20181120

Nach einer kurzen Nacht besuchen wir noch DB Dialog, wo der Kundenservice und das social media-Team residieren. Es ist immer wieder spannend, denen ein wenig über die Schulter zu linsen und die Abläufe zu sehen, so vergeht die Zeit wie im Fluge. 

Zurück fahre ich pünktlich mit ICE 691 ab, der mich nach Leipzig bringen soll. Das bleibt so bis Jüterbog, wo wir erst mal wegen Personen im Gleis zum Stehen kommen. Weiter geht es dann ein Stück in Schleichfahrt „auf Sicht“, und so sammeln wir mal eben +22 ein.

Dabei bleibt es auch zur Ankunft in Leipzig.

20181119

Heute sitze ich wieder mal in der Sitzung des Kundenbeirates der DB, wo auch die obere Etage mit den Herren Huber und Lutz bestens vertreten ist. In einem durchaus leidenschaftlichen Vortrag gibt es viel zu Problemen bei der Bahn, aber auch zu Lösungen und Fortschritten. Das klingt alles so negativ nicht mehr, zumal offenbar so langsam die Politik auch zu entdecken scheint, daß die Weiterentwicklung der DB sinnvoll, ja, notwendig ist. 

Nach der Sitzung gibt es auch noch viele nette Gespräche beim Abendessen und an der Hotelbar, es bleibt definitiv spannend.

20181118

Mit dem ICE 1511 beginnen wir mit unseren Freunde die Heimfahrt. Ich selbst fahre aber nur bis Leipzig mit, rein der netten Unterhaltung wegen, verabschiede mich dort von Manu und der Bande aus Oberbayern, um postwendend mit ICE 1510 wieder zurück nach Berlin zu fahren. Klingt bekloppt, ist auch bekloppt – war aber lustig :)

So komme ich wieder gut in Berlin an und beziehe das nächste Hotel für die Veranstaltung der kommenden zwei Tage.

20181117

Auf unseren Wegen durch Berlin erleben wir ein wenig Endzeitstimmung.

Nach dem Frühstück zieht es uns raus in die Ecke um den Gesundbrunnen, wo an der Voltastraße vor über hundert Jahren die AEG einen tollen Bau hingestellt hat. Peter Behrens hat hier gewirkt, was man schon an den Lampen außen am Gebäude erkennen kann. 

Hauptziel der Tour ist aber die Führung durch den AEG-U-Bahn-Versuchstunnel. Das ist der erste U-Bahn-Tunnel Deutschlands, und er wurde werksintern lange Zeit benutzt, zunächst für Züge, später für Akku-Karren. Dankenswerterweise haben die Berliner Unterwelten es geschafft, ihn zu sichern, zu erhalten und letztlich auch zugänglich zu machen.

Bei den Hackeschen Höfen kehren wir ein und haben auch mal einen netten Blick auf den Alex. Noch über den Potsdamer Platz, hoch aufs Kollhoff-Hochhaus mit dem grandiosen Blick über die Stadt, ein Glühwein am Wintermarkt und ein Blick auf den DB-Tower, den ich am Montag nochmals aufsuchen werde. 

Der Weg ins Hotel ist nicht mehr weit, gleich um die Ecke haben wir noch einen netten Abend in einer Pizzeria, und letztlich fallen wir müde ins Bett.

20181116

Heute Morgen hat die S-Bahn schon ein wenig Verspätung und baut diese auch noch aus. durch Warten auf den berühmt-berüchtigten Güterzug mit den leicht verderblichen Stahlträgern, oder so. Dies hat zur Folge, daß wir mal wieder mit dem Taxi fahren :(

Wollen wir hoffen, daß die Fahrt nach Nürnberg problemloser läuft, wollen wir dort doch in den ICE 704 umsteigen, um zusammen mit zwei Freunden deren beide neuen BC100 durch einen Trip nach Berlin einzuweihen. 

Der RE in Forchheim ist mit seinen üblichen paar Minuten Verspätung angekündigt, kommt aber erstaunlicherweise überpünktlich daher. 

Der Umstieg in Nürnberg klappt, fast pünktlich kommen wir los.

