20190803

Selb ist heute das Ziel der Reise. Den ersten Abschnitt beginnen wir in der irren vierfachen Flügelung – ein riesiger roter Wurm aus 612ern, und an fast jedem Halt verliert man ein Stück davon :)

Der Umstieg in Hof klappt bequem, und mit Agilis fahren wir bis Selb-Plößberg. Dort fällt erst mal auf, daß dieser Halt mitten im Nirgendwo ausgestattet ist wie eine große Station, mit riesigen FIA! Offenbar ist der Bahnhof Teil eines Pilotprojektes. Und schon fällt der Blick auf unser Ziel, dieses Mal von der Rückseite, das Porzellanikon.

Heute nehmen wir uns all die Zeit, die wir beim letzten Besuch nicht hatten, vertiefen das bereits Gesehene und erkunden all das, was wir nicht gesehen haben. In der technischen Keramik findet sich ein weiterer Bahnbezug, millionenfach verbaut. Und auch das normale Stromnetz bedarf der Isolation. Ebenso gibt es Hände.

Sehr gut gemacht ist die Ausstellung einer Künstlerin, welche sich nicht auf eine Abteilung beschränkt, sondern verteilt durchs ganze Haus immer wieder überraschend auftaucht. Sogar in den Brennöfen findet sich Kunst – und im Hintergrund stehen die Kapseln. Das sind die Schutzbehälter, in denen das zu brennende Porzellan in den Ofen kommt.

Natürlich hatte ein damaliger Industriebetrieb veschiedenste Gewerke im Gelände. Die Kapselmacher waren fast eine Firma in der Firma, es gab eine Schlosserei, einen Kistenbauer für die Versandkisten, und die Verwaltung hatte damals noch sehr gediegene Büros.

Zum Schluß sehen wir uns noch die Ausstellung des Hauses Rosenthal an. Das Porzellanikon hat vor einigen Jahren dessen Archiv übernommen und kann somit sehr schön die Geschichte der Firma sowie sehr viele wegweisende Werke zeigen. Geradzu zu verzücken vermochte dieses Meeresgetier.

Die Heimfahrt erledigen wir auch wieder über Hof. Funktioniert alles bestens, und ein lustiger Vogel leistet uns noch Gesellschaft und lädt uns auf ein Bierchen ein. So kommen wir wieder pünktlich nach Fürth.

20190728

Nach einem herrlich entspannten Wochenende in der Bärenloh geht es ab Bad Elster mit einem Bähnle bis Plauen, wo wir in einen RE nach Hof umsteigen.

Der Zug nach Nürnberg wird auch schon direkt bereitgestellt, so können wir es uns gleich bequem machen.

Die Fahrt ist problemlos, gut landen wir in Nürnberg und machen auch den letzten Hüpfer nach Fürth klar.

20190726

Nach der Arbeit soll es heute nach Bad Elster gehen.

Das Wetter haben wir uns nicht so bestellt, aber hilft ja nix. Die erste Etappe im Bus bis Pegnitz verläuft in halbwegs erträglichem Klima, da will man sich gar nicht beschweren. Doch im gut gefüllten Zug von Pegnitz bis Marktredwitz ist die Klimaanlage komplett ausgefallen, somit sind wir nach der halben Stunde gut durch.

Der zweite Umstieg klappt, und in der Oberpfalzbahn scheint das besser zu funktionieren mit der Klimaanlage.

Auch in Cheb kommen wir pünktlich an, und es ist eh genug Zeit für den Umstieg. Der mehrmals dreisprachig und sehr wortreich angekündigte internationale Personenzug ist schon ein beeindruckendes Fahrzeug! Aber klimatisiert, prima!

Pünktlich kommen wir in Bad Elster an, die kuriose Reisekette hat problemlos funktioniert.

20190721

Aus Wolfenbüttel fahren wir mit einem bunten Zug die paar Minuten bis Braunschweig, wo wir zu IC 2430 umsteigen. Damit bis Hannover, ein kurzer Ausflug in die DB lounge, und weiter mit ICE 789, der uns bis Nürnberg bringen soll.

