20220814

Glasgow ist nur ca. eine Stunde entfernt, also nehmen wir einen (zugegeben ziemlich hässlichen) Zug dort hin und treffen uns am Bahnhof gleich mit Bekannten. Zusammen erkunden wir ein wenig die Stadt. Es hat hier jede Menge herrlicher Bauwerke, alleine schon die Sauchiehall Street entlang, die alte Pracht ist unübersehbar, dennoch ist vieles auch etwas marode.

Nun aber zu Mackintosh At The Willow, einem herrlichen Jugendstil-Teehaus mit zahlreichen herrlich gestalteten Räumen, die wir in einer Führung bewundern dürfen. Danach kehren wir natürlich auch auf einen Tee ein, eh klar.

Auch hier sehen wir uns die Stadt aus einem dieser Touri-Busse an, dieses Mal aber nicht mit Moderation vom Band, sondern durch ein echtes Mädchen – das war echt ein Genuß, da zuzuhören, tolle Informationen, die man aus einer Aufzeichnung nie so detailliert und lebendig vermittelt bekommen hätte.

Nun noch auf ein Getränk in The Corinthian Bar. Was für ein Prachtbau, außen wie innen, und man würde da nie einfach so reingehen, da man meint, so teuer, so edel, ohne Beachtung eines wie auch immer gearteten dress code schmeißen die einen da eh wieder raus. Doch gar kein Thema, der Schein trügt, wir werden sehr nett empfangen und auch unsere Geldbörsen nicht über Gebühr geschröpft :)

Zum Abschluß des Tages essen wir zu Abend im Waxy O’Connor’s, was wir schon von unserem ersten Besuch hier kennen. Ein netter Laden, der sich in mehreren Etagen in den Untergrund frißt, verwinkelt, und einfach schön.

Auch die Rückfahrt verläuft problemlos, so kommen wir wieder gut in Edinburgh an.

20220813

Und wieder ein Rundfahrtbus, dieses Mal mit dem Ziel, die ehemalige königliche Yacht Britannia zu besuchen. Ganz schräg, ein Einkaufszentrum steht direkt an der Wasserkante, und im oberen Stockwerk dieses Zentrums geht man durch eine kleine Ausstellung über eine Brücke rüber aufs Schiff.

Auf allen Weltmeeren hat sich ihre königliche Hoheit mit dem Schiff herumgetrieben, und man muß sagen, da kann man es aushalten! Natürlich war die Ausstattung perfekt, Auto, OP-Saal, Wäscherei, alles da – und sogar die Maschinen sind blitzeblank!

Nach dieser Tour machen wir noch ein wenig die Innenstadt unsicher, und auch für einen Friedhofsbesuch reicht es.

Aus irgendeinem Kunstprojekt stehen überall in der Stadt bunte und schräge Giraffen rum, die Biester verfolgen uns seit dem ersten Tag unseres Aufenthaltes – aber dieses Exemplar ist dann doch eine Erwähnung wert.

Abends genießen wir noch die dramatische Stimmung in der Ferne.

20220812

Der heutige Tag hat Edinburgh Castle im Mittelpunkt. Zunächst besuchen wir die Anlage als normale Touristen, gehen durch den Tribünenbereich (welcher später am Tag nochmal eine Rolle spielen wird) und sehen uns die unzähligen Ausstellungen an. Nur ein paar Punkte will ich da besonders erwähnen; so ist eine Agentenausstattung aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs bemerkenswert, Pistole, Funkgerät und falsche Papiere. Auch modernere Bewaffnung ist zu sehen, allerdings ist die täglich geschossene Salut-Kanone Fake, der Knall kommt eher dünn aus Lautsprechern daher. Das heutige Bedienpersonal dagegen ist echt :)

Der Blick von da oben ist natürlich auch grandios, so kann man den Bahnof Waverley gut sehen. Auch die Mittagspause verbringen wir mit einem Blick auf die Dächer von Edinburgh.

Zurück im Hotel nehmen wir erst mal eine kleine Auszeit in der Bar.

