20230611

Leider müssen wir wieder heim, also nehmen wir einen Bus vom Hotel am Anhalter Bahnhof direkt zum Hauptbahnhof. ICE 77 bringt uns gut nach Leipzig, und dort angekommen lagern wir unser Gepäck im Schließfach ein, um dann mit der S-Bahn zur Anatomie der Universität zu fahren. Dort findet im Lehrsaal der Anatomie, wo sonst Leichen seziert werden, ein Konzert statt. Julia Sopie Wagner und Kollegen haben aus verschiedensten Bach-Werken durch neues Arrangieren und Schreiben neuer Texte ein Requiem gebaut. Doch vor das Ensemble loslegt hält noch der Dekan der Uni einen Vortrag rund um die Forschungen um Bachs Schädel – sehr spannend und kurzweilig!

Wegen fehlender Belüftung schmoren wir im eigenen Saft, dennoch ein grandioses Konzert, und die Texte sind durchaus hintersinnig und zwischen den Zeilen auch kritisch gegenüber dem religiösen Kontext, der sonst so einhergeht mit diesen Werken.

Zurück mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof, und, nicht vergessen, Gepäck auslösen. Unsere Mitfahrerin verbringen wir noch zu ihrem Regionalzug, und wir nehmen ICE 1171 bis Erfurt und ICE 709 vollends nach Nürnberg. Klappt alles, so hat uns nach dem schönen verlängerten Wochenende in Berlin und Leipzig halt leider der Alltag wieder zurück :)

20210612

Mit ICE 1008 fahren wir heue bis Erfurt, zur Bundesgartenschau. Problemlos kommen wir an, und da wir eh ein wenig zu früh sind spazieren wir noch durch die morgendlich ruhige Innenstadt, bis zum ersten Gelände am Petersberg.

Gleich nach dem Einlaß lassen wir uns zu Bockwurst, Brötchen und Bier nieder. Herrlich :)

Aber natürlich ist das Ziel die Botanik, und deren hat es genug, wenn auch durchaus mit Getier durchsetzt. Doch die dritte Gruppe darf nicht fehlen – die Pilze! Herrlich in Szene gesetzt in einem feucht-kalten Kellergang. Blumen gibt es durchaus auch in psychedelisch-bunt, ansonsten sind am Petersberg besonders die zahlreichen Nutzpflanzen sehenswert, Getreide, Gemüse, Gewürze, alles da!

Nun aber weiter mit der Straßenbahn zum EGA-Park, was der größere Teil ist. Dort fällt auf, daß es einen gewissen Charme hat, wenn nicht alle Wege und Stege brandneu sind, sondern auch mal etwas alt und verwittert wirkt – was man bei Gartenschauen ja sonst so eher nicht hat.

Die Gastronomie ist gut besucht, aber mit Glück wird gerade ein Tisch frei, den wir gleich ergattern und uns erst mal stärken.

Als nette Deko-Idee die Glühblumen! Spannend ist auch das neue Wüsten- und Urwaldhaus Danakil, dem Höllenloch der Schöpfung nachempfunden, einem der lebensfeindlichsten Gebiete der Welt. Kakteen über Kakteen, seltsame Pflanzen, auch einige Tiere. Die Blattschneider dürfen nicht fehlen, und prächtige Schmetterlinge hat es auch.

In den zahlreichen Häusern gibt es auch kunstvolle Ensembles, da durften sich die Leute vom Fach einfach mal ein wenig austoben. Man sieht zudem Pflanzen, deren Existenz man nicht für möglich gehalten hätte, wie diese transparenten Blüten. Andere sind einfach nur riesig. Doch zurück zum Getier, Nachwuchsproduktion ist auch wichtig.

ICE 709 bringt uns dann nach dem schön blümeranten Tag letztlich wieder zuverlässig in die Heimat.

20200509

Nachdem der Zoo zu Leipzig seine Tore wieder geöffnet hat kennen wir kein Halten und fahren da hin. ICE 1601 macht den Job gut und bringt uns gut und sicher nach Leipzig.

Dort angekommen stellen wir fest, die Rosterbuden im Bahnhof haben noch nicht geöffnet, also leicht enttäuscht zum Zoo – wo wir gleich rechts nach dem Eingang eine geöffnete Rosterbude antreffen, und sogar Faßbier gibt es. Also gleich mal eine Rast zur Stärkung einlegen :)

Die meisten Tierhäuser bleiben geschlossen, dafür sind Wege geöffnet, die sonst als Wirtschaftswege für den Besucher nicht zugänglich sind. So können wir also trotz der Einschränkungen viele Tiere besuchen!