Problemlos kommen wir in heimatliche Gefilde, nur ab Fürth fangen wir zu trödeln an und sammeln Verspätungsminuten auf. Dennoch bekommen wir den gewünschten Anschluß für die letzte Meile.

20190720

Der heutige Tag ist nicht wirklich mit Bahnbezug, doch immerhin fahren wir viel Bus – VW-Bus! Wir besuchen Amateurfunkrelaisstandorte, bekommen eine kleine Führung bei der DLR in Braunschweig (auch all die schönen Flugzeuge durften wir leider nicht photographieren), gehen in Wolfenbüttel prima Pizzaessen und über einen Absacker in einer Kneipe wieder heim. Sehr angenehm, wenn alles so dicht beisammen liegt, und man auch so zentral untergebracht ist.

20190719

Der RE von Forchheim nach Bamberg macht es spannend mit seinen +15 – doch wir haben Glück und erreichen noch ICE 706, welcher uns bis Halle bringt.

Auch unser ICE macht ein wenig Verspätung, so wird vor Erfurt angesagt, daß der ICE nach Leipzig nicht warten würde. Wir fahren in Erfurt ein, kommen zum Stillstand – und am selben Bahnsteig gegenüber fährt der ICE nach Leipzig los. Meines Erachtens eine Frechheit, zwei Minuten Wartezeit wären für einen beschleunigten Umstieg drin gewesen. Nun ja, uns betrifft es dieses Mal nicht, aber wir haben diesen Umstieg auch schon öfters benutzt.

In Halle angekommen nutzen wir die großzügig bemessene Umstiegszeit, um ein wenig Verpflegung zu fassen. Hat der sich hier verfahren? Pünktlich geht es mit IC 2032 weiter, und ebenso laufen wir in Braunschweig ein.

Vom Bahnhof werden wir abgeholt und mit dem Bus (dem VW-Bus) zum Konzert der NDW-Band FEE gebracht, wo wir einen netten Abend im Ambiente des alten Ritterguts Lucklum verbringen. Danach fahren wir nach Wolfenbüttel, wo wir den Abend bei Freunden in gemütlicher Runde beschließen und dort dann auch Quartier beziehen, mitten in der Stadt, direkt bei der Kirche, die uns die nächsten zwei Nächte mit viertelstündlichem Glockenschlag nerven wird.

20190714

Den Heimweg treten wir heute wieder erst ab Hof an. Die Fahrt bis Nürnberg ist ereignislos, dafür haben wir dann in der U-Bahn auf der letzten Meile nach Fürth den sehr ungewönlichen Fall, daß wir kurz nach Ausfahrt aus einem Bahnhof mit einer Schnellbremsung zum Halten kommen. Offenbar hat jemand die Notbremse gezogen. Der Fahrer kann dies aber halbwegs schnell klären, nach einigen Minuten geht es weiter, und wir kommen gut daheim an.

20190707

Mit dem ICE 507 fahren wir wieder heim. Und schon wieder ein Ersatzzug, also wieder keine Reservierungen. Somit müssen wir halt unseren Anspruch auf bahn.comfort-Plätze durchsetzen und kommen so doch noch problemlos heim.

In Erlangen steigen wir um in die S-Bahn – Fürth hat uns wieder.

20190706

Heute fahren wir mit der Mitteldeutschen Gerümpelbahn von Leipzig nach Chemnitz. Ein wenig entschädigen können die Ansagen des Tf, der routiniert wie ein Reiseführer Hintergrundinformationen zu Sehenswürdigkeiten und historischen Ereignissen an der Strecke erzählt.

Nicht genug, daß man sich mit der alten Rumpel abfinden muß, nein, sie endet auch noch vorzeitig wegen Bauarbeiten, und wir müssen mit einem Bus im SEV zum Hauptbahnhof fahren. Kurz vor Ankunft zeigt sich, Bus-Bremsen sind sehr effizient, und wer meinte, schon vor Ankunft aufstehen zu müssen, segelte schmerzhaft durch den Wagen. Außer blauen Flecken ist wohl nix passiert, so können wir für die letzte Meile in eine bessere Straßenbahn nach Hilbersdorf raus umsteigen.

