖPNV in Berlin ist lustig; die Umstiege zwischen den Linien führen durch endlose wirre Gänge, man verliert jedwede Orientierung, dafür sieht man aber immer mal wieder nette Details an den teilweise uralten Bauwerken. Die fürsorglichen Zeitangaben, wann der nächste Zug fährt, sind allerdings wenig hilfreich, da man nie weiß, wie lange der Fußmarsch benötigt, bis man endlich vor Ort ist :)

Zunächst besuchen wir die neue Nationalgalerie, mit Werken aus der internationalen Kunst des 20 Jahrhunderts. Sehr sehenswert, alleine schon der Mies-van-der-Rohe-Bau ist ein absoluter Hingucker! Der Bahnbbezug darf nicht fehlen, ein Werk von Wolfgang Mattheuer stellt ihn her. Etwas verstörend auch dieses plastische „Schwarze Loch“.

Danach fahren wir zum KaDeWe – ja, klar ein tolles Kaufhaus, aber derart nervig groß und überlaufen, dazu ultra-unübersichtlich, das Einkaufen kann einem da wahrlich vergehen.

Der Versuch eines Besuchs des Tieranatomischen Theaters an der Charite bleibt ein Versuch – wir irren unter Umgehung der nervigen Dauerbaustelle der U6 annähernd eine Stunde durch den Berliner Untergrund, um dann vor verschlossener Tür zu stehen. Wenn die Pappnasen zwischen Weihnachten und Neujahr keine Lust auf Besucher haben, dann sollen sie das gefälligst auch auf ihrer website kundtun :-(

20121228

(278) Unter der Woche ist im ICE 822 ein wenig mehr los, dennoch kommen wir problemlos unter und verlassen Nürnberg pünktlich. Da wir in Doppeltraktion mit einem Leerzug fahren, ist die Fahrt extrem ruckelig und unruhig – zum Glück werden wir den Blindgänger in Frankfurt dann los, so womöglich mit 300 Sachen dahinbrettern, das stelle ich mir ungut vor. Weiter nach Köln auf der
Schnellfahrstrecke geht es volles Rohr durch, damit holen wir die Verspätung durch die Zugtrennung bis Köln auf den Punkt wieder auf. Dort besuchen wir die Ausstellung „1912 – Mission Moderne“ im Wallraf-Richartz-Museum.

Nach einer Einkehr im Cafe Fassbender drücken wir uns dann rechteitig am Gleis 2 herum, um den dort eingesetzten ICE 951 rechtzeitig abzupassen. Laut Bahn-Website ist Reservierung empfohlen, aber zur pünktlichen Abfahrt ist der Andrang noch moderat, und wir bekommen einen bahn.comfort-Platz, ohne insistieren zu müssen.

Voll wird es dann ab Hamm, daher rührt also das „R“ in der Fahrplanauskunft :)

Eine ruhige Fahrt, pünktlich kommen wir in Berlin an und bekommen bahnsteiggleich Anschluß zum Alexanderplatz.

20121223

(42) Der Franken-Sachsen-Expreß wird frühzeitig bereitgestellt; so bekommen wir einen schönen Platz für die Fahrt nach Plauen… Los geht es pünktlich, so schaukeln wir in einem überheizten Wagen durch die regnerische und überflutete Tristesse. Nix mit weißen Weihnachten :(

Ankunft in Plauen ist pünktlich.

20121216

(228) In Goslar ist auf jeden Fall der Bahnhof einen zweiten Blick wert, auch im Umfeld hat die Eisenbahn ihre Spuren hinterlassen, und die etwas altmodischen Signale haben ebenfalls ihren Charme.

Pünktlich geht es los, dieses Mal ein RE aus zwei 612ern. In Hannover steigen wir problemlos in den ICE 787 um, der uns bei nur mäßiger Belegung in Richtung Heimat bringt. Bierversorgung intakt, Reise pünktlich, alles gut :) Fürth hat uns wieder.

20121215

(228) Die S-Bahn ist derzeit morgens am Wochenende unbrauchbar, auch heute wieder +15 -> also nehmen wir die U-Bahn, um in Nürnberg den ICE 634 zu erreichen. Los geht es mit einigen Minuten Verzögerung, doch die Fahrt ist ruhig und pünktlich. In Hannover steigen wir um in einen Buntlingszug – gezogen von einer BR 218! Pünktlich erreichen wir Goslar.

