20170222

Soeben gelernt: Wenn man mit einer Doppeltraktion BR 442 in Forchheim am Bahnsteigbeginn mit vermutlich 120 km/h bemerkt, „oh shit, da stehen Leute am Bahnsteig, ich soll da wohl doch anhalten“, dann kommt man bei sofortigem Ankerwurf funkensprühend und qualmend und stinkend gerade noch so zum Halten, daß die vorderste Tür noch ein wenig Bahnsteig unter der Schwelle hat :-)

20170220

(264) Heute muß ich mal spontan in den Westen. ICE 822 fährt pünktlich los. Um Frankfurt herum ist es verkehrlich ein wenig dicke, da sammeln wir etliche Minuten ein, die auch bis Essen nicht mehr komplett weggefahren werden.

Mit +4 komme ich an und hetze zum Gleis 9, ob ich noch den inoffiziellen Anschluß erwische – aber nix da, ich sehe nur noch rote Lampen davonfahren. Macht nix, also ein Kaffee in der Lounge, und mit dem planmäßigen Abellio-Zug nach Wetter.

Genauso komme ich nach getaner Verrichtung wieder zurück nach Essen, wo der ICE 721 bereitgestellt wird, der mich heimbringen soll. Die Fahrt beginnt pünktlich, jedoch bald ein wenig getrübt durch ein zugestiegenes dauerplapperndes überdrehtes Huhn hinter mir. Sie quatscht ohne Punkt und Komma ihren Begleiter zu, und irgendwann stechen die Worte hervor, „oder soll ich bis Donnerstag schwanger werden“? Mein ebenfalls nicht so gedämpftes „wir müssen dem aber nicht beiwohnen?!“ konnte leider für kaum mal fünf Minuten den Redeschwall bändigen. Jedoch hob es die Laune der genervten Umsitzenden ein wenig.

Als am Flughafen Frankfurt die Tussi aussteigt atmen alle im Wagen auf. Der Rest der FAhrt verläuft in angenehmer Atmosphäre, und problemlos komme ich wieder heim.

20170219

(190) Zurück aus Berlin nehmen wir den IC 2355, schon ab Gesundbrunnen – was auch gut war, da die Kiste ab Hauptbahnhof ziemlich voll wird.

Bis Leipzig läuft alles, doch dort kommen wir erst mal nicht wieder weg, irgendwas geht schief beim Führerstandswechsel. Los kommen wir dann mit +12. Hoffentlich hält die Karre durch.

Bis kurz vor Erlangen hält der Zug sich tapfer, und wir haben die Verspätung komplett wieder eingeholt – doch dann geht ein harter Ruck durch den Zug, und die nächsten Kilometer rollen wir ohne Traktionsleistung, ohne Strom auf den Steckdosen und ohne Klimaanlage.

Sieht nicht gut aus, doch die Kiste fängt sich wieder, und aus eigener Kraft und annähernd pünktlich erreichen wir Nürnberg. Weiter mit einem Regionalzug, und endlich sind wir wieder daheim. Zieht sich, Berlin ging früher schon mal schneller – doch Ende dieses Jahres geht die Post ab, mit der VDE8 macht dann Berlin wieder Spaß!

20170216

Baustellenwoche im bclog :-)

Die Bauarbeiter hier sind mit einer einfachen Rüttelplatte nicht zufrieden, man kommt damit einfach nicht schnell genug voran bei den Flächen, die bei einer waschechten Bahnhofsbaustelle so zu berütteln sind. Doch Bob Baumeister hat da die Lösung, es werden einfach drei von den Dingern zusammengetüddelt, noch eine Fernbedienung dran, und schon kann man vor den Teilen bequem hergehen und ihnen bei der Arbeit zusehen. Man macht sich die Finger nicht dreckig, wird nicht durchgerüttelt – optimal! Schon bissl witzig anzusehen, das Ganze.

20170207

Heute kommen wir erst mal nur bis Erlangen / Paul-Gossen-Straße. Dort bleibt die Mistkarre stehen, wir verfolgen für 20, 25 Minuten die Versuche des Tf, die Türstörung zu beheben, um dann hinauskomplimentiert zu werden. Der Tf läßt sich auch nicht erweichen, einfach ein wenig Flatterband vor die kaputte Tür zu hängen :-) Nix da, er fährt das Ding leer wieder zurück nach Nürnberg.

