20171002

Für heute haben wir uns zwei Friedhöfe vorgenommen. Zunächst fahren wir zum ersten Parkfriedhof der Welt, Père Lachaise, was zugleich der größte Friedhof von Paris ist. Hier ein kleiner Rundumblick:

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Generell fällt auf, der Friedhof ist von einem Netz gut befestigter und befahrbarer Wege durchzogen, auf denen auch verhältnismäßig reger Verkehr durch Fahrzeuge der Friedhofsverwaltung stattfindet. Dazwischen gibt es jede Menge verschlungener, enger Wege dicht an den Grabstätten. Dann ist der Stil der Gräber komplett anders, es herrscht eine Art winziger Gruften vor, kleine Häuschen, die gerade mal die Fläche eines normalen Grabes belegen. Es scheint auch hier wenig Vandalismus zu geben, man findet kaum mal geköpfte Figuren oder Stellen, an denen Bronzeplatten entwendet wurden. Nur diese Vandalin ist anzutreffen, doch sei es mal ausnahmsweise durch die Trauer entschuldigt. Einen netten Kontrast unter Andeutung der Tradition der kleinen Gruftbauten setzt dieses moderne Grab. Yilmaz Güney, ein kurdischer Filmemacher, liegt hier begraben. Übrigens gibt es erstaunlicherweise auch für Manu einige Gargoyles zu fangen, an Grabstätten für uns Premiere.

Nach einem Mittagsimbiß geht es weiter zum Friedhof „Cimetière de Montmartre“. Dieser ist deutlich kleiner, etwas sortierter und geordneter, ansonsten aber in ähnlichem Stil gehalten, und auch mit einigen Gargoyles versehen. Besonders kurios ist die direkt über den Friedhof gebaute Straßenbrücke, so gibt es nun sozusagen überdachte Gräber.

Weil es gerade am Weg liegt kehren wir in einem Pub gleich um die Ecke ein. Irgendwie muß da nachmittags die Bier-happy hour sein, jedenfalls sind 0.55l Bier für 4 EUR in einer Pariser Touri-Meile eher surreal billig.

Noch ein wenig Gebummel in der Stadt, ein paar Einkäufe – einschließlich Baguette und Rotwein fürs Abendessen im Hotelzimmer :)

20171001

Heute steht als erstes Ziel Notre Dame an. Die Wartezeit ist überschaubar, bis jeder das seltsame Warteticket-System durchschaut hat, sind wir schon fast drin. Natürlich hat Manu wieder jede Menge Gargoyles zu fangen, und ein wenig bedenklich stimmt die Darstellung, was hungrige Gargoyle-Mädchen so unternehmen.

Danach schlendern wir ein wenig durch eine Parkanlage unweit des Louvre, wo der Sieg des Löwen über ein Kroko auffällt. Gegenüber davon liegt der ehemalige Bahnhof Gare d’Orsay, ein gewaltiger Bau.

Spontan entschließen wir uns zu einer Schiffahrt auf der Seine. Der Moderator erklärt unterhaltsam die Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbeikommen, und auch das klischeehafte Photo dieses großen Blechturms darf nicht fehlen, der wohl nur stehenblieb, weil sie damals das Geld zum geplanten Rückbau nicht hatten. Und nun haben sie dieses wartungsintensive Ding an der Backe und machen halt aus der Not eine Tugend und aus dem Turm eine Touristenattraktion – schlau :)

In dieser Metrostation kommt man sich irgendwie vor wie in einem U-Boot oder einem großen Tank. Seltsames Ding!

Die zweitgrößte Kirche in Paris, St. Eustache, hat eine große und modernisierte Orgel, und wir nutzen die Gelegenheit, ein kleines Orgelkonzert zu genießen. Nur eine halbe Stunde, doch die Orgel zeigt, daß sie etwas kann, das ist ein ganz anderes Niveau als die übliche Kirchenorgel, die oft genug eher dünn und quäkig daherkommt.