Das Ziel der Tour ist die Seilablaufanlage Hilbersdorf. Dazu muß man wissen, früher war da ein riesiger Güterbahnhof, und für das Zerlegen der Züge wurden diese hier mit an Seilen gezogenen Seilwagen über den Ablaufberg bewegt.

Zuerst wurde der Zug über den zusammengeklappt tief zwischen den Schienen liegenden (hier im Modell) Seilwagen gefahren. Danach wurde der Seilwagen aufgeklappt, an den hintersten Wagen des Zuges gekuppelt, und aus dem Reiterstellwerk an einem Bedienpult gesteuert. Wagen um Wagen wird am Ablaufberg abgedrückt und rollt einzeln in den Rangierbahnhof. Das Trennen der nur lose gekuppelten Wagen beim Abdrücken erfolgte von Hand mit Stangen, ein kreuzgefährlicher Job für die Leute. Währenddessen werden am Stelltisch und in einigen Weichenwärterhäuschen für jeden Wagen einzeln die Weichen gestellt, so daß dieser auf das Gleis des neuen zu bildenden Zuges geleitet wird. Damals wurden die Wagen noch mit Hemmschuhen gebremst, und der Auswurf dieser gut 6 Kilo schweren Teile war ebenfalls nicht gerade ungefährlich.

Mit diesem umgebauten Arbeitswagen fahren wir auch noch zum Maschinenhaus. Eine beeindruckende Anlage – und da es 1930 noch keine Thyristoren gab, wurde die Drehzahlsteuerung der Antriebe mit einem dreifachen Leonardsatz durchgeführt. Im Maschinenhaus hängt auch noch dieser Auszug aus der Dienstvorschrift, welcher den Aufbau des Seilwagens schön darstellt. Sechs Seilwagen wurden von drei Motoren bewegt – an einem Seil hingen immer zwei Seilwagen, wie bei einer Standseilbahn. War einer oben, war der andere Wagen unten.

Leider ist die originale Anlage nicht mehr betriebsfähig, doch wurde eine kleine Installation nachgebaut, mit einem Elektroantrieb in einer kleinen Bude. Damit kann der Betrieb hervorragend nachgestellt werden, was in diesem Video auch gezeigt wird.

Im Maschinenhaus gibt es auch noch eine kleine Bildersammlung zur Geschichte der Hartmann-Lokomotivwerke. In der ganzen Welt verstreut sind bis heute viele dieser Lokomotiven zu finden, sogar in Syrien!

Beeindruckend, wie dieser rührige Verein aus Ehrenamtlichen dies alles am Laufen hält. Die Leute vor Ort haben alles hervorragend erklärt. Zwar war es gut für uns, daß wir beinahe die einzigen Besucher waren, aber an sich würde man sich hier mehr Besucher wünschen!

Als Abschluß des Tages fahren wir mit einem Stadtbus noch zur Pioniereisenbahn, wo uns nach einer Verpflegungspause die 6006 auch eine Runde fährt. Noch kurz die liebevoll gestaltete Gartenbahn besucht, und zum Zustieg in die Rumpelbahn können wir das kurze Stück zu Fuß zurücklegen.

Auf der Rückfahrt gibt es keinen Reiseführer-Tf, macht nix, so können wir die Fahrt in der überheizten alten Mistkarre für ein Nickerchen nutzen.

Übrigens hat auch einer unserer Begleiter, Ralf, einen netten Bericht über diese Tour geschrieben.

Zurück in Leipzig ziehen wir noch ein wenig um die Häuser, vor wir dann müde in die Betten fallen.

20190705

Die Fahrt nach Leipzig beginnen wir mit rotem Zug in Forchheim, unter dem schlechten Zeichen einer Streckensperrung hinter Bamberg wegen eines Böschungsbrandes. Doch während wir noch im RE fahren wird die Sperrung aufgehoben, in Bamberg steigen wir um in ICE 706, und schon geht es weiter.

