20120315

Schon am Nachmittag trudelt die email von der Bahn ein – Streckensperrung zwischen Fürth und Vach wegen einer baufälligen Brücke. Daran ändert sich auch im Lauf des Nachmittags nichts, die Strecke bleibt komplett gesperrt :-( Danke, liebe Stadt Fürth (das blöde Ding gehört euch doch, oder?), die Brücke so vergammeln zu lassen, daß nun Tausende Pendler auf unbestimmte Zeit massives Ungemach erleiden müssen. Verkehrssicherungspflicht? Hallo?!

Man stelle sich vor, ich besäße ein Haus, unter dem eine öffentliche Straße hindurchführt, wie z.B. in der Badstraße in Fürth, da steht sowas. Würde es da zu bröckeln beginnen, die Stadt wäre sofort auf der Matte und würde mich mit drakonischen Maßnahmen überziehen, schaffte ich da keine Abhilfe. Aber die öffentliche Hand, die darf das, lassen wir den Mist halt vergammeln, bis er ‘runterfällt, wir haben kein Geld, uns doch egal. Hah! Interessiert es die Stadt, ob ich Geld habe, wenn mein Haus auf die Straße zu fallen droht?! Dieses zweierlei Maß, was im Unterschied zwischen Privateigentum und öffentlichem Besitz angewandt wird, ist eine riesengroße Frechheit. Derlei Beispiele gibt es genug, Schneeräumpflicht, Reinigung von Fußwegen, verkehrssicherer Zustand öffentlich zugänglicher Bereiche…

Als kleine Aufmunterung fürs Manu die 294650 in voller Fahrt durch den Forchheimer Bahnhof.

Bis Vach kommen wir pünktlich und problemlos – und wie es der Zufall will kann uns ein Bekannter am Bahnhof mitnehmen…mit seinem DB-Auto! Mutig, mutig :-) Der SEV schien aber zu funktionieren, es standen fünf oder sechs Busse bereit, sowie Servicepersonal, das die Leute darauf hinwies, welcher nach Fürth und welcher nach Nürnberg fährt.

Vorbildlich an der ganzen Sache die DB! Der Streckenagent hat rechtzeitig und umfassend per email informiert, es gab SEV, die Züge fuhren so weit als möglich – und vorhin erfahre ich, daß die DB die Brücke sichert. Die DB! Eine Brücke der Stadt Fürth, wohlgemerkt!!! Wenn alles klappt, dann fahren die Züge morgen wieder.

Nachtrag: Bereits am Abend wurde die Strecke freigegeben, und man konnte im RIS beobachten, wie sich alles wieder einsortierte und die Verspätungen immer kleiner wurden.

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