20231209

Heute unternehmen wir einen Tagesausflug nach Herrenberg, zum Weihnachtsmarkt, wo wir eine Schulfreundin von Manu treffen. Hin geht es in weißen Zügen, IC 2162 bis Stuttgart und IC 485 bis Herrenberg.

Nach einem netten Besuch in Herrenberg und einer kleinen Einkehr fahren wir mit einem Regionalzug bis Stuttgart und nehmen da den Regionalzug nach Nürnberg – eine museale Schlurre aus alten Buntlingen, die auch noch recht voll wird. Wußte gar nicht, daß sowas noch rumfährt, ist aber wohl einem Betreiberwechsel geschuldet. Der neue Laden hat zwar den Auftrag bekommen, kann aber keine Fahrzeuge aufweisen, daher die alten Karren als Not-Ersatz :(

Klappt dennoch alles, wir kommen pünktlich wieder an.

20111106

Diesen Sonntag haben wir für einen Besuch im DB-Bunker verwendet. In Nürnberg besitzt die DB einen Bunker, der für den Verteidigungsfall bis um 1990 vorgehalten wurde, um knapp hundert Menschen für zwei Wochen autarken Unterschlupf zu bieten. So sollte in Krisensituationen der Eisenbahnbetrieb in Nordbayern koordiniert werden. Dabei handelte es sich nicht um ein Stellwerk oder Ähnliches, sondern rein um eine Stabs- und Führungsstelle, die fernmündlich und per Fernschreiber den Kontakt zu den Leuten vor Ort halten sollte.

Der Bunker war in Existenz und Ort bis vor wenigen Jahren geheimgehalten, erst im Jahre 2006 fand eine erste Möglichkeit der Begehung statt, noch unter striktem Photographierverbot bei strenger Aufsicht, ohne Erklärungen, nur durchgehen, schauen, und wieder raus. Es sollte weitere fünf Jahre dauern, bis Führungen mit Hintergrundinformationen und der Möglichkeit zu Photographien erlaubt werden.

Der Bunker befindet sich hauptsächlich unter dem Hof des DB-Museums. Der Zugang für die Führung erfolgt beinahe direkt aus der Eingangshalle des Museums. Vorbei an den öffentlichen Schließfächern durch eine gesicherte Stahltür nach links geht es in einen Keller, der offenbar regulär vom Museum und den Hausdiensten als Arbeits- und Lagerbereich benutzt wird. In diesem Keller findet sich die typische Bunkertüre, erneut geht es treppab, durch den üblichen Schleusenbereich, und man findet sich in einem nüchternen, hellen Flur, von dem unzählige Räume abgehen.

An Ausrüstung ist nicht mehr allzu viel vorhanden, man findet noch Telephone, besonders imposant in einem Lageraum, in dem auch noch Landkarten, Anweisungen für Meldungen usw. vorhanden sind. In anderen Zimmern sind teilweise nur noch leere Tische oder auch schlichtweg gar nichts mehr vorzufinden. Lediglich die Notdiesel und die Belüftungstechnik sind noch funktionsfähig, ferner ist ein Kabelraum vorhanden, der nicht besichtigt werden konnte, und der auch heute noch offenbar eine Schnittstelle an die Kommunikationssysteme der DB bereitstellt. Die Aufnahme des Planes ist zwar nicht sehr gut gelungen, zeigt aber ansatzweise die Dimension und Aufteilung des Bauwerkes.

In den Ruheräumen wird erst klar, wie ungemütlich es da unten sein muß, wenn man sich mit 99 weiteren Kollegen da aufhalten muß. Die Wolldecken wirken zwar nicht besonders kuschelig, doch tragen sie noch das schöne, alte DB-Logo, den DB-Keks.

Nach der Bunkertour haben wir gleich noch die Gelegenheit genutzt und einen kurzen Schwenk durchs DB-Museum gemacht. Passend zu dem in der NS-Zeit erbauten Bunker finden wir diese Reichsbahnlok vor, die wieder auf den Originalzustand gebracht wurde. Der Ledererbierwagen ist zwar nicht besonders schön anzusehen, vermag uns aber daran zu erinnern, daß so ein Lederer-Pils auch zum Mittagsmahl schmackhaft ist. Gesagt, getan!

So hatten wir einen angenehmen und interessanten Sonntag und konnten wieder ein Geheimnis des Nürnberger Untergrundes als “geklärt” abhaken :-)

20110910

Die Fahrt zur Außenstelle Depot Lichtenfels des DB-Museums Nürnberg beginnen wir in die falsche Richtung – am Wochenende sind Fahrten in roten Zügen hier kein Spaß, somit wollen wir in Nürnberg starten, um auch sicher Sitzplätze zu haben. Diese Maßnahme erwies sich als sehr lohnend, und dazu gab es noch ein wenig echten Eisenbahnbetrieb zu sehen, da ein kaputter Wagen aus dem DoSto-Zug herausrangiert wurde, was uns +10 in der Abfahrt einbrachte. Die Fahrt bis Lichtenfels verlief störungsfrei in einem proppevollen Zug mit sektsaufenden Weibern, und bis Lichtenfels war die Verpätung nahezu gutgemacht.

Im Lokschuppen gab es jede Menge schöner, alter Fahrzeuge, wie man sie vielerorts bei ähnlichen Einrichtungen antrifft, und wie sie dennoch immer wieder schön anzusehen sind. Absoluter Höhepunkt aber waren die E03004 und 103245, die man so zusammen in einem Bild eher selten antreffen dürfte. Nett auch der Besuch im Führerstand, wo einer ihrer Lokführer anwesend war und viel zu dem alten Mädchen erzählen konnte. 8 Millionen km auf der Uhr, und nächstes Jahr geht sie in eine große Hauptuntersuchung, um auch für die nächsten Jahre wieder fahrfähig geschrieben zu werden, mit neuer Lackierung.