Zum Abendessen suchen wir ein nettes Lokal unweit unseres Hotels, so ist dann der Weg ins Bett nicht mehr so weit.

20170930

(260) ICE 9586 soll uns heute von Frankfurt nach Paris bringen. Die Tickets haben wir auf Bonuspunkte im Reisezentrum geholt- dort erfahre ich, es ist wegen der Zwangsreservierung schon mal prinzipiell nicht möglich, zu zweit Plätze nebeneinander zu buchen, weil dafür zwei komplett getrennte Vorgänge notwendig sind. Das hat dem RZ die Anwenderhotline bestätigt. Auch die bahn.comfort-Hotline konnte da nix machen.

Also war der Gedanke, nehmen wir halt bahn.comfort-Plätze. Aber nix da, gibts in dem blöden Zug offenbar nicht :( Das Glück im Unglück, die eine Reservierung lautet auf einen Behindertenplatz, den man offenbar nur im Doppel reservieren kann, daneben ist also frei. Dafür ist es ein Fensterplatz ohne Fenster, was für ein Murks.

Unglaublich :(

Die Abfahrt ist pünktlich, es ist einer der neuen ICE 3, BR 407. Auf deutscher Seite geht es meist relativ gemächlich zur Sache, auch Saarbrücken und Forbach werden eher gemächlich durchfahren, doch ein Stück danach legt der Tf den Hebel auf den Tisch, und fast anderthalb Stunden bohren wir mit mehr als 300 km/h durch Frankreich. Kühe, Äcker, Wald, viel mehr gibt es da nicht, die Fahrt ist fad, doch wir fressen massiv Kilometer.

Erst kurz vor Paris sieht es wieder nach Zivilisation aus. Nun ja, alles wirkt eher schäbig und heruntergekommen, aber immerhin, es gibt da Menschen.

Durch einige Trödeleien unterwegs und nochmal kurz vor Paris sind wir nicht ganz pünktlich, doch die paar Minuten seien verziehen.

„Gare de Paris – Est“ ist ein großer Kopfbahnhof vom Format Leipzig oder Frankfurt, die Architektur ist schön, und wie so oft ist ein Einkaufszentrum direkt angebunden. Durch dieses geht es zur Metro – und alleine aufgrund zweier Fernverkehrszüge aus Deutschland ist der Bedarf an U-Bahn-Tickets derart immens, daß sich an allen Schaltern und Automaten die Menschenmengen stauen :( Schneller geht es am Schalter, da dort ein Mensch direkt und kompetent auf die Wünsche eingeht, während an den Automaten jeder Tourist erst mal die Funktion erkunden und verstehen muß.

Diese Metro ist so eine Sache für sich. Barrierefrei ist anders, nahezu immer sind Zu-, Um- und Ausstiege mit einem weitläufigen (!) Labyrinth von Gängen und Treppen verbunden, nur selten trifft man auf Rolltreppen, Laufbänder und Aufzüge, welche dann auch sehr oft nicht funktionieren. Das ganze System ist schmuddelig, die Gleise teilweise auf halbe Stärke des Schienenkopfes runtergefahren, die Gleislage zweifelhaft bis bedenklich, die Fahrzeuge abgeranzt, verschlissen und dreckig, und das Verfahren der Zugangssperren mit elektronischen Ticketlesern ist extrem unpraktisch und lästig. Generell sieht das Ganze nicht nach vorbeugender Wartung aus, sondern nach gezieltem Fahren bis knapp an die Verschleißgrenze ran und dabei nur das wirklich Allernötigste zu tun, um den Laden am Laufen zu halten.

