Mit einem Regionalzug fahren wir gut eine Stunde nach Lesany raus. Dieseltriebwagen, nicht klimatisiert, die Fahrt ist bei der Hitze nicht wirklich angenehm, so fahren wir also raus in die Pampa.
Der Fußweg ist nicht weit, so kommen wir problemlos zum Militärmusum. Der Eintritt ist frei, so wird man gleich vom rosa Panzer empfangen. Noch am Würzburg-Riese vorbei, und erst mal eine Erfrischung von den Strapazen der Anreise. Ich mag den unverkrampften Umgang mit dem Militär des Landes! Bei uns eher undenkbar…
Das Museum ist riesig, die Anzahl der Objekte unglaublich, so kann man nur einen kleinen Überblick geben, und die Empfehlung, das Museum mal selbst zu besuchen!
Los geht es gleich mal mit einer kleinen Ausstellung zur Kommunikationstechnik, auch ein Funkpanzer steht da. Und extra für Manu ein Brückenlegepanzer!
Hallen voller Fahrzeuge, der Ferret, eine Feldfunkstation, Amphibienfahrzeuge, Beschallung, die Schneekatze, sogar ein Unimog der Bundeswehr mit Funkkabine, das Kettenkrad, ein Leopard 1 aus Griechenland, ein Handtaschenpanzerchen, ein Raketenpanzer. Erst mal ganz normal wirkt diese Haubitze, aber weit gefehlt, sie diente als Sargtransporter für Ehrenbegräbnisse! Auch die Schützengräben werden nicht mehr von Hand gebuddelt, nein, die zieht man mit einer Fräse.
Eine Halle stellt ein Kriegsgebiet dar, mit Geschützen, Panzern, verletzten und toten Soldaten, aus allen Ecken Schüsse und Explosionen.
Auch zum Ende kehren wir nochmal ein, und erreichen gerade noch so zur geplanten Abfahrt den Bahnhof. Was nicht kommt ist unser Zug, die Verspätung eskaliert in Zehnminutenschritten, irgendwann heißt es dann, der Zug fällt wegen Defekts aus, also sitzen wir eine geschlagene Stunde in der Hitze auf einem Betonpoller in diesem verlassenen Ort und warten auf den nächsten Takt.
So kommen wir letztlich mit mehr als einer Stunde Verspätung wieder in Prag an – das war so eher nix.
Auf der Suche nach einem Lokal fürs Abendessen stolpern wir geradezu über diese interessante Auffahrweiche der Straßenbahn, als Baustellenlösung zum Richtungs- und Gleiswechsel, einfach so draufgelegt und festgedübelt. Dahinter ist die Strecke unterbrochen, und nach der Unterbrechung liegt spiegelbildlich nochmal so ein Konstrukt.
Auch ein prima Abendessen finden wir noch, vor es zurück ins Hotel geht.