Fürs Abendessen sind wir für ein Restaurant unweit unseres Hotels gebucht – und im Anschluß daran führt ein berühmter Dudelsack-Spieler die ganze Meute ins Edinburgh Castle, wie der Rattenfänger zu Hameln. Vorbei an allen Sicherheitskontrollen und Warteschlangen, direkt in den Bereich mit unseren Sitzplätzen. Das hat schon was! Auch ein paar wichtige Leute werden direkt hergebracht, während die normalen Besucher sich in der Warteschlange einreihen müssen.

Nun kann das Edinburgh Tattoo, die große Militärmusik-Schau, beginnen. Eine beeindruckende Aufführung, in Bildern kaum festzuhalten, jedenfalls ein riesiger Aufzug an Künstlern, teils in durchaus ungewöhnlicher Aufmachung mit Bezug zum Herkunftsland.

Nach einem schönen Abend läuft der Rückweg trotz der Besuchermassen zügig und geordnet ab, so kommen wir problemlos wieder in unser Hotel.

20220811

Überpünktlich kommt der Caledonian Sleeper an unserem Ziel an – Waverley Station, Edinburgh. Unglaublich, unsere bisher wohl verrückteste Reisekette hat bis auf die gestrigen Startschwierigkeiten durchgängig und ohne Katastrophen geklappt! Besonders gut geschlafen haben wir in dem komischen Schlafwagen nicht, die Nacht war dazu viel zu kurz, so sind wir etwas gerädert, aber egal, das stecken wir schon weg.

Das Hotel ist vom Bahnhof nur wenige Minuten zu Fuß entfernt, so stellen wir dort schon mal unser Gepäck ein. Ein erstes Ziel haben wir noch nicht, aber irgendwie zieht es uns hoch auf Calton Hill. Dort steht eine alte Festung, und wir schlendern im Gelände umher und genießen das Erwachen der Stadt, welche sich dem Betrachter da oben herrlich präsentiert.

Als dann das kleine Cafe da oben öffnet suchen wir uns gleich einen Tisch, mit Aussicht über die ganze Stadt, und halten erst mal Frühstück. Das weckt die Lebensgeister wieder ein wenig.

Nachdem wir da oben alles gesehen haben hat uns dann das Getümmel der Stadt wieder. Für einen ersten Eindruck drehen wir eine Runde mit dem orangen Touri-Bus und sehen so viel von Edinburgh, bei minimaler Anstrengung :)

Noch ein Blick aufs Castle in der Abendsonne, vor wir in einem Lokal gleich beim Hotel zu Abend essen und dann den Tag bei einem Bierchen auf den Balkon genießen, bei herrlicher Abendstimmung.

20220810

Heute stehen wir früh auf, noch Tasche packen und so, gemütlich einen Kaffee, und dann mit IC 2162 bis Stuttgart.

So ist zumindest der Plan, doch die routinemäßige online-Abfrage ergibt – Zug entfällt :/ Das geht ja schon gut los! Hektik bricht aus, Manu eruiert, einen ganzen Tacken früher fährt ein RE – kurz durchgerechnet, können wir schaffen, wenn wir einen Alarmstart hinlegen, packen, Bad, alles im Schnellgang. Und wenn wir unsere Mitfahrerin erreichen, die in einem Hotel beim Bahnhof Fürth nächtigt.

Alles das klappt erstaunlicherweise, so fahren wir eben etwas abgehetzt mit dem RE bis Stuttgart. Dafür haben wir dort nun jede Menge Zeit, die wir in der DB Lounge absitzen.

Weiter geht es dann mit ICE 9574 nach Paris, was langweilig, aber problemlos abläuft, wir kommen pünktlich am Ostbahnhof an. Der Aufenthalt in Paris ist großzügig bemessen, was tut man also? Richtig, natürlich geht man ein Bier trinken, was sonst sollte man in Paris auch machen?! Natürlich mit Bahnhofsblick!

Zu Fuß spazieren wir die wenigen hundert Meter zum Nordbahnhof – und stellen fest, die Schlange zum Zugang für den Eurostar windet sich mehrmals durch den ganzen Bahnhof?! WTF? Es stellt sich heraus, es war ein Zug liegengeblieben oder so, damit verspätete und verzögerte sich alles drastisch. Die Schlange scheint so lang, daß wir nie im Leben pünktlich zur Abfahrt unseres Zuges da sein würden. Allerdings geht Personal an der Schlange entlang und pickt gezielt die Passagiere für bestimmte Züge raus, um die an der Schlange vorbeizuführen. Auch hat wohl unser Zug Verspätung, also könnte es noch klappen.