Doch genau das ist der Punkt – der Laden läuft! Fahrpläne sind obsolet, man wartet eh nie länger als fünf Minuten auf den nächsten Zug, die Beschilderung ist aufs Nötigste reduziert aber stimmig, die Menschen rücken zusammen, daß auch jeder Platz findet, und irgendwie haben sich alle so arrangiert, daß es erschreckend gut funktioniert. Eine komplett andere Art, ÖPNV zu machen, aber mit der französischen Mentalität ist das offenbar mehr als kompatibel. Beeindruckend!

Nachdem uns die Metro fast beim Hotel um die Ecke ausgespuckt hat, richten wir uns erst einmal in unserem Zimmer ein. 7. Stock, zwei Balkone, ordentliche Aussicht.

Ein Essen in einer kleinen Eckgaststätte, und wieder mit der Metro in die Stadt. In einer lustigen kleinen Standseilbahn (in der soagr unser ÖPNV-Ticket gilt) fahren wir hoch zur Basilika Sacré-Cœur de Montmartre. Manu fängt dort jede Menge Gargoyles, und wir genießen den netten Ausblick da oben. Rein in die Basilika gehen wir nicht, da die Schlange immens lang ist.

Runter gehen wir zu Fuß durch diverse Gassen und Plätze, ist ein nettes Viertel, nur halt touristisch massiv überlaufen. Bei dieser Metrostation ist das ursprüngliche Design vieler Zugänge noch komplett erhalten. Toll! Wir genießen das herrliche Wetter und gehen zum Invalidendom.

Schwarzfahrer mag man offenbar nicht in der Metro, die Plakate sind witzig: Plakat 1 und Plakat 2.

Abends treffen wir uns noch mit Freunden in einem netten Bistrot unweit des Eiffelturms. Ein guter Ausklang des ersten Tages!

20170929

(130) Heute geht es ab Ebermannstadt mit dem Taxi bis Forchheim, um dort noch den RE nach Nürnberg zu erreichen. Dort angekommen testen wir die neue DB Lounge. Ist sehr schön geworden, und endlich auch eigene Toiletten!

Weiter geht es mit ICE 622, der pünktlich mit uns losfährt. In Aschaffenburg Umstieg in einen RE, der uns bis Darmstadt bringt.

Dort treffen wir uns mit Freunden zum Abendessen – und nach einem netten Abend geht es weiter mit der S-Bahn nach Frankfurt, wo wir bahnhofsnah unser Bett beziehen, mit Blick in den Nachthimmel.

20170928

Unsere morgendliche S-Bahn hat schon wenige Minuten, eskaliert das noch ein wenig, trödelt unterwegs ein wenig herum – und in Forchheim kommt uns bei der Einfahrt unser Anschlußbähnle entgegen :( Nein, man kann nicht drei Minuten einen Anschluß abwarten, stattdessen hat gefälligst der Fahrgast 90 Minuten auf den nächsten Zug zu warten. Doch wo kämen wir denn hin, wenn man fahrgastorientiert anstatt pönaleorientiert fahren würde? Danke, BEG. Saftladen.

20170925

Daheim im RIS ist die Welt noch in Ordnung, doch am Hbf Fürth angekommen sind alle Züge verspätet, eskalieren die Verspätungen und entfallen letztlich. Grund dafür ist eine Oberleitungsstörung zwischen Nürnberg und Fürth – über eine Stunde stehen wir rum, und es dreht sich nichts mehr im Bahnhof. Informationen sind vage bis nicht vorhanden oder gar falsch, doch irgendwann kommt dann endlich mal wieder ein Zug.

In Forchheim endlich angekommen stehen wir schon wieder in der Kälte, da kein Taxi da ist und die Zentrale unbesetzt scheint. Hier dauert es aber nicht ganz so lang, bis ein ordentlicher und beheizter Mercedes kommt und uns letztlich bequem bis in die Firma bringt.