Nach Bezug unseres Zimmers stärken wir uns zunächst am Weihnachtsmarkt und bewundern die Goslarer Straßenbahn. Und ab ins Bergwerk, wo uns schon eine etwas seltsam proportionierte Lok auffällt. So richtig nett wird es dann im Stollen bei der Bergwerksweihnacht, dem etwas anderen Weihnachtsmarkt. Es folgt noch eine Führung durch einen anderen Stollen, vorbei an zweihundertjährigen Wasserrädern und einem schaurig-schönen Schienenverrottungsversuch.

20121210

Der neue Fahrplan sieht vor, daß unsere morgendliche S1 eine Minute früher abfährt, aber drei Minuten später in Forchheim ankommt. Des Rätsels Lösung, ein Planaufenthalt in Vach, zwecks Überholung durch einen ICE. Wir stehen schön brav auf dem Nebengleis, was nicht kommt, das ist der ICE :( Weiter geht es, und weil es so schön war, werden wir in Erlangen nochmal auf die Seite gestellt. Jetzt kommt auch der ICE. Es bleibt spannend mit unserem Anschluß…

Sehr gut, unser Bähnle wartet, es bekommt auch noch gar keine Ausfahrt, da noch ein weiterer Zug abgewartet werden muß. Das haben sie ja heut‘ voll im Griff hier :-(

20121209

(114) Nach einem gemütlichen Frühstück in einer Karlsruher Kneipe entern wir IC 2067, der zunächst pünktlich durch den winterlichen Südwesten fährt. Ein wenig Trödelei verschafft uns dann bis Stuttgart eine wenigminütige Verspätung. Interessant, mit welcher Vehemenz manche Fahrgäste auf einer vermeintlichen Reservierung bestehen, die so gar nicht existieren kann, weil es sich um nicht reservierbare Plätze handelt. Man sollte halt auch mal nachsehen, ob man überhaupt im richtigen Wagen ist :-)

Die nervige kleine Lucia überleben wir, ansonsten eine ruhige Fahrt durch immer dolleres Schneetreiben, und nahezu pünktlich daheim angekommen stellen wir fest, der Winter ist auch angekommen!

20121208

(158) Neues Wochenende, neuer Versuch mit IC 2162 – geht schon gut an, verspätete Bereitstellung, damit auch gleich zum Start +5. Hoffentlich hält die Lok heute durch! Nun ja, wenigstens wären wir heute mit Proviant gerüstet :-)

Trotz eines Halts wegen technischer Probleme halten wir die fünf Minuten, der Proviant bleibt unangetastet, und in Stuttgart steht am Gleis gegenüber bereits der IRE nach Tübingen bereit. Die Fahrt dorthin ist problemlos, und wir verbringen einen Nachmittag bei ChocolArt in der Altstadt von Tübingen.

Die Rückfahrt erfolgt auch wieder mit dem IRE, in Vierfachtraktion BR 611! In Stuttgart bekommen wir Anschluß zum IC 2066, der mit +10 gen Karlsruhe startet. Die Fahrt verläuft ruhig, entspannt kommen wir in KA an.

20121207

Wagenstandanzeiger mal anders :)

Und weil es in Forchheim am Bahnhof so schön ist, bleibt unser Zug gleich am Bahnsteig stehen – „Wegen einer technischen Störung am Fahrzeug verzögert sich unsere Abfahrt um etwa fünf Minuten!“. Mistkarre. Nun ja, bei diesen fünf Minuten blieb es dann auch, weitere Defekte sind uns nicht aufgefallen.

Am Weihnachtsmarkt in Fürth dann noch ein Bahnbezug, ein Bierdeckel mit historischem Zug, und auf der anderen Seite der Hinweis zum ersten Gütertransport auf Schienen – wahrlich ein wichtiges Frachtgut. Man beachte auch in dem Kontext das heutige Datum, den 7.12.2012! Übrigens ist das Pils aus dem Hause Lederer auch heutzutage absolut zu empfehlen!

20121202

(10) Den Ausflug nach Anwanden zum Weihnachtsmarkt im Gut Wolfgangshof bestreiten wir mit der S-Bahn. Neben viel Kunsthandwerk sieht man da auch putzige Schafe und ein Reittier, aber die idealen Weihnachtsgeschenke finden wir irgendwie in der riesigen Auswahl leider nicht. Seltsam.