Kurios dann die Ansage, man solle den nächsten Zug nutzen, der an Gleis eins abfahren würde. Viele Fahrgäste tapern auch gehorsam die Treppe hoch, da unser Bahnsteig eben die Gleise zwei und drei anbietet, wir bleiben aber stehen. Der Schadzug steht an Gleis zwei, und Gleis drei hat bereits Ausfahrt in Richtung Forchheim, dazu muß man wissen, besagter Halt hat nur einen Bahnsteig, ein Gleis eins ist da zwar vorhanden, aber, dumme Sache, es hat eben keinen Bahnsteig. Folglich kommen die verwirrten Fahrgäste auch wieder die Treppe runtergetapert, die Folge-S-Bahn kommt und bringt uns nach Forchheim, wo wir halt notgedrungen wieder mal ein Taxi zur Arbeit nehmen. Man sollte sich mal erkundigen, ob es da ein Vielfahrer-Stempelkärtchen gibt, zehnmal zahlen, elfmal fahren?!

20170130

Heute stehen wir für die Heimfahrt in Forchheim, das Signal ist grün und der 17:18-RE ist mit wenigen Minuten Verspätung angesagt. An sich gut für uns, doch die Fuhre kommt nicht. Die Verspätungsanzeige eskaliert hoch auf +25, und so mit ca. einer halben Stunde Verspätung kommt wirklich doch noch der Zug daher. Da die S-Bahn offenbar dahinter herfährt, nehmen wir den RE, der aus einem Modus-Steuerwagen und DoSto-Wagen besteht, eine wahrlich albern aussehende Komposition.

Auf der Fahrt merken wir auch, warum der Zug zu spät ist – schneller als vielleicht 50 oder 60 km/h fährt er nicht :( Die S-Bahn darf aber auch nicht überholen, so war die Entscheidung für den RE schon richtig, und trotz der Gurkerei haben wir im Vergleich zu unserer Planankunft auch nur was um +15.

20170129

(258) Eigentlich haben wir zur Heimfahrt den ICE 623 angedacht, da wir aber vom Hotel so fix zum Hauptbahnhof Essen kommen, erreichen wir noch den ICE 1223 – das ist der über Altenbeken und Kassel, der bissl früher abfährt und sich in Würzburg dann wieder mit ICE 623 trifft und vereinigt. Zuwinken konnten sich beide Züge schon mal in Bochum, wo sie sich das erste Mal begegneten :)

Auch die zweite Begegnung in Würzburg klappt, ebenso das Kuppelmanöver, pünktlich geht es weiter in Richtung Nürnberg.

Überpünktlich laufen wir auch in Nürnberg ein, bekommen Anschluß nach Fürth und sind wieder wohlbehalten daheim.

20170128

(258) Mit +5 kommen wir weg im ICE 822 gen Ruhrgebiet. Bis Würzburg sind wir schon auf über +10, aber bis Essen haben wir das alles wieder aufgeholt.

Den Nachmittag verbringen wir auf Zollverein. Mal eine andere Sicht auf das Fördergerüst, vom Dach der Kohlenwäsche aus.

Abends essen wir niederländisch im De Prins, wo auch die Speisekarte nur in Holländisch ausliegt. Wir wissen nicht genau, was wir da essen, aber es ist lekker :) Etwas bedrohlich wirkt dagegen die Herrentoilette!

20170126

In Forchheim wird ja der Bahnhof umgegraben bis zum Exzess. Spannend dabei ist, wie diverser Aushub hin- und hergeschaufelt wird. Andauernd entstehen wo Haufen, verschwinden wieder, entstehen neu, und so weiter und so fort. Vermutlich gibt es einen Mitarbeiter, dessen einzige Aufgabe das Aushubmanagement ist. Wo kommt welche Art von Aushub hin, für wie lange, wohin wird das dann verbracht, was kommt als Nächstes an die Stelle? Sicher eine erfüllende Aufgabe :)

20170123

Heute stehen wir bei bitterer Kälte in Forchheim am Bahnhof herum und sehen um uns herum den Bahnverkehr entgleisen. Also nicht die Züge, zum Glück nur die Fahrpläne, aber sowas ist ja auch schon gut für einen besonders häßlichen Montagmorgen.

Jedenfalls wird für diverse RE und S-Bahnen alles Mögliche zwischen +20 und +70 angesagt, von unserem Bähnle erfährt man nix, aber kommen tut es auch nicht. Ein Anruf bei Agilis erbringt, daß man da auch nicht weiß, wo der Zug steckt, aber sich informieren und mich sogleich zurückrufen wolle. Der Rückruf kommt erst mal nicht, derweil wird bei anderen Zügen was von Weichenstörung erzählt – das klingt nicht gut.

Arschkalt is es am Bahnsteig, bei zweistelligen Minusgraden, also ist uns nach einer halben Stunde Warterei das Ganze zu blöd, und wir nehmen zusammen mit einem anderen Stammpendler ein Taxi.