Das Bordrestaurant ist fast leergefuttert, und das Bier lauwarm, aber wir haben viel Spaß, die Fahrt läuft auch problemos. Dazu hat der eine BC100-Neuling auch gleich noch einen Blog gebastelt, ich bin gespannt, was da zukünftig alles berichtet werden wird. 

Vom Südkreuz fahren wir zum Anhalter Bahnhof, das Hotel ist direkt an der S-Bahn-Station, so können wir das Gepäck abwerfen und gleich noch auf ne Wurst zum Curry36 gehen.

20181111

ICE 521 soll uns nach München bringen. Leider ist er mit +45 angekündigt, und was um die +40 werden es letztlich auch. Das Frühstück im Bordrestaurant mundet aber dennoch.

In München besuchen wir die Kunsthalle, für die Ausstellung „Lust der Täuschung“. Wir haben uns mehr erwartet, so richtig der Brüller ist nicht dabei, aber einige schöne Dinge hat es natürlich dennoch. Daß Hasi tot ist sieht man hier wohl gleich in diesem Stilleben. Die Schnecke hat noch nicht ganz den Weg zum Salat gefunden, und daß dieser Schädel aus Papier ist erschließt sich auch nicht sofort. 

Wer sieht, wer von diesem Paar echt, und wer die Puppe ist? 

Das passiert, wenn der 3-Drucker beim Drucken eines Schrankes erschüttert wird, und eine Dampflok braucht ja schon auch irgendwie Wasser, oder? Ach ja, und Manu haben wir mal noch in die Eisenbahnwerkstatt geschickt. 

Nach der Ausstellung geht es noch ein wenig auf Gargoylejagd direkt neben der Thersienwiese, und letztlich fahren wir mit der S8 zu Freunden in Geisenbrunn raus, wo wir bei dem warmen Wetter noch den Insektentrubel auf der Terrasse genießen. Ist ja auch erst November :)

Zurück wieder mit S8 und ICE 1522, welcher seltsamerweise einen planmäßigen Aufenthalt in Ingolstadt hat – was mir Gelegenheit gibt, in aller Ruhe die schöne 101 112 abzulichten, welche heute den RE 200 zieht.

In Nürnberg gibt es Sprayer, die DB Regio lieben?! Na sowas. Jedenfalls kommen wir wieder gut daheim an.

20181110

ICE 804 startet heute pünktlich nach Berlin. In der ersten Klasse ist es auch mal nett, und so kommen wir gut und bisher problemlos voran. 

In Berlin fahren wir raus zum Museum Europäischer Kulturen, um Ausstellungen zu den Themen Wolle und Weihnachtssterne zu besuchen. Auf dem Weg dort hin bewundern wir erst mal die wunderschöne U-Bahn-Station Dahlem-Dorf. Interessant sind die Bänke für Paare und Dreiergruppen mit ihren anatomischen Details :) 

Im MEK erfahren wir dann alles rund um Wolle und Schafe, und wir sehen Sterne, Sterne, Sterne, Sterne

Kurze Einkehr im Museumscafe, eine kleine Einkaufsrunde am Alexanderplatz, noch ein wenig durch den Hauptbahnhof flanieren, ein Happen in der Lounge, und schon geht es wieder zurück in die Heimat. ICE 709 erledigt die Heimfahrt für uns angenehm und flott.

20181109

Heute Morgen steht in Forchheim noch kein Bähnle bereit, doch es brummt bereits hinter der Lärmschutzwand. Die Karre zieht raus – und bleibt stehen. Die Lichter wechseln mehrmals zwischen Zugschluß und Spitzenlicht, man sieht hektische Betriebsamkeit des Personals, doch das Ding bewegt sich nicht.

Nach einiger Zeit kommt der Zugbegleiter an den Bahnsteig und berichtet, daß offenbar die beiden Führerstände sich nicht einigen könnten, in welche Richtung man fahre, und es würde wohl länger dauern. Naja, da müssen wir nicht lang überlegen -> Taxi.

20181104

Heute besichtigen wir zunächst das alte Leipziger Stadtbad. Gut 100 Jahre auf dem Buckel, leicht ruinös, doch auch noch genutzt als Event-Location, und es ist wahrlich ein Jammer, daß dieser Prachtbau so herunterkommt. Hoffentlich schaffen sie die geplante Wiederbelebung. Hier ein Blick in eines der Becken – und auch die Sauna war äußerst imposant.