20170924

(44) Vor der Heimfahrt geht es erst mal nach Ludwigsburg, nur ein Hüpfer von Zuffenhausen. Das Ziel dort erreichen wir nur per Taxi, was problemlos klappt, ebenso fahren wir auch wieder zurück zum Bahnhof Ludwigsburg. Die S-Bahn nach Backnang hat +10, was aber nicht angezeigt oder angesagt wird. Dennoch funktioniert der Anschluß dort in den RE nach Nürnberg ganz entspannt. Pünktlich in Nürnberg angekommen klappt auch die Verbindung nach Fürth.

20170923

(44) Nach Stuttgart kommt heute immerhin ein DoSto-Zug daher, gegenüber den Buntlingen ein deutlicher Fortschritt. Die Fahrt beginnt pünktlich.

Pünktlich kommen wir in Cannstadt an, der Umstieg zur S2 ist problemlos, und wir erreichen planmäßig die Universität Stuttgart zu einer Vortragsveranstaltung.

Danach zurück zum Hauptbahnhof, kurz in die Stadt, für ein paar Besorgungen, und letztlich mit der S-Bahn raus nach Zuffenhausen. Dort tapern wir erst mal etwas planlos umher – ein sehr verwirrender Bahnhof mit mehreren Ebenen, und der Ausgang in Richtung Hotel ist nicht an einer der Seiten, sondern mitten zwischen den Gleisen über einen Parkplatz raus. Das muß man erst mal finden :)

20170916

(44) Heute funktioniert alles nach Plauen. Der RE ist überpünktlich da, der Umstieg in Hof klappt ohne Schwierigkeiten, und wir sehen noch 612 629, offenbar aus Görlitz, in ungewöhnlicher Lackierung für DB-Verhältnisse. Auch WLAN haben die roten Geschwister (im Hintergrund zu sehen) nicht, wohl aber der Gelb-Weiße!

Pünktlich kommen wir am Ziel an.

20170908

(130) Heute fahren wir nach der Arbeit gleich nach Leipzig. Bis Bamberg mit grünem und rotem Zug, und ab da weiter mit dem ICE 704 – der gleich mal eben mit +25 abfährt. Da wird es knapp mit Bezug der Unterkunft und Wahrnehmen der Tischreservierung zum Abendessen.

Doch offenbar ist der Fahrplan derzeit sehr großzügig, wir holen drastisch auf, und mit nur noch wenigen Minuten Verspätung laufen wir in Leipzig ein. Somit kann der Abend ablaufen wie geplant.

20170906

(133) Heute ist ein doofer Tag. Beerdigungen sind eh immer keine schönen Anlässe, und die Bahnen legen noch eins drauf. Die Fahrt mit dem roten Zug bis Hof verläuft problemlos, aber leicht verspätet. Wegen weniger Minuten hält es der silberne Zug aus Sachsen für nicht nötig, mal eben schnell zu warten, nein, die Mistmöhre ist weg, und wir müssen eine Stunde warten. Eigentlich.

Doch ganz knapp erwischen wir noch das Bähnle nach Leipzig, welches uns bis Mehltheuer zu einem an sich weiteren sehr knappen Anschluß bringt. Das Bangen ist aber umsonst, der Anschluß hat über 20 Minuten Verspätung. Na, wenigstens erreichen wir so noch Plauen.

Nach der Beisetzung wollen wir einfach eine der stündlichen Verbindungen via Hof nach Nürnberg nehmen – und stellen fest, offiziell eine Stunde Aufenthalt in Hof. WTF?! Keine Durchbindung? Des Rätsels Lösung, der Fahrplan ist gerade ein wenig anders als sonst, wohl wegen längerer Fahrzeit durch Baumaßnahmen wird dieser Anschluß nicht mehr zugesichert, weil so zu knapp. Doch wir haben Glück und kommen gerade noch so rein in den 612er, der uns nun problemlos wieder in die Heimat fährt.

20170902

(104) ICE 726 soll uns bis Würzburg bringen, von wo wir weiter nach Meiningen wollen. Leider hat der eine Verspätung von über 20 Minuten und holt diese auch nicht auf, so platzt der angedachte Anschluß. Weiter kommen wir über Schweinfurt bis Meiningen, wo wir leider eine Stunde später ankommen als geplant.