In Erfurt treffen wir Freunde, die schon im gleichen Zug mit uns waren, aber in einem anderen Wagen. und zusammen steigen wir um in ICE 598, der uns vollends nach Leipzig bringt. Pünktlich kommen wir da an und beziehen unsere Bleibe.

Auf dem Weg zum Hotel noch ein Blick auf den Platz vor dem Gewandhaus, und auf nächtliche Speier.

20190630

Zum Bahnhof Osnabrück spazieren wir den herrlichen Weg an der Hase entlang. „Öwer de Hase“ heißt das, und man kommt aus der Innenstadt bis zum Bahnhof entlang dieser blau-grünen Ader, Fußgängerzone, Steg am Flußufer, Brückchen, grüne Ecken, einfach nur schön!

Unser Zug IC 141 fährt mit gut +10, aber in Hannover is eh ein längerer Aufenthalt nötig, so ist das kein Problem.

Nachdem der IC keine wirklich funktionierende Klimaanlage für unseren Wagen mitführt, sind wir bis Hannover „gut durch“, doch die DB Lounge kann mit einer hervorragenden Klimatisierung überraschen und sorgt damit für ein rapides Aufladen unserer Lebensenergie-Akkus.

ICE 587 kommt mit ca. +15 los. Zwischen Hannover und Göttingen befahren wir die deutlich langsamere Altstrecke. Die dadurch längere Fahrzeit ist jedoch planmäßig, wegen Erneuerungsarbeiten auf der SFS. Diese ist nun mal 30 Jahre alt, die Fahrzeitverlängerungen sind ärgerlich – doch irgendwann muß man das ja mal instandsetzen.

Ob die Eidechsen das Symbol richtig deuten können?

Bis Nürnberg haben wir die Verspätung annähernd wieder eingeholt, und ein Bähnle steht bereit, uns vollends nach Fürth zu bringen.

20190629

Nach einem netten Vormittag beim Tag der offenen Tür im EBD Darmstadt (mit Reptilienbesuch!) geht es für uns weiter nach Osnabrück. Ein Regionalzug bringt uns pünktlich von Darmstadt nach Mainz, von wo wir mit ICE 926 weiterfahren.

Der Umstieg klappt, pünktlich kommen wir aus Mainz los, genießen die herrliche Rheinstrecke – doch in Boppard ist erst einmal Schluß, wegen eines brennenden Zuges vor uns ist die Strecke gesperrt.

Zwischen Boppard und Rhens habe der Lokführer eines Güterzuges einen Notruf über einen möglichen Fahrzeugbrand abgesetzt, und jetzt sei man am Abklären, wie die Lage ist.

Nach einer guten halben Stunde geht es nun wieder weiter, nicht ohne Kollateralschäden, einer hat wohl nicht gerafft, daß es weitergeht – und blieb in Boppard zurück :) Somit haben wir herrenloses Gepäck im Zug.

Abenteuerreise! Wegen einer Oberleitungsstörung werden wir in Hagen nochmal umgeleitet und machen einen außerplanmäßigen Halt in Dortmund. Wenn mal der Wurm drin ist, dann so richtig!

Und wir legen noch eins drauf – wegen eines Polizeieinsatzes am Wuppertaler Bahnhof bekommen wir eine Sightseeing-Tour über die S-Bahn-Gleise.

Nett – in Wuppertal wird gesagt, der Bahnsteig könnte zu kurz sein, wer aus den hintersten Wagen 12 und 14 aussteigen will und keinen Bahnsteig sieht, der solle unbedingt im Zug weiter vor gehen, um auszusteigen :) Ähnlich in Hagen, da ist man sich sicher, daß der Bahnsteig nicht reicht.

Mehr Überraschungen gibt es nicht mehr, mit +65 laufen wir in Osnabrück ein, was zum Glück noch gut reicht, nicht zu spät zum Konzert zu sein.