Zurück geht es mit dem ICE 1511 – proppevoll, die getätigte Reservierung war wirklich keine Fehlinvestition! So kommen wir entspannt in Bamberg an, wo wir das nächste Kulturereignis wahrnehmen. Per Flinkster (auf der Karre steht meiaudo.de – echt fränggisch!) fahren wir zur Konzerthalle. Vom Parkhaus führt ein langer unterirdischer Gang bis zum Ort des Geschehens, sehr praktisch angelegt!

Die Orgel in Bamberg mitsamt dem Spieltisch wurde kürzlich komplett modernisiert, so kann Thierry Mechler auf einem perfekt gestimmten Instrument in die Tasten greifen. Die Orgel ist imposant und klingt sehr gut, so ist das Konzert definitv ein Genuß.

Vollends heim bringt uns auf eine Pilslänge ICE 1515. Ein rundum gelungenes Kulturwochehende lassen wir mit einem Abendessen in der Stammpizzeria ums Eck ausklingen.

20181103

ICE 1512 bringt uns heute nach Leipzig. Es wäre eine angenehme Fahrt, wäre da nicht das Babygeplärre direkt nebenan und das dumme Gelaber eines Fahrgastes hinter mir.

So kommen wir gut an und verdrücken erst mal eine Roster, vor wir die Unterkunft beziehen.

Das erste Konzert heute im Gewandhaus zu Leipzig findet auf der Barlachebene statt. Michael Schönheit auf dem Klavier, Axel Thielmann mit seiner gekonnten Moderation, dazu ein Sänger, eine nette Veranstaltung – nur die Typen mit der Demo auf dem Vorplatz stören den Genuß ein wenig. 

Den Nachmittag über stöbern wir ein wenig in der Stadt herum und gehen ins Andria, zu einem etwas früheren Abendessen. 

Abends dann gleich nochmal Gewandhaus – und nochmals Michael Schönheit, der dieses Mal zusammen mit einem kleinen Orchester aufspielt. Zum ersten Mal hören wir die neue, kleine Saalorgel, die natürlich nicht die Fülle der großen Schwester hat, dafür im Zusammenspiel mit einem Orchester nicht so dominant wirkt und sich prima einfügt.

20181101

Der Zug nach Hof wird frühzeitig bereitgestellt, so finden wir gut Platz. Das ist wieder die Monster-Flügelung, vier Zugteile, und jeder hat ein anderes Ziel.

Der Umstieg in Hof ist wie so oft sehr eng, aber er funktioniert, und so kommen wir pünktlich in Plauen an.

An der Talsperre Pirk sehen wir, wenn so eine Talsperre ausläuft, dann ist sie irgendwann fast leer. Wir haben einen netten Familiennachmittag im Vogtland, aber dann geht es auch gleich schon wieder heim.

Am Oberen Bahnhof Plauen werfen wir noch einen Blick auf die neuen Fahrgastinformationsanzeiger (FIA), die in Plauen seit August Deutschlandpremiere (!) feiern. Sowohl der Anzeiger in der Bahnhofshalle als auch der am Bahnsteig erstrahlen im neuen Layout.

Auf dem Heimweg ist der Umstieg in Hof großzügiger terminiert und funktioniert ganz entspannt.

20181028

Der Kahlgrund brennt! Das ist das Motto der heutigen Fahrt in den Kahlgrund, um die dortigen Schnapsbrennereien zu erwandern und natürlich auch deren Produkte zu verkosten. 

Der Plan ist es, mit ICE 1582 bis Würzburg zu fahren, dann mit einem Regionalzug bis Kahl und dort in die Kahlgrundbahn einzusteigen. Doch die Bahn macht uns einen Strich durch die Rechnung, unser ICE hat so viel Verspätung, daß diese Reisekette nicht zu halten ist. Allerdings ist ein davor fahrender Ruhrgebiets-ICE 728 ebenfalls verspätet und geeignet, die Situation zu richten.

Im Zug eruieren wir die Verbindungen und stellen fest, noch besser funktioniert es, fahren wir bis Aschaffenburg, nehmen da einen Regionalzug bis Hanau und steigen dort bereits in die Kahlgrundbahn, wodurch die Sitzplatzsituation besser sein sollte als bei späterem Zustieg.