Das Ziel der Fahrt ist das Dampflokwerk, wo heute ein Tag der offenen Tür stattfindet. Der Fußweg vom Bahnhof zum Werk ist nur wenige hundert Meter lang.

Natürlich muß das Werk auch ordentlich beschützt werden.

Die Führung durch das Werk ist interessant und kurzweilig, es kommen hier auch im Maschinenpark historisches Gerät und Moderne immer wieder zusamman. Ein Beispiel dafür ist diese Radsatzdrehmaschine aus den Vierzigerjahren des letzten Jahrhunderts, versehen mit moderner Steuerungstechnik aus diesem Jahrtausend.

Im Außengelände haben wir einfach mal ein paar Panoramen aufgenommen:

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Und noch ein paar schöne Fahrzeuge:

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Schneeschleuder

Schneepflug

Auf dem Rückweg zum Bahnhof werden wir noch komplett nassgeregnet. Zuerst fahren wir bis Grimmenthal, steigen da um in einen roten Zug nach Würzburg und dort in den RE nach Fürth. Die Heimfahrt ist problemlos, und bis zur Ankunft sind wir beinahe wieder trocken :)

20170826

(132) ICE 581 bringt uns heute bis Augsburg. Ein wenig verspätet, aber der Anschluß klappt. Kurios, nach Neusäß wird uns die Staudenbahn angeboten, also fahren wir mit diesem seltsamen Triebwagen weiter. Unsere BC100 gilt dort nicht, aber der Fahrpreis für diesen Hüpfer ist mit 1 EUR pro Person sehr moderat.

Die Rückfahrt bestreiten wir mit roten Zügen über Augsburg und Treuchtlingen – das ist heute kein Spaß, es ist schwül und heiß draußen, und mangels ordentlicher Klimatisierung auch drinnen :( Etwas geplättet landen wir wieder in der Heimat.

20170820

(7.50) Heute haben wir uns entschlossen, zum Wasserschloß Klaffenbach rauszufahren. Schon auf dem Weg zur Haltestelle überrascht uns eine historische Straßenbahn. Interessant auch die Zweisystemfahrzeuge für 0.75 und 15 kV.

Das Wasserschloß ist ein extrem putziges Ensemble, mit sehr schönen kunsthandwerklichen Läden, in denen wir auch ein paar Einkäufe tätigen. Außerdem hat es herrliche Räumlichkeiten zu besichtigen, sehr toll ist auch der als Veranstaltungsraum ausgebaute Dachboden:

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Auch eine nette Ausstellung zu sehr hochwertigen Plakaten für Kunstausstellungen und Kulturereignisse ist vorhanden. Prima die Schau mit Wasunger Tabletts.

Für die Rückfahrt nehmen wir lustige kleine Zügen mit Umstiegen in Stollberg und St. Egidien nach Chemnitz-Siegmar, um den dort gelegenen Zoo Chemnitz zu besuchen. Nach einem angenehmen und entspannten Nachmittag dort fahren wir mit dem Bus noch eine wilde Tour durch die Randgebiete von Chemnitz bis in die Stadt rein. So sieht man, was man sonst als Tourist nicht sieht :-)

20170819

Heute besuchen wir das Industriemuseum Chemnitz. Vor etlichen Jahren waren wir bereits dort, doch es hat sich viel getan, so daß der Besuch in jedem Falle lohnend ist.

So war bereits vor einhundert Jahren Elektromobilität ein Thema, wie dieses Elektroauto von 1920 (!) belegt. Sehr nett die Idee, eine Drehmaschine von 1910 mit einer zeitgemäßen CNC-Steuerung zu versehen. Funktioniert prima!