Eine tolle Veranstaltung im Rahmen des Morgenland-Festivals, wenn erstaunlich jazzige und flippige Orientalen auf ein Sinfonieorchester treffen, ersteht daraus sehr muntere und ungewöhnliche Musik.

Die Geldautomaten schließen in Osnabrück bereits um 22 Uhr, aber die Straßengastronomie lebt, so können wir problemlos noch ein Mitternachtsbierchen zur inneren Abkühlung genießen.

20190628

Von Forchheim bis Nürnberg haben wir dieses muesale Geräte mit einem Stilleben :)

ICE 622 startet mit ca. +5 in Nürnberg, die A/C geht, bisher also alles OK.

Die Fahrt verläuft normal, und der Umstieg in die S-Bahn in Frankfurt funktioniert auch.

So kommen wir in Langen-Flugsicherung an, beziehen noch kurz das (leider unklimatisierte) Zimmer, bewundern den Bahnbezug und fahren eine Station nach Langen, um im Gleis 5 einen leckeren Burger zu vertilgen.

Zurück gehen wir zu Fuß, es hat hier viel herrlich wilde Natur neben den Gleisen!

20190623

Die HAM RADIO 2019 in Friedrichshafen war prima, viele nette Leute getroffen, ein wenig unser Projekt BrandMeister vertreten, den VFDB besucht, viel Spaß gehabt, und mit dem Wetter hatten wir auch Glück.

So können wir wieder beruhigt die Heimreise antreten, alles gut gelaufen. Zuerst fahren wir mit einem Regionalzug bis Lindau, wo wir in EC 195 nach München umsteigen. Wir bekommen noch Platz, aber das Teil ist doch gut gefüllt.

Bis auf die nervigen Kinder und die unbequemen Sitze und den fehlenden Mobilfunkempfang ist die Fahrt problemlos, die Klimaanlage funktioniert, und wir erreichen München so, daß wir gleich am Gleis gegenüber noch unerwartet den ICE 526 erwischen. Platz im Restaurant ist noch, dafür gibt es kein Faßbier. Irgendwas ist halt immer :)

Jedenfalls kommen wir pünktlich wieder in der Heimat an.

20190620

Die Fahrt nach Friedrichhafen auf Umwegen führt uns zunächst mit ICE 781 auf eine Kaffeelänge bis Ingolstadt, wo wir in ein Bähnle nach Augsburg umsteigen.

Eriegnislos kommen wir bis Augsburg, und ebenso ereignislos fahren wir durchs Allgäu bis Lindau. Während dieser Fahrt werde ich so nebenbei ÖBB-Kunde und kaufe online die Anschlußfahrscheine bis Wolfurt, welche (wie sich später herausstellt) eh keiner sehen will.

Auch in Lindau funktioniert der Umstieg in den RE nach Bregenz, wo wir letztlich den Bus nach Wolfurt erreichen.

Nach einem netten Nachmittag bei Freunden mit Gin auf der Terrasse bringt uns der Bus wieder nach Bregenz. Durch die Menschenmassen am Hafen schnurstracks zum Anleger 5, an dem auch gleich das Schiff nach Friedrichshafen einläuft.

So genießen wir den Blick auf Berge und Meer, ähm, See, und fahren ganz entspannt gen Zielort.

Auch in Friedrichshafen kommen wir pünktlich an, erwischen direkt den Bus zum Hotel – was will man mehr? Die krude Reisekette hat tatsächlich komplett und durchgängig funktioniert, ohne Überraschungen, ohne Streß.

20190615

Für die Fahrt nach Plauen ist heute alles irgendwie anders, die Anschlüsse sind zu ungewöhnlichen Zeiten, Änderungen wegen Bauarbeiten.

So beginnen wir also unsere Tagestour in Fürth und fahren bis Lichtenfels, wo wir in einen „Walfisch“ (Baureihe 641) nach Hof umsteigen.

In Hof haben wir etwas Aufenthalt, welchen wir für ein Frühstück nutzen. Weiter geht es dann mit dem Zug gen Dresden, der heute ab Glauchau in den Bus-SEV der Baustelle mündet.

