Der heutige Tag führt uns auf die Leuchtenburg, die sich über Kahla erhebt und eine wechselvolle Geschichte als Gefängnis, Hotel und Jugendherberge aufweist, vor sie nach Leerstand und drohendem Verfall doch noch die Kurve zum Porzellanmuseum kratzte.
Zunächst haben wir eine Führung, die einiges zur Geschichte des Hauses vermittelt, was sich sonst nicht so direkt erschließen würde. Danach genießen wir die Ausstellung zur Geschichte des Porzellans in Thüringen und speziell Kahla.
Auffallend die größte Vase der Welt. Naja, Vase…halt irgendein großes Teil, 8m hoch, und rundum mit 360 Porzellantellern bestückt, die verschiedenste Motive zeigen. Nicht ganz ernst genommen werden wollen Schüsselechse und Henkelkrebs, aus einer Kachel kommt ein Teufelchen, und in einer großen Schau mit fehlgeschlagenen Porzellanteilen macht es sich dieses Mädchen ein wenig nett. Ein Drache verspeist Besucherinnen, aus Isolatoren wird Schnaps gesüffelt, eine moderne Porzellankapelle hat es, und ein Schädel findet sich auch. Ach ja, Bahnbezug!
Die Wunderkammer ist den Vorbildern jener Zeit nachempfunden, wurde aber trickreich mit moderner Technik versehen.
Eine nette Idee ist es, einen Teller unter Schwarzlicht mit einem danach unsichtbaren Wunsch zu beschriften und den Hang runter zerschellen zu lassen.
Man kann da oben übrigens schön einkehren, was wir auch nutzen. Für den Abstieg wählen wir den Weg durch den Wald, was sich als etwas herausfordernd herausstellt, teils geht es schon sehr steil abwärts. Der Ausblick ist herrlich, und der Blick zurück zeigt, daß es der Hang in sich hat.
Unten im Tal zieht es uns für ein Stündchen ins Hotel, bissl ausspannen, vor wir zu Bier und Schnitzel in einer Gaststätte auflaufen und so den Tag beschließen.