Endlich erreichen wir die Zollkontrollen, ein ziemliches Gehampel mit den automatischen Ausweislesegeräten und Gesichtskameras, und natürlich den ganzen Zirkus zweimal direkt hintereinander, einmal Verlassen der EU, einmal Betreten des UK. Letztlich bleibt dennoch noch einige Zeit, die wir im Wartebereich verbringen, bis wir endlich in den Zug kommen. Los geht es mit +60, die Ankunft dann mit ca. +45 in London, Pancras Station. Da die Einreise nach England bereits in Paris erfolgte, können wir einfach den Zug verlassen. Auch hier wieder nur ein paar hundert Meter Fußweg zum nächsten Bahnhof, Euston Station, wo wir die Stunden bis zur Abfahrt des Nachtzuges „Caledonian Sleeper“ in einem praktischerweise in der Bahnhofshalle installierten Pub verbringen. Kartenzahlung ist kein Problem, so sparen wir uns das Besorgen ausländischen Geldes. Noch kurz in die Lounge, noch ein wenig abhängen, und gegen 22 Uhr können wir endlich den Schlafwagen entern.

Trotz Buchung der besseren Kategorie ist die Butze verdimmich eng, aber für eine Nacht wird es schon gehen. Wir machen es uns so bequem es nur geht und legen uns schlafen. Gut, wirklich schlafen geht nicht wirklich, aber wir dösen halt so unserem Reiseziel entgegen.

20220807

Ziel der Tour ist Uffenheim. Dahin geht es via Nürnberg, mit ICE 928 bis Würzburg, und von dort mit einem roten Zug zum Ziel.

In Uffenheim angekommen gehen wir zum Museum für Zivil- und Wehrtechnik. Was für eine Sammlung! Man muß dazu sagen, privat betrieben, und in großen Teilen funktionsfähig bzw. fahrbereit, Fernmeldegerät wie Fahrzeuge und Panzer!

So hat es die komplette Ausrüstung, auf der ich damals meinen Wehrdienst leistete, RiFuMuxTrupp, AutoKo, FM15000-Richtfunk, die Kabine, in der ich bei den Übungen saß. Damals haben wir damit das Telephonnetz der NATO aufgebaut, von den Gefechtsständen zu den rückwärtigen Einheiten, analog und digital in ISDN-Technik, und verschlüsselt. 1990 war das hochmoderne Technik, mit Möglichkeiten, wie sie im zivilen Bereich erst viele Jahre später so langsam Stand der Technik wurden. Und schon damals war die Technik in Sicht, wie sie ganz hochaktuell bei der Bundeswehr im Kommen ist, Stichwort D-LBO, auch im Video erklärt.

Doch auch die Fahrzeughallen sind der Wahnsinn! Leopard 1, Gepard, Marder, Osttechnik wie dieses Amphibienfahrzeug und der Brückenlegepanzer der Pioniere, und als besonderes Schmankerl der Entfernungsmesser der FlAK 8.8!

Vor dem Heimweg wollen wir noch auf ein Getränk einkehren, doch in Uffenheim ist das nicht so einfach. Eine Eisdiele rettet uns, vor wir mit roten Zügen über Ansbach und Nürnberg den Heimweg bestreiten.

20220725

Heim fahren wir erst mal wie hin, von Prag bis Cheb. Dort steigen wir um in den RE, eigentlich bis Nürnberg – doch heute wegen Bauarbeiten nur bis Hersbruck rechts der Pegnitz. Da gibt es einen Bus nach Hersbruck links der Pegnitz, der den Anschluß zur S1 herstellen soll. Dies klappt zeitlich sehr knapp, doch die S-Bahn hat eh technische Gebrechen, so dauert es, bis überhaupt die Türen aufgehen, und noch länger, bis die Fuhre endlich auch wegkommt. Nun ja, nervig, aber hat wenigstens den Vorteil, daß das Ding ohne Umstieg nach Fürth durchfährt. Also kommen wir wieder gut daheim an.