Jetzt kommt auch der Anruf von Agilis, der Zug steht in Hirschaid hinter einer S-Bahn, welche wiederum wegen besagter Weichenstörung nicht weiterkommt. Nun ja, ich sage der Dame, „im Taxi ist es auch schön, wir haben umdisponiert“, bedanke mich für die Bemühungen und denke ganz egoistisch so bei mir, jetzt kann der Zug da meinetwegen final festfrieren, mir doch wurscht.

Als kleiner, schadenfroher Trost, im Taxi ist der Verkehrsfunk aus dem Radio voll mit Meldungen zu massiven Beeinträchtigungen auf diversen Autobahnen – warum soll es auch anderen Pendlern besser gehen?! Mieser Montagmorgen für Massen :-)

20170107

(260) Trotz der frostigen Temperaturen bringt uns ICE 781 brav nach München. Dort wollen wir in die RB nach Kochel umsteigen. Diese zu finden ist nicht so einfach, im RIS steht „Gleis 27-36“, an den betreffenden Gleisen angekommen steht allerdings nirgends Kochel angeschrieben, am Aushangfahrplan steht Gleis 31 eingetragen, die Anzeige am Gleis wiederum weiß nix von diesem Zug. Ein dort einfahrender Zug hat letztlich Erbarmen und schreibt „Kochel“ ins Display. Wird also schon passen :) Offenbar ist die spätere Flügelung des Zuges verantwortlich für dieses Informationschaos, nur eines der beiden Ziele wird prominent beworben :(

Die Fahrt im wenig belegten Zug geht ereignislos durch schöne Winterlandschaften. Die Züge der Werdenfelsbahn zeiogen lustigerweise auch die Außentemperatur an, sowas habe ich sonst noch nie gesehen, eigentlich ganz praktisch. Knackige -11 Grad!

Das Franz-Marc-Museum in Kochel ist ein schönes Haus mit schönen Werken, aber photographieren darf man sie leider nicht. Bleibt als dokumentierbarer Hinweis auf das Schaffen des Künstlers nur das Blaue Pferd am Bahnhof, das gleich auch noch den Bahnbezug mit im Hintergrund hat.

Zurück bringen uns wieder die Werdenfelsbahn und der ICE 1504, die Bahn kann’s eben doch im Winter.

20170106

(114) Heute besuchen wir das MMK, das Museum für moderne Kunst in Frankfurt, genauer, das MMK 1. Viele interessante Werke, noch mehr, die weniger spannend sind, aber so ist das oft bei der zeitgenössischen Kunst. Architektonisch dazu ein tolles Haus, würde man nicht erwarten, wenn man den Kasten von außen sieht.

Auch ein Bahnbezug ist gegeben, dazu noch ein sehr drastischer.

Für den Heimweg starten wir pünktlich mit ICE 29.

20170105

(123) Heute geht es mit ICE 628 zunächst nach Frankfurt. Mit ein paar Minuten Verspätung geht die Fahrt problemlos vonstatten, nur der Vater am Tisch nebenan nervt mit seinen blökenden Kindern.

In Frankfurt beziehen wir unsere Unterkunft und verbringen hier den Restnachmittag, dann geht es weiter mit einem RE nach Darmstadt.

Da verbringen wir einen netten Abend im Eisenbahnbetriebsfeld, und zurück geht es mit IC 1976, der uns wohlbehalten nach Frankfurt und zum Bier an der Hotelbar und zum Bettchen bringt :)

20170103

Vor der Heimfahrt besuchen wir noch das Neuberin-Museum in Reichenbach mit der kleinen, aber feinen Sonderausstellung zu Glaskunst für Weihnachten. Man erfährt einiges zu Geschichte und Herstellung, sieht viele Exponate, und es ist auch ein Bahnbezug zu bewundern. Hinter, aber nicht aus Glas dann noch ein Bahnhofsbezug :)

Heim geht es wieder mit dem RE 3 ab Plauen, Umstieg in Hof. Soweit klappt noch alles, doch in Bayreuth sammeln wir schon ein paar Minuten Verspätung, und nach Bayreuth kommen wir immer wieder mal länger zum Stehen. Offenbar eine Weichenstörung bei Schnabelwaid, Mist.

In Nürnberg haben wir dann +40.

20170101

(138) Am Vormittag gönnen wir uns noch die Ausstellung „Ruhelos“ mit Werken von Sighard Gille. Viele tolle Exponate aus über vier Jahrzehnten seines extrem umfangreichen Gesamtwerkes.

