20220911

Leider trennen sich heute in Bonn unsere Wege, Manu fährt heim und nimmt auch mein Bahn-Glück mit, der Rest des Tages entwickelt sich für mich zu einem Bahn-Fiasko vom Feinsten :(

Los geht es damit, daß IC 2216 nach eskalierenden Verspätungsangaben letztlich verendet und nicht nach Bonn kommt. Meine Alternative RE5 nach Köln kommt an, ich steige zu – und die Fuhre verreckt am Bahnsteig und weigert sich, weiterzufahren. So disponiere ich erneut um und fasse ICE 1022 ins Auge, der mit +100 daherkommt und mich nach Köln bringen soll. Dies klappt auch halbwegs, ich bin frohen Mutes, doch bei der Einfahrt in Köln trödeln wir so, daß mein angedachter Anschluß ICE 859 eng wird. Mit Rennen quer duch den Bahnhof erwische ich gerade noch so eben den Zug und krepiere danach erst mal beinahe, nach Aufsetzen der sch#*#-Maske.

Nun könnte sich ja alles zum Guten wenden, doch in Hamm vertrödeln wir 30 Minuten wegen Wartens auf den anderen Zugteil. In Hannover wechsle ich zu ICE 880 bis Uelzen und muß auf der Fahrt leider erfahren, die letzte Meile ins kleine Städtchen ist ungewiß, da die Züge wegen erkrankter Lokführer ausfallen und auch kein Ersatzverkehr angedacht ist.

So wird es halt ein Taxi, zum Glück hat ein anderer Fahrgast die gleiche Fahrstrecke, und geteiltes Leid sind auch geteilte Kosten.

Was für eine Anreise :( Ich bin nicht mal so sehr arg später am Ziel als angedacht, aber die Fahrt war ziemlich fordernd, unter permanenter Beobachtung der Lage, und immerwährendem Umdisponieren. Was macht da jemand, der sich einfach nur reinsetzt, und dem dann die ganze Reise unter’m Hintern zerbröselt ohne proaktive Informationen zu Alternativen?!

Ach ja, Manu fährt mit ICE 27 ganz problemlos nach Nürnberg, ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Wenigstens da hat alles geklappt.

20191222

ICE 728 fährt pünktlich ab, um uns nach Essen zu bringen. Eigentlich wollten wir dort unser Gepäck am Bahnhof einsperren und weiter nach Münster fahren – da aber ein verspäteter IC 2216 uns bahnsteiggleich und fast ohne Wartezeit aufnimmt, nehmen wir das Gepäck halt doch nach Münster mit. Zum ersten Mal besuchen wir den von Grund auf erneuerten Bahnhof, bringen unser Gepäck unter und probieren auch die Sitzgruppe aus. Ist wohl zum Probesitzen, vor man sich für die ICE-Reise entscheidet? :)

Auf dem Weg ins LWL-Museum für Kunst und Kultur hat Manu noch ein paar Gargoyle-Fangerfolge, vor wir dann die Ausstellung „Horror and Delight“ mit Werken von J.M.W. Turner besuchen. Leider zu 95% Delight und nur ganz wenig Horror, dennoch hat es schöne Werke, und das Spätwerk Turners gilt auch ein wenig als Wegbereiter modernerer Kunststile. Sogar mit Anspielungen auf Goethes Farbenlehre.

Danach geht es weiter mit der Jagd nach Objekten für Manus website, und zufällig erhaschen wir auch noch ein wenig Orgelspiel in der Kirche St. Lamberti. Sehr spannend, wie die Orgel frei im Raum hängt!

Oh, sehr filiKran!

In Münster sind die Ansagen am Bahnhof wirr, mehrere Züge sollen nahezu gleichzeitig vom Gleis 2 abfahren. Auch das Personal weiß nicht Bescheid. In letzter Sekunde wird unser IC 2205 für Gleis 3 angesagt, so kommen wir fast pünktlich weg. Allerdings treffen auf eine Signalstörung, weswegen wir den Umstiegsort Gelsenkirchen mit über +20 erreichen. Problem ist das keines, da fährt alle Nase lang was Buntes nach Essen, wo wir letztlich gut ankommen und unser Hotel beziehen.