So machen wir das, und in Hanau stößt auch noch ein aus der Darmstädter Region anreisender Freund dazu. Die Wartezeit in Hanau verschönern uns 725002 und 726002, die als Doppel am Bahnsteig posieren. Auch trifft alt hier neu. Und dann ist da noch den seltsamen Geräuschen hinter einem Schuppen nachzugehen. Aha, ein Rüsseltier!

Bis Michelbach fahren wir mit der Bembel, die damit wirbt, Hessen und Bayern zu verbinden. Im Verlauf unserer Wanderung präsentiert sich die Bembel auch noch vor herbstlichem Weinberg und vor Kürbissen

Trotz des frischen und teils ungemütlichen Wetters ist es eine nette Tour, zwar können die Brennereien nicht wirklich voll überzeugen mit ihren Produkten, aber schön war es dennoch.

Zurück fahren wir ab Niedersteinbach, über Kahl bis Aschaffenburg, und von da mit ICE 725 in die Heimat. Currywurst im Bordrestaurant, so  kann man die Heimfahrt aushalten, und wohlbehalten und wieder aufgewärmt kommen wir daheim an.

20181013

Heute fahren wir nach Schweinfurt, mit roten Zügen und Umstieg in Rottendorf, was problemlos funktioniert. 

Das Museum Georg Schäfer ist mal wieder Ziel der Fahrt. Wie üblich gibt es Mädchen in schönen Kleidern, nackte Mädchen – und Schafe :) Auch die ständige Ausstellung ist immer einen Besuch wert.

Nach Einkehr im Museums-Cafe fahren wir auf gleichem Wege wieder zurück, auch dies funktioniert unauffällig. 

Ein netter kleiner Ausflug!

20181007

Heute besuchen wir mal wieder das DB-Museum. Uns hat es das Treffen zweier Züge angetan, TEE trifft Vindobona. Die Infotafel zeigt in kürze, worum es geht, und hier nochmal die beiden Triebköpfe, Modell Ost und West.

Natürlich muß man in diesen herrlichen Zügen auch probesitzen, im Vindobona wie im TEE. Der damalige Zeitgeist ist in beiden Zügen erlebbar, die Ähnlichkeiten wie auch die Unterschiede.

20181006

Die Rückfahrt mit ICE 623 beginnt plangemäß, wenn auch etwas unangenehm mit nervig-lauten Fußball-„Fans“. 

Bis Würzburg. Dort eskaliert die Situation zwischen dem Zugpersonal und den zunehmend betrunkenen „Fans“, was zu einem Polizeieinsatz führt. Ein Dutzend Beamte rückt an, nimmt Personalien und offenbar auch eine Anzeige auf. So kommen wir erst mit +25 weg, was wir bis Nürnberg auch kaum verkürzen. Als mit weiter steigendem Alkoholspiegel der etwas abgekühlte Mut dieser Spinner sich wieder erholt ist für uns die Fahrt zum Glück beendet. Warum die Bahn diese Deppen nicht einfach des Zuges verwiesen hat und weitergefahren ist erschließt sich mir nicht wirklich, aber zumindest gehe ich davon aus, daß das Unternehmen den Verursachern eine saftige Rechnung schreibt.

20181005

Heute machen wir einen kleinen Ausflug von Düsseldorf nach Venlo. Dabei ist der Fahrkartenverkauf etwas schwierig, da wir ja für den deutschen Teil bereits mit den BC100 alles abgedeckt haben, aber es findet sich eine Lösung. Sehr amüsant fand ich dieses verflixte Plakat!

Die Fahrt verläuft angenehm und ohne Überraschungen, und Venlo ist ein nettes Städtchen, allerdings fast mit mehr Deutschen als Niederländern auf den Straßen :) Direkt neben dem Rathaus kehren wir kurz ein, erledigen auch ein paar Einkäufe und genießen den freundlichen Herbsttag. Natürlich hat es auch Kanäle, sogar mit Krokodil!

Zurück hat der Zug zehn Minuten Verspätung in der Abfahrt, und auch in den Niederlanden ist nicht alles perfekt, die Bahnhofstoilette ist defekt. 