Unbedingt vorführen lassen sollte man sich die Textilmaschinen im Untergeschoß. Eine faszinierende Ausstellung von der Baumwolle bzw. dem Schaf bis zum fertigen Textilprodukt. Extrem beeindruckend die Textilschlauch-Strickmaschine aus den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts, die nach wie vor funktioniert und mit ihren über 2000 Stricknadeln nahtloses Schlauchgewebe fertigt. Nach dem gleichen Prinzip, nur kleiner, arbeitet die ähnlich alte Sockenstrickmaschine, eine Socke in vier Minuten, man muß nur noch die Enden zuketteln. Die „Fahrradkette“ ist übrigens die Steuerung, die automatisch die Maschine umschaltet zwischen Bund, eigentlicher Socke, Ferse und Spitze.

Diese Bilder sollen nur einen Mini-Querschnitt geben, dieses Museum ist ein Muß, wenn es einen nach Chemnitz verschlägt.

Nach einer kleinen Pause in einem netten Biergarten im Schloßpark ziehen wir weiter zur Pioniereisenbahn. Diese liegt in einer Parkanlage, welche auch noch andere Sehenswürdigkeiten bietet. Ein Bahnhof liegt direkt bei einer Gartenbahn. Natürlich unterbrechen wir hier die Fahrt und sehen uns die Anlage ausgiebig an!

So sind da je eine V100 in rot und blau, eine Ludmilla und ein Wismarer Schienenbus zu bewundern. Die Schwellen auf dem Bauzug sind echte Betonteile, und etwas abseits steht ein fahrfähiger Schienentrabbi!

20170818

(30) Weiter geht es nach Chemnitz. Ein ruhige Fahrt, ohne Auffälligkeiten, und wir kommen wohlbehalten an. Unsere Unterkunft liegt schön zentral, nur das Löwengebrüll ist etwas irritierend. Doch vom Fenster aus ist ein Zirkuszelt zu sehen, wir nehmen mal an, die Viecher wohnen da und streifen nicht hungrig um die Häuser, wie zuerst befürchtet.

20170816

(16) Nach Gera soll es heute gehen. Zuerst ein Blick auf die Abgangsstation Plauen-Mitte:

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Wir haben das Glück, einen Zug zu erwischen, der uns ohne Umstieg nach Gera bringt. Viel Gegend, viel Natur, eine herrliche Strecke durchs Nirgendwo!

Am Ziel angekommen, gehen wir mit einem Schlenker durch den Dahliengarten

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mit einer posierenden Libelle gleich weiter zum Tiergarten, wo die Pioniereisenbahn unser Hauptziel ist. Doch auch einkehren läßt es sich hier vorzüglich, und auch nette Tiere hat es.

Nun aber zur Einstimmung zwei Muster in Sachen Gleisbau, und da ist auch schon der Zug! Gemütlich fahren wir damit wieder zurück in Richtung Ausgang, wo wir diesen in der Sommerhitze so herrlich schattig-kühlen Waldgrund wieder verlassen.

Nun geht es zum Haus Schulenburg, gar nicht mal so weit zu Fuß vom Tierpark. Wieder mal ein Meisterwerk von Herny van de Velde, was soll man da Worte verlieren, die Bilder sprechen für sich: Das aufwendig aus Messing gefertigte Geländer, der Kamin, die Lampe, und stellvertretend eines der Zimmer. Wahnsinn! Toll, daß das verfallende Haus in den 90er-Jahren doch noch gerettet und mit enormer Liebe fürs Detail restauriert werden konnte.

Zurück nach Plauen gibt es zwei Fahrmöglichkeiten, und aufgrund unklarer Verspätungen der Züge nehmen wir einfach den ersten Zug, der kommt, ein 612er bis Elsterberg, wo wir dann wieder in so ein kleines Bähnle wie auf der Hinfahrt umsteigen. Das bringt uns sicher und entspannt zurück nach Plauen.