20220724

Obschon wir bereits so oft in Prag waren, es gibt doch immer wieder Neues zu sehen. Vormittags fahren wir zuerst zum Klementinum, einem riesigen ehemaligen Jesuitenkolleg mitten in der Stadt, welches nun die Tschechische Nationalbibliothek beherbergt, und auch etliche wissenschaftliche Institute. Außerdem gibt es Besucherführungen. Der Blick vom Turm ist einfach nur schön!

Nachmittags haben wir eine Führung durchs Gemeindehaus. Der prächtige Jugendstil-Bau war unter russischer / sozialistischer Diktatur verhaßt, doch hatten sie auch nicht die Mittel, das Teil plattzumachen, um irgendeinen hässlichen Kasten hinzubauen, also blieb es halt stehen und staubte ein, bis es nach Ende des ganzen Irrsinns wiederbelebt und komplett restauriert wurde. Ein Juwel!!!

Alleine die Lampen…und mehr Lampen…und noch mehr Lampen! Dann unzählige Details, wie es halt bei so einem Gesamtkunstwerk üblich ist, Glas, Fenster, Türgriffe, im Konzertsaal eine Orgel, und Malereien. Danach lassen wir noch die ebenfalls extrem sehenswerte Gastro auf uns wirken, natürlich bei einem Getränk.

Abends kehren wir in der Pizzeria beim Fernsehturm ein, da ist es schön, lecker, und erstaunlich günstig, man merkt halt schon den Abstand zu den Touri-Hochburgen!

20220723

Heute beginnen wir mit einer Sonderfahrt im historischen Triebwagen – die aber vom normalen Tagesticket für den Prager Nahverkehr abgedeckt ist, spannend. Am Bahnhof noch ein Blick auf eine elektrische Rangierlok, was man so bei uns irgendwie gar nicht findet. Es geht raus nach Zličín, einem westlichen Stadtteil von Prag. Hier nochmal der Triebwagen in seinem natürlichen Habitat, allerdings demonstriert er uns nicht, wie er diese Stufe im Gleis nimmt. Auf dem Weg zum Straßenbahnhalt für den Weg zurück in die Innenstadt zeigt sich uns noch dieser Schmetterling, trotz leichtem Tragflächenschaden hinten links ein herrliches Tier.

Nun aber erst mal ins Cafe Slavia, was für ein Gesamtkunstwerk! Auch die Grüne Fee ist natürlich da.

Weiter geht es mit Straßenbahn und U-Bahn zu einem Einkaufszentrum, auf dessen Dach in einem Aufbau eine riesige Aquarienanlage mit Quallen installiert ist. Erstaunlich großer Andrang, die Schlange ist lang, aber wird zügig abgearbeitet, also stellen wir uns an. Das hat sich auch gelohnt, absolut faszinierende Tiere in tollem Ambiente, und mit interessanten Erklärungen. Stellvertretend für die immense gezeigte Artenvielfalt ein Standardexemplar, und etwas ungewöhnlichere Quallen, die sich Hut an Hut zu einem Doppel zusammengepappt haben.

Zurück in die Stadt, noch eine Einkehr auf ein Bierchen (oder auch deren zweie), und mit der Straßenbahn winden wir uns hoch zum Hradschin, um das barocke Kapuzinerkloster Loreto zu besuchen. Eine schön erhaltene Anlage, mit der Replika einer Gruft, und einem sardonisch grinsenden Engerl, das gerade einem Kollegen mit einer fiesen Zange einen Zahn gezogen hat.

Abendessen gehen wir in einem Lokal direkt an der Moldau, im Schatten der Karlsbrücke, so kann man den Tag schön abschließen!

20220722

Heute ist mal wieder eine etwas spannendere Reisekette angesagt.

Gleich nach Arbeit geht es mit dem Bus nach Pegnitz. Von dort nehmen wir einen Regionalzug bis Cheb, welcher leider etwas trödelt und dann auf den letzten paar Metern nochmals Minuten aufsammelt :/ So ist der Umstieg in Cheb zum Zug nach Prag gefährdet, doch wir haben Glück, und alles klappt.

Die weitere Fahrt ist problemlos und angenehm, zwar geht dem Bierverkäufer das Bier aus, doch in Pilsen wird weiteres Pilsener nachgeladen, so ist der Reisekomfort gesichert :)

So kommen wir also gut an und beziehen gleich unser gewohntes Hotel.