Zurück in Düsseldorf sehen wir uns noch die relativ neue Wehrhahnlinie an, indem wir da einfach mal langfahren, suchen uns in der Stadt noch ein Lokal fürs Abendessen, um den Abend mit einem Absacker an der Hotelbar zu beschließen.

20181004

Als wir unsere Fahrt nach Düsseldorf in Fürth beginnen, begegnet uns erst mal ein ICE, der abgeschleppt wird. 

Weiter geht es mit ICE 724, der pünktlich startet. 

Uns bleibt derlei Ungemach erspart, problemlos reisen wir nach Düsseldorf, wo wir zunächst unsere Gemächer beziehen.

Danach geht es über die Kö, die nette Details und auch schöne Lampen zu bieten hat. Sogar noch echte Gaslaternen gibt es in Düsseldorf! Weiter spazieren wir an einem kleinen, netten Park und dem Landtag vorbei zum Fernsehturm. Wie immer ist die Aussicht toll, wir trinken auch was da oben, spazieren nochmal in Ruhe am Rhein entlang und bewundern die Käfighaltung für Kinder auf einem Frachter, vor wir hotelnah noch einen Happen essen und letztlich wieder im Hotel anlanden.

20180926

Heute um halb sechs ist die Bahnwelt noch in Ordnung, doch kurz vor Aufbruch daheim prüfe ich nochmal die Verkehrslage und stelle fest – Oberleitungsstörung irgendwo bei Vach, nix fährt mehr. 

Nach kurzer Beratung beschließen wir, ein Flinkster-Auto zu nehmen. Diese Entscheidung war richtig, die Störung dauerte bis in den Nachmittag, und Bus-Ersatzverkehr wurde erst recht spät etabliert. 

20180923

Heim fahren wir mit ICE 597 bis Erfurt, wo wir in ICE 703 umsteigen wollen. Der knappe Umstieg funktioniert, dazu ist bereits die richtige Türe genau gegenüber, raus, rüber, rein. So muß das :) 

Spontan entschließen wir uns zum Ausstieg in Erlangen, ab da weiter mit der S1 bis Fürth, und schon sind wir wieder daheim.

Nachmittags zieht es uns spontan noch ins Betriebsgelände der „infra fürth“, da wo die Busse wohnen. Ein Teil der Halle ist dieses Wochenende einer Modellbahnausstellung gewidmet. Sehr nett gibt es dieses Bild wieder, alle Verkehrsträger, die wir hier so haben, Bahn, Bus, Straßenbahn, U-Bahn. Der Adler ist auch im Original auf einem Tieflader anwesend, doch getreu dem Charakter der Schau beschränken wir uns hier aufs Modell.

20180922

ICE 1724 fährt uns heute nach Leipzig. Wenig Betrieb, Gastro i.O., so fahren wir bequem über die VDE 8.

Nach Ankunft beziehen wir erst mal unsere Unterkunft, gehen in die Stadt auf einen Mittagshappen, um dann schließlich im Grassi-Museum Schmuck und Gebrauchskunst aus Dänemerk zu bewundern. Außerdem genießen wir die Sonderausstellung mit Keramiken von Carolein Smit. Herrliche Werke, man kann sich gar nicht entscheiden, was man alles hier zeigen will. 

Raumüberspannend wirkt schon mal dieser Totentanz, welcher auch herrliche Details bietet. Hingebungsvoll mit dem Sensemann umschlungen vergißt dieses Mädchen alles um sich, und auch die Vanitas darf nicht fehlen. Dieser Kerl wirkt eher bockig, und auch Schafe spielen eine Rolle. Medusa hat die Situation dennoch fest im Blick. 

Den Abend rundet schließlich Michael Schönheit an der Gewandhausorgel ab. Herrliche Stücke, von Bach über Reger bis Schleiermacher, da ist für jeden was bei.

20180916

Die Heimfahrt von Darmstadt soll heute via Frankfurt erfolgen, für einen kleinen Abstecher nach Oppenheim – dort soll es Gargoyles und mehr geben.