Bei der Rückfahrt haben wir in der S4 den gleichen Zub wie hinzu, und wir und unsere Fahrkarten werden auch wiedererkannt. Kurz vor der Ankunft in Nürnberg sagt er munter die Anschlüsse an, darunter „der ICE nach Lübeck, er hat auch einen Zugteil nach Hamburg Altona, da isses auch schön“. Recht hat er!

20121201

IC 2162 nach Karlsruhe wird rechtzeitig bereitgestellt. Los geht es pünktlich, doch zu früh freuen wir uns über eine ruhige Fahrt durch sonnige, frostige Landschaften. Der erste außerplanmäßige Halt geschieht in Schnelldorf, wegen Problemen mit der Hauptluftleitung stehen wir gut zehn Minuten, bis es weitergeht. +10 in Crailsheim, wir fahren wieder los und kommen ziemlich genau einen Meter weit, dann steht der Zug, es wird angesagt, „wegen technischer Störung an der Lok verzögert sich die Abfahrt auf unbestimmte Zeit“, und dieser Zustand hält bisher an. Mit knapp +30 geht es schließlich weiter, mal sehen, wie weit wir kommen.

Bis Aalen kommen wir – dort verendet unser Zug, gnädigerweise dürfen wir aber sitzenbleiben, bis ein RE kommt, der dann bis Stuttgart fährt.

Hier die Versagerlok – ganz da hinten stünde ja Ersatz, der Diesel hätte die fünf Wagen allemal wegbekommen :) Naja, nehmen wir halt den RE bis Stuttgart. Dort ist dann großes Chaos, keiner weiß, auf welchem Gleis unser Zug überhaupt einfahren soll. Auch dieses klärt sich, und IC 2160 bringt uns mit weiterer Verspätung dann jetzt hoffentlich bis Karlsruhe.

Mit +5 dieses Zuges kommen wir an, was dann in der Gesamtheit +125 bedeutet. Dolle Wurst :-(

Nun ja, mit etwas komprimiertem Programm haben wir dennoch einen netten Tag in Karlsruhe. Zum Abschluß noch ein stimmungsvolles Bild mit 363153 im Abendrot. Pünktlich beginnen wir mit IC 2163 die Rückfahrt. Hoffentlich diese Mal ohne Pannen :-)

Alles ruhig, alles gut, und wir sind sogar ein wenig vor Plan in Nürnberg – na also, geht doch!

20121125

(110) Leider müssen wir schon wieder heim. Zuvor genießen wir nochmal den Ausblick, den man von Zscheiplitz herunter auf die Unstrut und nach Freyburg hat. Dann geht es per Auto nach Freyburg, von da wieder Winz-Bähnle nach Naumburg (man wird da immer vom Zugbegleiter persönlich empfangen und begrüßt!), roter Zug bis Jena-Paradies, und weiter mit dem ICE 1609.

Die Fahrt verläuft ruhig, wir steigen in Erlangen pünktlich in die S-Bahn um und fahren so bis Fürth.

Eine Überraschung in Fürth sind die massiven Arbeiten an der Oberleitung des Gleis 20 mit schönem Gerät. Auch der Prellbock ist weg, es fehlt noch eine Überleitungsweiche, aber theoretisch wäre das wohl bis zum Fahrplanwechsel zu schaffen. Ich bin gespannt!

20121124

(24) Morgens gehen wir die 3km zum Bahnhof in Freyburg zu Fuß und fahren ab da über Naumburg bis Halle. Wegen einer Verspätung und den langen Wegen (die auch der Baustelle gedankt sind) ist der Umstieg knapp, aber die Zugbegleiterin wartet, bis alle da sind. Prima! Nach Ankunft in Halle lichten wir noch diese Ludmilla ab, der die weinrote Lackierung verdammt gut steht! Ebenso interessant der Taurus, der uns hingebracht hat und nicht wirklich für Personennahverkehr ausgerüstet scheint.

In Halle erledigen wir einige Besorgungen, kehren im Halloren-Cafe ein, und die Rückfahrt unternehmen wir auf dem gleichen Wege, mit genauso knappem Anschluß. Die Vormeldung durch die Zugbegleiterin funktioniert jedoch, das Winz-Bähnle wartet auf uns.