20170815

Was wäre ein Aufenthalt in Plauen ohne Besuch der Talsperre Pöhl? Die Tafel zur Errichtung stammt noch aus tiefsten DDR-Zeiten und trieft vor sozialistischer Propaganda, schön, daß die dennoch so stehenbleiben durfte.

Vom Mosenturm kann man eine tolle Sicht bewundern, auf der Elstertalbrücke in der Ferne kann man sogar einen Triebwagen erkennen (reinzoomen!), und auch noch zwei Panoramen hätten wir zu bieten:

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Vor wir nach Plauen zurückfahren, noch ein Imbiß an der Schiffsanlegestelle; da läßt es sich aushalten :)

20170813

Schönheide-Süd ist das Ziel der heutigen Fahrt. Dort unternehmen wir nach kurzer Einkehr im Bahnhofsimbiß eine Tour mit dem WEX, aber nicht ohne einen vorherigen Blick in das Stellwerk! Eine nette Tour bis Hammerbrücke durch viel Natur und Wald, und über etliche handgesicherte Bahnübergänge. In Hammerbrücke wird kurioserweise im Handbetrieb rangiert, um das Fahrzeug umzusetzen, und es geht wieder zurück an den Ausgangspunkt.

Eine sehr engagierte Truppe von Museumsbahnern, da tut sich einiges!

20170811

Heute sind wir ein wenig im oberen Vogtland unterwegs. Zunächst steht ein Besuch des Musikinstrumentenmuseums in Markneukirchen an. Dort gibt es nicht nur Instrumente in rauher Menge (kurios dieser Dudelbock), sondern auch Werkstätten wie diese Bogenwerkstatt, und ein eigenes Sägewerk, welches Zuschnitte speziell für den Instrumentenbau fertigt.

Danach fahren wir weiter nach Bad Elster, wo wir ein wegen zweifelhaften Wetters vom Platz in die Halle verlegtes Platzkonzert genießen. Und noch aus dem Blickwinkel der Elster:

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20170805

(116) Auch in diesem Jahr zieht es uns wieder nach Würzburg zum Sommerfest des Amateurfunkzentrums.

Fast pünktlich bringt uns ICE 626 nach Würzburg, und die letzte Meile legen wir mit Flinkster zurück. Nach einem netten Nachmittag haben wir uns für ICE 725 für den Heimweg entschieden, der allerdings was um 20 Minuten verspätet ist. Warum das Bordbistro so leer ist wird beim Bestellversuch klar – keinerlei Essen ist verfügbar. Nun ja, Bier ist auch nahrhaft :)

20170730

(122) Heute besuchen wir in München das Schloß Nymphenburg. Im Hauptgebäude stoßen wir auf wahre Touristenströme, endlose Schlangen an den Kassen, also beschließen wir, auf die Besichtigung der Innenräume zu verzichten, und uns nur den Schloßpark zu gönnen.

Dort stoßen wir auf ein putziges kleines Gebäude, die Amalienburg. Auch da kommt man nur mit Eintrittskarte rein, doch sind wir hier nahezu alleine, wir können ohne Wartezeit Tickets für die Gesamtanlage erwerben, und diese sind auch nicht nur am Kauftag gültig, da jede Attraktion einzeln bei Besuch abgeknipst wird. Einfach und praktisch. Und es lohnt sich – alleine schon die Amalienburg glänzt mit grandioser Wanddeko und einem edlen Küchenbereich.

Als wir weiter durchs Gelände spazieren stoßen wir auf die Pumpe für die Fontäne. Entworfen Anfang des 19. Jahrhunderts von Joseph von Baader, einem hervorragenden Ingenieur seiner Zeit, der auch wichtige Entwicklungen für den Eisenbahnbetrieb erfunden hat. Diese Pumpe läuft seit über 200 Jahren und ist damit eine der am längsten dauerhaft betriebenen Maschinen der Welt. Und solange die Kunst der Metallbearbeitung nicht verlorenggeht, ist ein Lebensende nicht abzusehen, eine derartige Anlage kann man mit ein wenig Wartung und Pflege wohl ewig betreiben.