Auch schon auf dem Weg bis Plauen trödeln wir aus unersichtlichen Gründen herum, so kommen wir mit +7 an.

Für den Rückweg werden wir heute per PKW in Hof abgeworfen, wo auch schon der 612er nach Lichtenfels bereitsteht. Der Umstieg klappt, so kommen wir wieder gut in Fürth an.

20190611

Durch Zufall haben wir schon bei Anreise mitbekommen, daß heute die Busse wegen einer Baustelle anders fahren. So richtig können wir das nicht erfahren, wo die Ersatzhalte liegen, aber wir steigen in Schriesheim halt einfach frohen Mutes in den Bus ein und fragen den Fahrer, wo wir am besten aussteigen, um in Ladenburg den Bahnhof zu erreichen.

Der Tip funktioniert, wir müssen ein wenig weiter zu Fuß gehen, aber die Zeit reicht locker, so fahren wir mit dem RE problemlos nach Frankfurt.

In Frankfurt angekommen spazieren wir gemütlich zum Gleis unseres ICE 623, wo wir in letzter Minute noch eine Gleisänderung mitbekommen. Der Zug fährt ein, doch die planmäßige Abfahrtzeit überschreiten wir um gut zehn Minuten.

Wie auf der Hinfahrt schon werden wir auch heute wieder umgeleitet und kratzen an Darmstadt vorbei gen Aschaffenburg. So haben wir bis Würzburg ca. eine halbe Stunde Verspätung aufgebaut. Wenigstens ist in Würzburg die lärmige Schulklasse ausgestiegen, die Ruhe tut gut.

In Nürnberg haben wir letztlich ca. +20 und kommen mit einer überfüllten und überheizten U-Bahn vollends heim.

20190610

Von Schriesheim nach Mannheim mit Bus und Bähnle, wo wir uns das Gelände um den Wasserturm und die Kunsthalle anschauen. Dieser Fuchs hat wohl gerade die Füchsin gewittert und ringt um Beherrschung :)

Das Ensemble ist einfach herrlich, und jede Menge nackter Mädchen. Auch ein schöner Rücken kann entzücken, und die Dame überblickt von da oben die Lage voll und ganz. Der Zutritt zum Wasserturm wird scharf bewacht, dennoch ist dem Brunnen offenbar das Wasser abgedreht worden.

Die Kunsthalle ist ein gut gelungener Neubau, und wir schaffen in der Kürze der Zeit nur einen Bruchteil der gut gemachten Ausstellung. Anselm Kiefer kann wie immer begeistern, und aus einer ganz bestimmten Perspektive hat er sogar einen Gargoyle geschaffen, der eigentlich gar keiner ist. Eine musikalische Installation geigt herum, und von da oben hinter Gittern hat der Wasserturm einen besonderen Reiz.

Noch eine Einkehr im Luxx, mittlerweile haben die Jungs und Mädels im Brunnen auch Wasser, und schon treten wir die Rückreise an.

Beim Umstieg faszinieren uns noch diese herrlichen Lampen.

Erneut funktioniert die Reisekette, und wir entspannen uns ein wenig im Hotelzimmer, vor wir den Fußweg zur Strahlenburg antreten, von wo der Ausblick beeindruckend ist.

Den Abend verbringen wir dort bei einer Feier bei Freunden, vor wir dann nach dem Rückmarsch durch die Nacht ins Hotelbett fallen.

20190609

ICE 728 startet heute in Nürnberg mit +5. Viele Urlauber, die Platzreservierung war sicher kein Fehler.

Die Regelfahrzeit ist heute wegen baustellenbedingter Umleitung 20 Minuten länger – nach Aschaffenburg fahren wir heute in Richtung Darmstadt und schwenken so von der anderen Seite nach Frankfurt rein. Das dehnen wir nochmals um ein paar Minuten aus. Aber kein Problem, unser Umstieg in den RE in Richtung Mannheim ist nicht in Gefahr und funktioniert auch problemlos.

In Ladenburg müssen wir ein wenig suchen, wo die Bushaltestelle ist. Auch das klappt, und erfreulicherweise werden die Busse hier von der DB betrieben und die BC100 wird akzeptiert. Sehr gut!