20220716

Heute haben wir mal wieder die große Bustour durch den Tagebau Vereinigtes Schleenhain, mitsamt Kraftwerksbesichtigung, in größerer Gruppe, Freunde, Bekannte, Familie. Dies war ja pandemiebedingt über längere Zeit nicht möglich, doch nun ist da die Welt wieder in Ordnung.

Stellvertretend aus der Bilderflut ein Blick in den Tagebau mitsamt Kraftwerk, auch die Einheit aus Turbine und Generator ist beeindruckend, man sieht zwar nicht viel, aber das Wissen ob der gebändigten immensen Kraft da drin (ein Gigawatt!) hat was!

Im Ofenloch kann man das Feuer bewundern, und auch jede Menge Schlacke muß raus.

Die Natur ist auch gegenwärtig, zum Beispiel mit Falken.

Kühltürme sind von oben wie von unten faszinierend, der Ausblick ist eh grandios, und auch einen Bahnblick gönnt man uns.

Nachdem wir uns alle verabschiedet und die Gruppe aufgelöst haben, fahren wir zusammen mit Manus Eltern per Regionalzug über Mehltheuer bis Plauen, wo wir den Abend ausklingen lassen.

20220715

Im Klosterhotel Bonlanden wird man morgens von Glockengeläut geweckt. Was sollte man auch anderes erwarten?! Und beim Frühstück macht sich bei der Suche nach ein wenig Schinken letztlich Ernüchterung breit – das ist hier übelst katholisch, da gibt es freitags kein Fleisch. Egal, ich bin eh Käse-Esser, habe damit also kein Problem, aber ein paar lange Gesichter am Tisch gibt es schon.

Für die Fahrt bis zu mir heim habe ich überraschend eine Mitfahrgelegenheit, also kann ich mir die Gurkerei im Schulbus und in überfüllten Regionalzügen (9EUR-Ticket!) sparen. Wir fahren noch über die Firma und helfen ein wenig beim Abbau der Party-Reste. Trotz Baustellen und kleineren Staus klappt danach die Fahrt ganz brauchbar, so kann ich nochmal daheim die Wäsche loswerden, vor ich den zweiten Teil des Trips antrete.

So fahre ich mit dem RE gen Bamberg, in welchen Manu aus Ebermannstadt kommend in Forchheim zusteigt, und zusammen nehmen wir in Bamberg das fast schon obligate Reisebierchen, vor wir mit ICE 504 bis Leipzig fahren. Das klappt alles, so können wir unsere Unterkunft beziehen und uns auch gleich noch mit Freunden und Familie treffen.

20220714

Mit ICE 827 fahre ich heute bis München, wo ich noch ein wenig Zeit in der Lounge verbringe, vor ich mit einem Regionalzug bis Buchloe fahre. Umstieg in einen anderen Regionalzug bis Memmingen, und ab da mit dem Schulbus bis Bonlanden.

Dort bin ich im Klosterhotel untergebracht, alles ziemlich katholisch, neben der Rezeption ein Devotionalienshop, und das alles ist schon so ziemlich am Ende der Welt.

Mein Ziel ist ja das Sommerfest meines neuen Arbeitgebers, wo ich einen netten Abend zu verbringen gedenke, um die neuen Kollegen kennenzulernen. Dabei dachte ich an ein Taxi, aber die Dame an der Rezeption rät mir eindringlich ab, das sei viel zu teuer (klar, man ist hier halt in Schwaben), und es seien doch auch andere aus meiner Firma da, da könne ich sicher wo mitfahren.

Sie ruft auch gleich unsere Teamassistentin an, und diese verspricht, meine Telephonnummer an einen Kollegen weiterzugeben, der mich mitnimmt.

So kommt es, einer spricht mich an, „Du bist die 0171-363…?“, der Kontakt ist hergestellt, und die Mitfahrt im „taktischen Kleinbus“ (schwarz, viele Antennen) gesichert.

Eine angenehme, entspannte Party, familienfreundlich, ein Gruß von der Fürther Automobilindustrie, und Getränke gibt es auch. So habe ich einen netten Abend, die zukünftigen Kollegen sind auch allesamt sehr nett, und zurück zum Hotel gibt es wieder den besagten Kleinbus.