Nach dem Rückmarsch geht es zum Weingut Pawis, zu einer kurzweiligen Weinprobe. Die nackten Mädchen im Brunnen geben bei Dunkelheit ein interessantes Bild. So macht eine Weinverkostung besonders Spaß, nette Leute am Tisch, viele Geschichten rund um die Renovierung des Weingutes, excellente Weine (und ein geradezu erstklassiger Sekt!), natürlich auch ein Blick in die Keller, das war ein schöner Abend, und es hat durchaus seine Vorzüge, bis zum Bett nur gut hundert Meter gehen zu müssen :)

20121123

(98) Agilis, S1, ICE 1604, roter Zug und grau-gelber (naja) „Zug“ – so geht es heute nach Zscheiplitz. Alles pünktlich, nur der letzte Umstieg in Naumburg ist dank der Baustelle im Bahnhof etwas kurios, da die Unterführung teilweise gesperrt ist. Gibt es da doch einen Reisendensicherer, der darauf achtet, daß man nur über die Gleise latscht, wenn gerade die Strecke frei ist. Ebenso kurios sind die winzigen Fahrzeuge der BR 672 – so kleine und dennoch echte Eisenbahnfahrzeuge habe ich noch nicht gesehen!

Alle Umstiege haben funktioniert, die letzten paar km werde wir von unseren Gastgebern mit dem Auto gefahren, die Reisekette war perfekt.

20121118

Dem trüben Nieselregenwetter in Essen entfliehen wir pünktlich mit dem ICE 625, bei mäßiger Belegung finden wir problemlos Platz. Die Fahrt ist ruhig, und je Franken, desto sonniger :) Auffallend sind heute die vielen, schönen Rangierloks am Wegesrand. Angeblich stand auch ein Schaf in Warnweste herum, aber bestätigen kann ich das nicht – wenn das nicht mal ein wirrer Tagtraum war?! :)

Entspannt erreichen wir Nürnberg und haben gleich Anschluß nach Fürth.

20121117

Pünktlich startet ICE 822 nach Essen. Die Fahrt ist ruhig, der Zug bleibt erstaunlich leer (wir kennen das im 822er durchaus auch anders, in Würzburg und Frankfurt ist da sonst immer gut was los), und nahezu pünktlich landen wir in Essen.

Nach Bezug des Hotelzimmers ziehen wir gleich los zum Folkwang, zur Ausstellung „Folkwang im Farbenrausch: Munch, Matisse & die Expressionisten“. Wie oft bei den Expressionisten, vieles dabei, was eher schräg und nicht ganz so unser Geschmack ist, aber auch etliche Gemälde, die uns ausnehmend gut gefallen. Besonders aufgefallen sind uns einige Werke von Emil Nolde – und wie meist, von den uns zusagenden Werken gab es keine Drucke im Museumsshop zu erwerben :-( Offenbar treffen wir nicht den Geschmack der Masse, schade aber auch.

Danach eine kleine Einkaufstour durch Essen, Verbringung der Beute ins Hotelzimmer und bei der Gelegenheit auch eine nähere Sichtung des Zimmers. Hängt da doch ein Kastl an der Wand, was an eine Hausapotheke erinnert. Doch weit gefehlt, der Inhalt deckt auch und gerade Notfälle der etwas anderen Art ab!

Jetzt aber nix wie los zur 107. Nach Ankunft auf Zollverein gönnen wir uns zunächst die Ausstellung „200 Jahre Krupp“ im dortigen Ruhrmuseum. Schöne Exponate aus der Geschichte und dem Leben der Krupps, aus der Vielfalt der Produkte und dem Produktionsalltag. Und was wäre die Eisenbahn ohne Krupp! Aus diesem Rohling wird dann die Kruppsche Erfindung, der nahtlose Radreifen, geschmiedet. Natürlich haben die Kruppianer auch Schienen hergestellt. Vor wir das Gelände wieder verlassen, noch ein Blick auf Zollverein – schön!!!

Mit einem Abendessen in Essen lassen wir den Abend ausklingen.

20121113

Heute besuchen wir per Bus-Transfer (man beachte die aufwendige Rollstuhl-Rampe!) die DB Dialog GmbH. Dabei gibt es interesante Einblicke in die Arbeit der Kundenbetreuer, die Arbeit dort wirkt sehr professionell, die Mitarbeiter haben umfassend Zugriff auf Informationen und auch den Durchgriff auf weitere Fachabteilungen zur tiefergehenden Klärung von Sachverhalten. Kein typisches Callcenter, bei dem es darum geht, möglichst zahlreich irgendwelchen Kram oder auch Dienstleistungen zu verkaufen, nein, die DB Dialog verkauft Kundenzufriedenheit. Sie muß keine Verkaufszahlen vorweisen, und eigentlich ist es so: Wenn es der DB (dem „fahrenden Geschäft“) gut geht, dann geht es der DB Dialog schlecht – sie hat nix zu tun. Naja, weniger zu tun :) Und ganz umgekehrt, wenn im fahrenden Betrieb alles schiefgeht und sich kein Rad mehr dreht, dann läuft die DB Dialog zu Hochform auf, stockt ad hoc die Kapazitäten auf, und die Telephone laufen heiß. Irgendwie also immer gegenläufig, das Ganze.