Für eine kleine Stärkung war vor Ort gesorgt, und der Heimweg verlief problemlos. In Erlangen haben wir eine kurze Pause für ein paar Besorgungen eingelegt und dann auch gleich einen Zug für die restliche Heimfahrt bekommen, der deutlich zu spät und damit für uns genau passend war.

20110812

Heute besuchen wir das Eisenbahnmusum in Bochum-Dahlhausen. Eine unglaubliche Vielfalt an Fahrzeugen erwartet uns dort, es würde den Rahmen des blogs sprengen, hier in die Vollen zu gehen, dennoch mag ich ein paar Bilder hier verlinken. Ein beeindruckendes Fahrzeug ist dieser toll erhaltene Tunnelmeßwagen, Baujahr 1935, Umbau in den 60ern! Hier eine Lokführerin auf ihrem Lieblingsgerät. Und als absolute Kuriosität dieser Zweiwegebus!

Nun aber ab in den Schienenbus! Nach dem Fehlschlag vor über einem Jahr wollen wir es wieder wagen, eine Fahrt nach Hagen. Nur ein Motor hat funktioniert, und dieser hing nur sehr unwillig am Gashebel, aber wir kommen voran. Unterwegs treffen wir auf Bauarbeiter, die unangemeldet im Gleis herumhampeln und damit den Bahnverkehr gefährden. Nach eindringlicher Belehrung, der Anordnung zum Einstellen der Arbeiten und Meldung des Vorfalles an die Betriebsleitung können wir an der Gefahrenstelle vorbeifahren. Letztlich kommen wir etwas verspätet, aber wohlbehalten in Hagen an, siehe Beweisbild!

Und weil heut’ Museumstag ist, gleich noch ein Zug mit Weichen (aus dem Weichenwerk Witten?) mit der 216 224 in alter Bundesbahn-Lackierung! Die 266 am Bahnsteigende ist auch nett, blitzblank wie neu steht sie da und erlaubt sogar einen Blick in den Führerstand.

Die Weiterfahrt aus Hagen erfolgt mit einem Nahverkehrszug und dem (für gerade eine Bistro-Bierlänge) ICE 611 nach Duisburg, um den Tag mit einem Besuch im Lehmbruck-Museum zu beschließen.

In Essen an unserer Haltestelle Hirschlandplatz gibt es noch mehr Straßenbahnteile zu sehen, wie diesen Stromabnehmer.

20110802

Heute war ziemlich tief über dem Fürther Bahnhof dieser Ballon unterwegs, und das Teil war dazu ziemlich schnell, ich hatte Mühe, das Bild so noch zu erwischen. Als wir am Bahnsteig waren gab es bereits eine ganz neue Perspektive, schon kurz darauf war er weg.

Und weil heute offenbar Phototag ist, in Ebermannstadt gleich noch ein Dampfroß im Gegenlicht. Ungewöhnlich, so unter der Woche, aber man munkelt, es gebe irgendwo an der Strecke Dreharbeiten für das Fernsehen, bei denen auch der Museumszug eine Rolle spielen würde.

Habe ich eben was vom Phototag erzählt? Ich hätte es wissen müssen, in Forchheim dann noch diese Lok, es stand ERS614 drauf, und obwohl das Bild an sich nicht viel zeigt habe ich es mal angefügt, da man schön das Tempo erahnen kann, mit dem die Lok durchgepeest ist – die Geometrie ist ziemlich verzerrt, typisch für gerade billigere Digitalkameras und Mobiltelephone mit Kamera, während die das Bild aufnehmen bewegt sich das Objekt weiter, die Flucht der Linien “entgleist”.

Gleich darauf dann noch zwei (vermutlich) V100 in seltsamer, blau-roter Lackierung, und mit einem recht langen Containerzug dran. Da habe ich kein Bild mehr geschafft, ich hatte mit nicht _noch_ einem eher ungewöhnlichen Fahrzeug gerechnet.

20101018

Der Montagmorgen geht gut an – verspätete Abfahrt in Fürth, und in Erlangen werden wir auf die Seite genommen, Ansage “wegen fehlender Gleise in Forchheim erfolgt die Überholung durch den ICE bereits hier…” – na toll :-( Das mit den fehlenden Gleisen ist nicht etwa einem Schrottdiebstahl zuungunsten armer, wehrloser Eisenbahnschienen anzulasten, nein, in Forchheim wird feste gesägt und geschweißt und Gleis verlegt, um für die S-Bahn wieder ein Gleis 1 und einen neuen Hausbahnsteig zu bauen.

Doch heute kommt mal ein Zub zur Fahrscheinkontrolle, der auch gleich verspricht, sich um unseren Anschluß zu kümmern. Dies hat geklappt, wir können Forchheim mit ca. +12 gen Ebermannstadt verlassen.

Abends werden wir ein klein wenig durch den netten Anblick in Ebermannstadt entschädigt, eine Aufreihung schöner Fahrzeuge in der Herbstsonne.

20100928

Diese hübsche MaK-V100 mit Baufahrzeug am Haken konnte ein wenig die Wartezeit auf den RE verkürzen helfen, da die übliche RB wegen der Baumaßnahmen nur bis Vach fährt. Warum soll ich in Vach im Nieselregen warten, wo man in Forchheim noch zehn Minuten im schön warmen und trockenen Bähnle aus Ebermannstadt sitzenbleiben kann und dann auch noch historische Fahrzeuge sieht? :-)