Das Hotel in Schriesheim liegt fast neben der Bushaltestelle, so werden wir unser Gepäck los und gehen zu Fuß ein paar Schritte bis zum Besucherbergwerk. Dort ist gerade Bergwerksfest, und die Verpflegungsmöglichkeit ist uns sehr willkommen.

Nun fahren wir aber ein in den Berg! Die Anlage ist noch ähnlich im Zustand wie vor hunderten von Jahren, also eng und verwinkelt, und eine gut gemachte Führung bringt uns diese Zeit näher. Auch von den damals dort abgebauten silber- und kupferhaltigen Bodenschätzen sind noch Spuren zu sehen.

Weil noch Zeit ist fahren wir mit dem Bus wieder nach Ladenburg – die Basilika schien Getier für Manu zu haben, und dies bestätigt sich auch, so kann die Jagd auf Gargoyles beginnen. Übrigens hat sich offenbar auch eine bekannte Metal-Band verewigt :)

Spontan verabreden wir uns noch mit Freunden in St. Ilgen / Sandhausen zum Grillen. Die komplette Reisekette funktioniert, Zug, Straßenbahn, Bus – abenteuerlich, doch wir kommen hin und auch abends wieder zurück ins Hotel. Perfekt!

20190601

Der Findlingspark Nochten stellt sich als wunderschöne Gartenanlage heraus, die verschiedene Landschaftstypen nachbildet und sehr interessant zu besuchen ist – nur leider gibt es wenige Schattenspender, in der Sonne ist das schon anstrengend. Besonders mit dem Kraftwerk Boxberg im Hintergrund ergeben sich viele spannende Ansichten. Die Libellen, deren Larven die Frosch-Kaulquappen wegfuttern, sind leider zu flink zum Photographieren, dafür ist der Feind der Libellen so entspannt, daß er sich ablichten läßt.

Danach fahren wir weiter und schauen uns die Rakotzbrücke an, welche in einer günen Rhododendrenhölle eingebettet ist. Was für eine herrlich gestaltete Landschaft!

Nächste Ziel ist der Abraumbagger F60. Immer wieder ein imposantes Gerät. Eine exklusive Führung für uns vier führt über die ganze Brücke, bis ganz rauf mit einem phantastischen Blick in die Landschaft, vorbei an Falken, und als krönender Abschluß ein Abendessen auf der Plattform in 55 m Höhe!!

20190531

Die erste Unternehmung heute führt uns nach Bad Muskau, direkt an der Grenze zu Polen. Den Weg dorthin bestreiten wir natürlich mit der Waldeisenbahn, einer hübschen Schmalspurbahn mit einer putzigen, kleinen Diesellokomotive. Interessant im Wärmebild, wie sich neben der motorenwarmen Lok auch Bahnsteigkante und Schienen in der Sonne aufgeheizt haben!

Wie der Namen sagt, es geht viel durch Wald, und nach einer halben Stunde haben wir unser Ziel erreicht. Entlang des Grenzflusses Neiße spazieren wir in den Schloßpark und genießen die schöne Anlage, Schloß wie Garten sind sehr sehenswert, auch der Blick vom Turm ist nett.

Lustigerweise gibt es sogar in der sehr sehenswerten Ausstellung zu Fürst Pückler ein Bähnle. Interessant die Weichenkonstruktion! Vor dem Verlassen geht es noch durch die extrem edel rekonstruierte Bibliothek.

Zurück nach Weißwasser bringt uns der Linienbus, der ist schneller als die Waldeisenbahn, und sogar unsere BahnCard 100 werden anerkannt, hätte ich nicht gedacht.

20190530

Die Fahrt nach Weißwasser in der Lausitz führt mit dem ICE 802 bis Leipzig, von da in einem überheizten RE bis Cottbus, und als letzten Hüpfer mit einem 642er-Dieseltriebwagen bis zum Ziel Weißwasser. Das Hotel liegt hinter dem Bahnhof, so sind wir rasch in der Unterkunft angekommen.