Also zunächst in Frankfurt das Gepäck einsperren, und mit der S-Bahn bis Mainz / Römisches Theater fahren, um dort nach Oppenheim umzusteigen, so ist der Plan. Doch schon im Tiefbahnhof in Frankfurt passieren seltsame Dinge, bei Einfahrt einer S-Bahn auf dem Nachbargleis gibt es einen Knall, die S-Bahn kommt zum Stehen, die Oberleitung wackelt extrem heftig, und erst mal bewegt sich der Zug nicht mehr. Auch unsere S-Bahn kommt so auf fast eine Viertelstunde Verspätung, weswegen der Anschluß in Mainz gefährdet ist. Frühzeitig suchen wir Alternativen und stellen fest, mit der Bahn gibts nix, wir verlieren so oder so eine Stunde. Blöd, doch in Mainz gibt es auch Flinkster-Autos. Also buchen wir so eines, gleich hinter dem Römischen Theater in der Zitadelle, und fahren halt auf Gummirädern zum Ziel. 

Oppenheim ist ein ganz nettes Städtchen am Rhein, und durch übelst enge und verwinkelte Gassen fahren wir zum Ziel. Die in klein und groß vorhandene Kirche ist auf Anhieb ergiebig! Dieser Gargoyle hat keine Chance, er wird bereits von hinten aufgefressen, während er vorne noch speit. Einen anderen armen Kerl haben sie in den Keller verbannt, wo seine Ohren nun besonderen Gefahren ausgesetzt sind. Sehenswert ist auch das Beinhaus, wo manche Schädel eine goldene Plakette tragen. Auch im Inneren der Kirche setzt sich dieses knochige Thema fort.

Die Rückfahrt mit dem Auto ist ebenso ereignislos, allerdings hat die S-Bahn schon wieder ein wenig Verspätung. Die Umstiegszeit in Frankfurt reicht jedoch, daß wir die Tasche aus ihrem Verließ befreien und den ICE 629 erreichen, der uns zwar unklimatisiert und schwitzend, aber wenigstens ordentlich verpflegt zurückbringt. Mit Abstand die kühlsten Gegenstände am Platz sind die Biere :)

20180915

Mit ICE 1122 wollen wir heute bis Aschaffenburg fahren, um da den Regionalzug nach Darmstadt zu erreichen. Doch in Nürnberg herrscht erst mal Chaos, Ersatzzug, oder doch nicht, und was um +15.

Des Rätsels Lösung, in München ist noch am Bahnsteig der ICE 1122 krepiert, also wurden die Fahrgäste in einen anderen ICE verfrachtet, der über Nürnberg nach Berlin fahren sollte. Dieser Zug wurde on the fly umgerubelt auf eine Sonderzugnummer, um ihn dann ab Nürnberg als ICE 1122 weiterfahren zu lassen. Für die Fahrgäste in Richtung Berlin dagegen wurde in Nürnberg ein langer ICE 1 aus der Abstellung geholt, also mußten die alle umsteigen, zu deren Glück bahnsteiggleich.

Jedenfalls kommen wir mit gut +10 weg, die Gastronomie funktioniert, doch der Anschluß in Aschaffenburg bleibt ungewiß. Aber der Zug macht unterwegs ein wenig gut, so erreichen wir unseren RE noch und müssen nicht den Plan B ziehen, der über Frankfurt geführt hätte.

In Darmstadt beziehen wir unsere Unterkunft, genießen ein wenig den Blick auf die Arbeiten vor unserem Zimmer und fahren dann mit dem Bus raus in Richtung Mathildenhöhe, zu einer Geburtstagsfeier bei Freunden. Da die Busse dort in dichtem Takt fahren kommen wir auch problemlos wieder zu unserem Bett.

20180912

Der Plan ist heute ein Tagesausflug nach Oberstdorf, in die Breitachklamm. Für die Hinreise paßt sehr gut der Regionalzug, der ab Nürnberg ohne Umstieg bis Oberstdorf fährt. Wegen eines liegengebliebenen Güterzuges sammeln wir ein wenig Verspätung ein, aber damit haben wir kein Problem, da die Busse zur Klamm alle zehn Minuten fahren.

Die Breitachklamm ist der Wahnsinn, Bilder werden dem nur ansatzweise gerecht. Idyllisches, Grünes, Felsiges, Schroffes, Wasser und als Wahrzeichen der Klamm dieses Gesicht!