20220709

Zunächst schauen wir uns auf den Brühlschen Terrassen eine kleine Skulpturenausstellung unter freiem Himmel an, stellvertretend dafür das Riesenbaby, das man evtl. aus Prag kennt, vom dortigen Fernsehturm!

Danach fahren wir mit der Straßenbahn zum Blauen Wunder. Dort kehren wir in einem Biergarten ein, vor wir an der Elbe entlang zum Friedhof gehen. Dazu hat Manu einen herrlichen Beitrag verfaßt, daher von mir nix weiter mehr dazu. Nur ein Luftbild vom Krematorium kann ich noch anfügen :)

Den Rest des Tages ist gemütlicher Teil angesagt :)

20220702

Über Nürnberg und Weiden fahren wir heute nach Wernberg, zu einem sog. Fieldday des VFDB. Trotz des 9EUR-Tickets mit dem einhergehenden massiven Andrang bekommen wir Platz in den Zügen, so kommen wir gut an und wandern durch die Gluthitze zu dem Bauernhof, bei welchem alles stattfindet.

So haben wir im Schatten eines Funkmasten eine nette Zusammenkunft, treffen viele alte Bekannte wieder und können auch einen Blick in die Landwirtschaft des Gastgebers werfen.

Auch die Rückfahrt funktioniert, also lassen wir den Tag in der Gustavstraße gemütlich ausklingen.

20220626

Zurück aus Friedrichshafen fahren wir zuerst mit einem Regionalzug bis Lindau-Reutin. Dort wechseln wir zum ECE 193, der uns problemlos bis München bringt. Ab da ICE 1000, so kommen wir wieder gut heim.

Das waren ein paar schöne Messetage, nach zwei Jahren Pause konnten wir endlich all die Leute auch wieder mal real treffen. Das ist einfach mit elektronischer Kommunikation nicht abzudecken!

20220623

Wenn zum Bodensee nur die Fahrerei nicht immer so ein Sche*#* wäre. ICE 827 bis München ist dabei noch der angenehmste Teil der Reise. ECE 196 ist schon unangenehmer, zwar sitzt man ordentlich, aber man ist offline, und hässlich ist der Zug dazu auch noch, mit seinem Entenschnabel.

Natürlich macht das blöde Teil unterwegs auch noch Verspätung, und wir sehen den Anschluß in Reutin schon ohne uns abfahren. Doch der Anschlußzug hat auch Verspätung, so kommen wir doch noch halbwegs planmäßig nach Friedrichshafen. Dort schnell das Gepäck ins Schließfach, und wir erwischen noch den Zug, der uns zum Kloster Salem bringen soll.

Das funktioniert alles, und auch die letzte Meile mit meinem neuen Dienstwagen klappt :)

Das Münster zu Salem ist klein aber fein, und Manu hat da herrliche Bilder mitgenommen! Auch ist noch Zeit für ein erfrischendes Getränk.

Bei der Rückfahrt ist der Bus leicht verspätet, aber der Zug noch viel mehr, so kommen wir problemlos wieder nach Friedrichshafen, wo wir unser Gepäck auslösen, das Hotel beziehen und uns noch mit Freunden zum Abendessen an der Uferpromenade treffen.

20220621

Heute kommen wir zwar per Diesel problemlos bis Forchheim, doch die bereits angekündigte Oberleitungsstörung scheint noch nicht behoben, der Übeltäter steht im Bahnof mit vorgespannter Diesellok.

Als wir so ratlos zum Bahnhofsvorplatz gehen, ob wir ein Taxi bis Erlangen erhaschen, sagt jemand, die S-Bahn fährt wieder. Wir hasten zurück ans Gleis, kommen gerade noch so in den Zug rein, stehen zwar eingezwängt zwischen Menschen, doch tatsächlich fahren wir und haben letztlich nicht mal allzu viel Verspätung.

Ist also nochmal gutgegangen!

20220619

Im Vogtlandmuseum zu Plauen gönnen wir uns noch die Ausstellung „Lace, Design, Project – Textile Prototypen und upcycling fashion“. Spannende Stoffe, wie der, der an ein Platinenlayout erinnert, und sehr extravagante Kleider!