Als erste kleine Unternehmung zieht es uns raus zum Schweren Berg, wo ein Aussichtsturm Einblicke in den Tagebau Nochten ermöglicht. Ein Spaziergang entlang des Gebiets bietet noch weitere Ansichten, mitsamt dem Abnehmer der Kohle.

Nach diesen trockenen Landschaften mit den tornado-artigen Staub-Wirbeln schmeckt das Bierchen im Hotelgarten ganz besonders, und Abendessen finden wir in einem ehemaligen Wasserturm direkt beim Bahnhof. Gemütlich eingerichtet, und das Essen ist prima.

20190525

Der heutige Tag steht ganz im Fokus der Selketalbahn. Die HSB bieten eine Sonderfahrt an mit einem Triebwagen. Das angedachte Fahrzeug von 1939 hat leider Altersgebrechen, so fährt uns 187013 aus dem Jahre 1955. Vielleicht nicht ganz der Charme der Vorkriegszeit, aber das hat dennoch einen Vorteil – die Karre ist doppelt so groß, damit sitzt man nicht so eng auf eng auf den ohnehin nicht allzu bequemen Sitzen. Die modernsten Fahrzeuge auf der Strecke, die einfach dem ÖPNV dienen, wirken ja eher wie Straßenbahnen.

Was soll man sagen, Gegend, Gegend und noch mehr Gegend – herrlich! Dazu wohl die richtige Jahreszeit, alles blüht und wuchert und grünt. Wegen des Begegnungsverkehrs haben wir einige kürzere Halte, bei denen man das Fahrzeug verlassen und sich ein wenig umsehen kann, und in Harzgerode im Schloß kehren wir ein zum Mittagessen. Der Wirt erzählt auch ein wenig zur turbulenten Geschichte der Schloßgastronomie, die nach Irrungen und Wirrungen der Wendezeit erst so langsam in Fahrt kam, aber auch nicht wirklich rentabel ist. Der Laden trägt sich letztlich durch Catering-Dienste.

Und weiter geht die Fahrt, bis hoch in die Quellwiesen der Selke. Auf der Rückfahrt halten wir noch kurz an und schauen zu einer Stabkirche hoch – man glaubt fast, in Norwegen zu sein.

Sehr kurios ist es, daß wir einfach auf fast freier Strecke an einem mini-Haltepunkt das Bähnle einfach stehenlassen und in Drahtzug in einem äußerst putzigen Cafe zur Kaffeepause einkehren. So ist das halt, wenn einem Strecke, Fahrplan und Zug gehören, dann kann man anhalten, wo man lustig ist.

Kurz vor wir wieder in Quedlinburg sind haben wir noch einen kurzen Halt in Gernrode, wo wir das phantastische Bahnhofsgebäude bewundern.

Ein sehr schöner Tag war das, den wir beschließen mit einer kleinen Runde durch Quedlinburg und einer leckeren Pizza.

20190524

Von Ebermannstadt nach Quedlinburg geht es heute. Wie üblich bis Forchheim, ab da mit ICE 706 bis Halle, und mit Regionalzügen bis Halberstadt und letztlich Quedlinburg.

Die herrlich restaurierte Unterkunft in einem alten Gebäudekomplex ist nicht weit vom Bahnhof gelegen und damit gleich erreicht. In einem schönen Brauhaus bekommen wir noch Platz für ein hervorragendes Abendessen, und bei einer kleinen Runde durch die Innenstadt nehmen wir noch ein paar schöne Eindrücke mit.

20190518

Bis Coburg kommen wir heute mit dem Auto. Manu hat dort heute ihr Klassentreffen, doch zunächst stellen wir fest, daß unsere Hotelreservierung verschüttgegangen ist. Wir haben aber Glück und bekommen noch ein putziges kleines Zimmer, direkt unter dem Dach.

Da ich den Nachmittag über eh Zeit habe fahre ich spontan kurz mit dem RE nach Fürth, repariere das bclog und nehme den RE zurück nach Coburg.