Das Aquarium ist ohnehin gerade erst nach Abriß im Neuaufbau begriffen, und Terrarientiere sehen wir leider auch nur als Wandrelief. Dafür präsentieren sich einige gefiederte Kollegen, wie dieser Braunsichler, und hier noch ein besonders eitler Poser. Eine kuriose Ente zeigt noch kurz ihren schlumpfblauen Schnabel, um dann gleich wieder unterzutauchen. Ach ja, und diese riesigen Viecher sind ja auch noch Vögel.

Katzen treffen wir mit Streifen, Flecken und Punkten an, nur bei den Löwen schauen wir nicht rein, die Warteschlange ist uns einfach zu lang. Giraffen gibt es in normaler und Wald-Variante, wobei diese waldbewohnenden Okapis mit ihren seltsamen Strümpfen schon die ungewöhnlicheren Tiere sind.

Das Hüpftier ist zu faul, da hüpft gerade gar nix! Dafür streift der kleine Schopfhirsch mit seinen ungewöhnlichen Hauern durchs Gehölz und macht es damit schwierig, an ein vernünftiges Photo zu gelangen. Die Wasserschweine und Pampashasen sind diesbezüglich deutlich entspannter. Das Nashorn steht auch eher versteckt, und die Antilopen erfreuen sich über den in der Betriebspause aufgefrischten Rasen.

Auch heimische Tiere sind anwesend, Schafe, und Bienen in einem äußerst putzig anzusehenden Garten.

Trotz der reduzierten Zugänglichkeit war das ein sehr schöner Besuch, das Wetter war herrlich, und die andere Wegeführung machte den Aufenthalt besonders interessant. Die Tiere schienen die Rückkehr der Menschen zu akzeptieren, business as usual.

Für die Heimfahrt ist ICE 602 auserkoren, der wegen eines Polizeieinsatzes verspätet angesagt wird, die Verspätung eskaliert, und letztlich auf behördliche Anordnung (weswegen auch immer) komplett entfällt. Die Aufenthaltsqualität am Bahnhof ist leider noch stark reduziert, aber es hilft nix, wir müssen eine Stunde warten auf die nächste Verbindung, die uns mit Umstieg in Erfurt mit den ICEs 709 und 693 letztlich heimbringt.

20200208

Den heutigen Tag gehen wir gemütlich an. Lang ausschlafen, bei Leos einkehren, ein paar Erledigungen, und für den Nachmittag haben wir Karten für eine Führung hinter die Kulissen der Leipziger Oper. Ein schöner Nachkriegs-Bau, in den öffentlichen Bereichen prächtig ausgestattet, mit schönen Lampen, wir dürfen hinter die Bühne, sehen den Eisernen Vorhang in Aktion, besuchen die eher nüchtern-sachlich ausgestatteten Garderoben, tigern tapfer durch das Gewirr von Gängen, dürfen den Kostümfundus begehen – alles sehr interessant, da kommt man halt einfach sonst nie hin.

Den Heimweg beginnen wir im ICE 693 bis Erfurt, wo wir in ICE 709 wechseln, Funktioniert alles gut, wir kommen ohne Probleme nach Nürnberg und haben auch gleich Anschluß nach Fürth.

20181110

ICE 804 startet heute pünktlich nach Berlin. In der ersten Klasse ist es auch mal nett, und so kommen wir gut und bisher problemlos voran. 

In Berlin fahren wir raus zum Museum Europäischer Kulturen, um Ausstellungen zu den Themen Wolle und Weihnachtssterne zu besuchen. Auf dem Weg dort hin bewundern wir erst mal die wunderschöne U-Bahn-Station Dahlem-Dorf. Interessant sind die Bänke für Paare und Dreiergruppen mit ihren anatomischen Details :) 

Im MEK erfahren wir dann alles rund um Wolle und Schafe, und wir sehen Sterne, Sterne, Sterne, Sterne

Kurze Einkehr im Museumscafe, eine kleine Einkaufsrunde am Alexanderplatz, noch ein wenig durch den Hauptbahnhof flanieren, ein Happen in der Lounge, und schon geht es wieder zurück in die Heimat. ICE 709 erledigt die Heimfahrt für uns angenehm und flott.