Und weiter fahren wir, nach Bayreuth, wo wir gleich beim Bahnhof ein Hotelzimmer beziehen, noch in einer netten Pizzeria essen und dann in ein altes Kino in der Stadt gehen, den Reichshof. Dort wird die Symphonie des Grauens „Nosferatu“ gespielt, musikalisch begleitet von der Vogtlandphilharmonie Greiz/Reichenbach. Eine tolle Nummer, das ist echt mal ein extrem ungewöhnlicher und faszinierender Kinogenuß!

Noch ein Absacker in der Hotelbar, trotz der späten Stunde unverzichtbar, und in einigen (zu wenigen) Stunden geht zu extrem unchristlicher Zeit wieder der Wecker :(

20220618

Zurück aus Rosenheim fahren wir auch wieder mit einem Regionalzug, auch wieder gut gefüllt, doch wir kommen unter.

Angekommen in München haben wir ziemlich viel Zeit bis zum angedachten ICE nach Nürnberg, also streunen wir noch ein wenig durch die Innenstadt und kehren auch noch ein. Für weitere Unternehmungen ist es aber zu heiß, so disponieren wir um und nehmen den Alex nach Hof, von wo wir weiter nach Plauen fahren.

Das alles funktioniert ohne Probleme, so landen wir gut an.

20220617

Unsere Mitfahrerin aus Plauen trifft pünktlich in Nürnberg ein, noch ein schnelles Bier, und los geht es mit ICE 1003 bis München. Weiter geht es mit einem Regionalzug bis Rosenheim. Gut voll alles, wegen des unsäglichen 9 EUR-TIcket, aber wir finden Platz und kommen gut an.

Zur Einkehr in der Stadt schwirrt noch dieser kolbriartige Schmetterling rum, ist vermutlich ein Taubenschwänzchen.

Doch nun ein Carsharing-Auto geholt, und rausgefahren nach Brannenburg, zur Wendelsteinbahn, wo noch ein Freund dazustößt. Wir unternehmen hier eine Mondscheinfahrt mit dem historischen Zug, hoch zum Wendelstein, wo wir alle dann in der dortigen Gastronomie hervorragend verköstigt werden. Die Abendstimmung ist herrlich, und vor der Rückfahrt ertappen wir noch dieses extrem wichtige Transportgut!

Zurück mit dem Auto, und das Bett haben wir uns wahrlich verdient heute. Das war ein schöner Abend!

20220605

Zunächst ICE 1560 bringt uns heute von Dresden nach Leipzig. Dort treffen wir uns kurz mit Freunden, vor wir dann zum Südfriedhof rausfahren. In der Feierhalle des Krematoriums veranstaltet Anja mit Signalfarbe SchwarzGräberpoesie, Gruftgeflüster und Geistermusik„.

Danach wieder mit Freunden, gemütliches Beisammensein und Essen, so bringt uns nach diesem tollen Tag IC 2047 wieder zurück zum Bett in Dresden.

20220604

Heute geht es mit ICE 508 bis Leipzig. Dort im Vorbeigehen eine Roster, und weiter mit ICE 1559 bis Dresden. Läuft alles problemlos, kurz im Hotel einchecken, und schon geht es zum Kulturpalast. Andris Nelsons und die Wiener Philharmoniker spielen Schostakowitsch und Sofia Gubaidulina, ein tolles Konzert!

Irgendwie ist hier ein Käferclub im Hotel, die sind ziemlich laut und nervig und bevölkern die Bar. Sind schon seltsame Leute darunter, muß man sagen :)

20220528

Eine Türmetour steht für heute an. So fahren wir zuerst auf den Auersberg. Da oben hat es ein beeindruckendes und riesiges Radar zu Flugsicherungszwecken und einen Aussichtsturm, der beeindruckende Blicke ins Umland ermöglicht. Besonders krass, man sieht sogar das Kraftwerk Lippendorf bei Leipzig, wenn auch nur schemenhaft, die Handykamera hat da ihre Grenzen deutlich überschritten. Doch auch eine Einkehr steht noch an, natürlich im Auersberghaus.

Und weiter geht es, nach Klingenthal, wo wir zum Aschberg hochspazieren. Auch hier gibt es einen (äußerlich nicht so aufregenden) Turm, der ebenfalls tolle Aussicht bietet.