Nächstes Objekt ist die Badenburg, und wie der Namen schon andeuten könnte, sie ist was zum Baden, es gibt da ein wahrlich fürstliches Bad!

Um einen kleinen See herum geht es nun zur Pagodenburg. Tritt man herein, so hat man ein chinesisch-holländisch gekacheltes Zimmer, naja, ganz nett – doch im ersten Stock verbergen sich zwei gar putzige Zimmerchen, eines in warmen Grüntönen, eines mehr in edlem Braun.

Zum Abschluß bestaunen wir die Magdalenenklause, außen ruinös, innen inkrustiert. Dieser abgefahrene Kasten ist absichtlich in „verfallend“ gebaut worden, und im Inneren bietet er eine Art Grotten-Design, prächtig und aufwendig mit Muscheln und Steinen gestaltet.

Ein wenig Einkehr im Palmenhaus, und schon fahren wir mit der Straßenbahn wieder zurück zum Hauptbahnhof. Aber da fehlt doch noch was? Richtig, die Tickets heben wir uns auf, und das Haupthaus holen wir zu einem anderen Termin nach.

Gerade noch so erwischen wir anstelle des angedachten Zuges den zuvor abfahrenden leicht verspäteten ICE 622, der uns entspannt in die Heimat bringt.

20170729

(122) Mit dem ICE 523 geht es heute schon wieder nach München – diesmal allerdings als direktes Ziel, nicht zum Umstieg.

In München geht es mit der U-Bahn raus zum Hotel, was sich zugleich als Ort des Baubeginns der Münchner U-Bahn herausstellt.

Der Besuch des Olympiaparks fällt leider flach – der Park ist wegen einer Veranstaltung komplett gesperrt bzw. nur mit Ticket zugänglich :-( Allerdings können wir den seit den 80ern ungenutzten S-Bahn-Hof bewundern: zunächst verborgen, hier direkt davor und noch in Nahaufnahme.

Abends fahren wir noch mit der S8 nach Herrsching raus, treffen uns mit Freunden, werfen einen Blick auf den abendlichen Ammersee, und zurück bringt uns ebenfalls die S-Bahn.

Sehr unangenehm bei den aktuellen Temperaturen, es scheint in München keinerlei klimatisierte ÖPNV-Fahrzeuge zu geben. U-Bahnen neu und alt, S-Bahnen, in allen ist es erdrückend heiß :( Die Landeshauptstadt hat wohl kein Geld für sowas.

20170722

(227) Mit ICE 523 geht es bis München – bis auf eine Zwangsbremsung kurz nach Abfahrt eine problemlose Fahrt, und der Anschluß in München zu ICE 598 klappt ganz locker.

Entspannt kommen wir in Ulm an. Zunächst eine Runde Gargoyle-Fang rund ums Münster – sehr ergiebig! Weiter geht es mit einer Einkehr im Schatten eines seltsamen Insekts im Fischerviertel, noch eine Runde durch ein paar Geschäfte in der Innenstadt, und auch schon wieder zurück mit Agilis bis Ingolstadt.

Der Umstieg in den ICE 1522 ist bahnsteiggleich, dazu hat der Anschluß +5, funktioniert also, auf eine Bierlänge im Bistro bis Nürnberg, und vollends heim mit der U-Bahn.

20170716

(170) Auch der Rückweg aus Friedrichshafen beginnt im roten Zug. Heute nur ein Zugteil, damit gut gefüllt, aber wir bekommen noch Sitzplätze.

Der Anschluß in Ulm, ICE 593, kommt mit +5 weg. Der ist eher wenig belegt, freie Plätze sind kein Problem. Auch der Umstieg in München zum ICE 1124 klappt, im Bistro ist Platz, und frisch gestärkt landen wir in der Heimat.