Neues Jahr, neues Glück, und ein fast leerer ICE 1511 in Doppeltraktion von Leipzig in die Heimat. Stinkt ziemlich nach Hund (örks), unser Platz, ansonsten eine geruhsame Reise. Ausgeruht kommen wir daheim an.

20161231

(138) Mit dem ICE 1512 „Arkona“ fahren wir nach Leipzig, wie üblich zum Jahreswechsel. Eine ruhige Fahrt, es ist wenig los im Zug, und pünktlich kommen wir an.

Wieder einmal nehmen wir an einer Friedhofsführung im Leipziger Südfriedhof teil, wieder einmal führt Alfred E. O. Paul, und natürlich ist er die Garantie für ein Erlebnis, eh klar. Ausnahmsweise konnte er nicht überziehen, die Silvestergala im Opernhaus zusammen mit seiner Ehefrau gaben harte Zeitlimits vor :)

Erstklassig Essen in der Trattoria ums Eck, ein Umtrunk an der Hotelbar, und ab ins Gewandhaus zu Leipzig!

Das Orgelkonzert mit dem grandiosen Michael Schönheit ist ein Erlebnis, wie immer, allerdings war uns das dieses Mal etwas zu viel Gegeige und Gesang und etwas zu wenig Orgel. Das war schon mal spannender!

Der Jahreswechsel verläuft ganz entspannt für uns, ohne Party und so, bei einem gepflegten Gläschen Sekt im Gewandhaus.

20161228

(203) ICE 822, unser alter Bekannter, startet pünktlich durch. Problemlos kommen wir nach Frankfurt, wo wir auf einen Kaffee in die Lounge gehen, um dann ICE 275 als Anschluß zu nehmen.

Dieser kommt erst mit +10 los, die wir auch nicht ganz einfahren. Dennoch klappt der Anschluß in Karlsruhe zum RE nach Baden-Baden.

Da verbringen wir einen netten Nachmittag mit dort ansässiger Verwandtschaft und besuchen auch die Ausstellung „Die Kerze“ im Museum Frieder Burda. Viele nette Kunstwerke und Installationen zum Thema, und hier im Spiegelbild verbirgt sich eine Flamme, die hinter dem Spiegel brennt und scheinbar fast Carolin das Ohr ansengt.

Auch ein kleiner Rundgang durch den Weihnachtsmarkt gehört dazu, wo wir die Ziegen bei der Pediküre beobachten, um schließlich mit ICE 274 wieder nach Karlsruhe zu fahren, zu unserem Bett.

20161203

(250) Unser altbekannter ICE 822 erweist sich heute als Wackelkandidat. Von +20 über +35, +40 und +55 eskalieren wir uns hoch, und als wir durchgefroren den Zug entern erfahren wir, daß wir nur 160 km/h fahren können und der Zug deswegen in Frankfurt endet :(

Also da erst mal n Kaffee in der Lounge, und nicht mit den empfohlenen Umsteigeverbindungen weiter nach Essen, sondern mit dem nächsten durchgehenden Zug. 

Doch auch dieser ICE 728 kommt nicht weit und verendet in Frankfurt am Flughafen :( Heute ist irgendwie Chaos. Die nächste Lounge…

Einen überfüllten ICE lassen wir ohne uns weiterziehen und nehmen den ICE 726 eine Viertelstunde später, der ist „nur“ gut besetzt.

Letztlich haben wir mehr als +200, aber wir kommen noch gut in Essen an. Was für eine Tour :(

Für den Nachmittag haben wir uns den Weihnachtsmarkt am Wasserschloß Hugenpoet vorgenommen. Etwas außerhalb von Essen, nicht ideal mit dem ÖPNV erschlossen, aber man kommt schon irgendwie hin. Ein sehr schönes Märktchen, einfach toll gelegen, und mit zahlreichen Ständen, die man so sonst nicht kennt, Kunsthandwerk von teils sehr edler und hochwertiger Machart. Eindeutig den Besuch wert!

20161130

Sehr interessant, eine Besichtigung des Betriebs- und Ausbesserungswerks der S-Bahn München!

Bei einem äußerst informativen Vortrag zur S-Bahn München mit ihren Problemen lerne ich, daß das System am Limit läuft und bei ca. 330 % der angedachten Fahrgastzahl steht!

Der Rundgang durch die Werkstatt ist kurzweilig, beeindruckend ist der Wagenheber, und auch die Elektroinstallation ist etwas größer als anderswo. Bei der Abfahrt dann noch ein glänzender 420er in der Sonne.

In die Heimat gelange ich problemlos mit dem ICE 1504.