Danach geht es hoch in den 5. Stock, wo das Team haust, welches das Abenteuer social media betreut. Die Mädels und Jungs da oben machen einen tollen Job, da hat es mich sehr gefreut, auch mal persönlich da die Nase reinstecken zu dürfen. Das Problem der Bahn mit der ganzen Sache ist, durch die kurzen Reaktionszeiten ist wenig Zeit für Recherche, die Antworten müssen sitzen, und Fehler sind fatal, stehen auf immer und ewig in den Weiten des Internets archiviert und können unter Umständen viel Porzellan zerschlagen. Alles komplett anders als bei den bisherigen Kommunikationswegen, dennoch hat die DB es gewagt. Eine kleine Absicherung dabei ist, daß auf jede Antwort mehr als zwei Augen draufschauen, vor sie abgeschickt wird.

Ganz konspirativ habe ich da unter ständiger potentieller Todesdrohung durch die bulligen Sicherheitsleute ein paar verhuschte Bilder mit der verborgenen Knopflochkamera geschossen. So gibt es zentrale Bildschirme für das aktuelle Geschehen bei Twitter (die vierte Meldung im Bildschirm die Reaktion auf meine Bitte, mal eben schon den Sekt kaltzustellen) und Facebook, und auch einen kleinen Blick auf den Arbeitsbereich konnte ich einfangen.

Nein, quatsch, da waren keine fiesen Sicherheitsleute, alle da waren ganz lieb und nett und gar nicht bissig, und die Bilder durfte ich aufnehmen unter der Bedingung, bei @DB_Bahn einen link abzukippen.

Die Heimfahrt beginne ich pünktlich im nur mäßig belegten ICE 109 bei strahlendem Sonnenschein. Die Fahrt ist ruhig, allerdings sammeln wir durch ein wenig Trödelei an verschiedenen Stellen bis Nürnberg +13 ein. Der Anschluß klappt gerade noch so, hat also alles funktioniert.

20121111

Früh morgens fahren wir in roten Zügen über Würzburg und Bietigheim-Bissingen nach Asperg zum Geburtstagsbrunch bei Freunden, pünktlich und problemlos. Pappsatt geht es dann mit der S-Bahn gen Stuttgart, wo sich unsere Wege leider trennen. Manu fährt mit einem RE über Nürnberg heim, und ich suche mir wenige Minuten später im ICE 596 nach Berlin einen Platz. Ziel meiner Reise ist eine Sitzung in der Höhle des (DB-)Löwen am Potsdamer Platz.

Bis Frankfurt wirkt noch alles normal, bis auf ein paar Minuten Verspätung. Daß wir bei der Ausfahrt aus Frankfurt eine andere Route nehmen, das fällt mir gar nicht auf – bis wir auf freier Strecke anhalten und eine Durchsage erklärt, wir haben wegen eines Defekts am Triebkopf in Louisa gewendet und würden nun anders herum weiterfahren. Somit haben wir bis Hanau +15.

Der Tf fährt wie der Teufel, in Berlin-Spandau sind wir wieder pünktlich. Alles gut, sollte man denken, doch nein, kurz vor dem Ziel kommen wir zum Stillstand, es erfolgt die Ansage, daß nur ein Zug vor uns sei, es gehe gleich weiter. Lange hält der Frieden nicht an, das Problem eskaliert zu einem technischen Problem an der Strecke bzw. im Bahnhof, und zu vier Zügen, die noch vor uns herumstehen. In schleichendem stop’n’go geht es weiter, letztlich lande ich in Berlin mit +30. Und nicht genug damit, die Anfahrtsbeschreibung des Hotels enthält leider nicht den Hinweis, daß die U6 wegen einer großen Baustelle einen Abschnitt zwischen zwei Stationen nicht bedient; damit sind noch 500m Fußmarsch gratis inbegriffen. Na, alles nicht so schlimm, letztlich bin ich ja noch gut gelandet, wenn auch ein wenig später als geplant.