Nach der extrem beeindruckenden kleinen Wanderung kehren wir am unteren Ende der Klamm noch ein, fahren mit dem Bus nach Oberstdorf und von dort mit einem RE bis Augsburg.

Auch auf dem Rückweg gibt es diverse Unbill, die Verspätung kreiert, und wider Erwarten erwischen wir gerade noch so in Augsburg den angedachten ICE 704. So kommen wir also gut heim, nach viel Bahnfahrt für eine Mini-Wanderung – doch das hat sich gelohnt!

20180910

Heim aus Merseburg fahren wir wieder mit Lokalverkehr bis Halle, und ab da ICE 703 nach Nürnberg.

Am Bahnsteig bekommen wir mit – heute nix VDE 8, die ist gesperrt wegen Stellwerksstörung. Also schuckeln wir gemütlich durchs Saaletal. Unglaublich, wie schnell man sich an die schnelle VDE 8 gewöhnt hat, die alte Strecke ist einfach nur grauenvoll in Sachen Reisezeit.

Jedenfalls haben wir daheim dann was um +90 – für uns nicht kritisch, klar, aber schön war das dennoch nicht.

20180909

Der heutige Tag steht uns bereit für Erkundungen in der Region. Da Tag des offenen Denkmals ist, besuchen wir zunächst den ehemaligen Kurort Bad Dürrenberg.

Im Borlachturm ist eine kleine, aber feine Ausstellung zur Geschichte der Salzgewinnung in Bad Dürrenberg, und den Bahnbezug stellt unter anderem dieses Geschirr her, doch war der Ort auch gleich nach Fürth mit Eisenbahn zugange und hat den ersten Eisenbahntunnel Deutschlands zu bieten. Eine Führung in die unteren Geschosse des Borlachturms erlaubt uns dann den Blick in den Schacht, aus dem das Salzwasser kommt.

Und gleich im Anschluß nehmen wir an einer weiteren sehr kurzweiligen Führung teil, bei der es hoch aufs Gradierwerk geht. Dort püschert das Wasser in lange Holztröge, aus denen es in die Schwarzdorn-Zweige rieselt. Deren hohe Oberfläche sorgat dafür, daß Wasser verdunstet und die Salzlake hochkonzentriert wird, bis auf Werte, bei denen letztlich das Verkochen zu Siedesalz lohnt. Am Ende der Anlage ist noch ein Blick seitlich in den Aufbau möglich.

Weiter geht es nach Kötzschau, wo das ehemalige Bahnhofsgebäude einer netten, kleinen Sammlung mit Dingen aus der Welt der Eisenbahnwelt Platz gibt. Außerdem wird dort ein kleines Eisenbahnbetriebsfeld aufgebaut.

Die Heimreise nach Merseburg mit einem Regionalzug ist kein Problem, so lassen wir den Abend noch bei einem Abendessen in einem lauschigen Gärtchen ausklingen.

20180908

Heute nehmen wir den ICE 800, der uns von Nürnberg bis Halle bringt. Dort angekommen steigen wir um in einen Regionalzug, der uns noch den Hüpfer nach Merseburg bringt.

Gleich beim Dom beziehen wir Unterkunft.

Ein Besuch am Friedhof ist nicht so sehr ergiebig, die Anlage ist zwar sehr alt und hat Geschichte, wirkt jedoch eher totgepflegt und langweilig. Aber dieses Skelett ist dennoch ein Hingucker. Auch Manu hat in Merseburg an Friedhof wie Dom bissl gewildert :)

Natürlich müssen wir die Merseburger Raben besuchen, die in schwarz und weiß anwesend sind.

Auch im Dom gibt es schöne Skelette und Schädel.

Ziel des heutigen Abends ist das Eröffnungskonzert der Orgelwoche im Dom zu Merseburg. Hinter dem barocken Orgelprospekt verbirgt sich eine generalsanierte Ladegast-Orgel, und das hört man, die kann was! Das Konzert war den Besuch auf jeden Fall wert, nur die salbungsvollen Reden der Politik hätte man sich sparen können.

Da das Hotel gleich um die Ecke ist stellt der Heimweg kein Problem dar.