Heute zieht es uns zur preußischen Elbefestung Grauerort hinaus, welche der diesjährige Austragungsort von Scientia Mortuorum ist, der Tagung zum Thema Tod und Bestattungskultur. Die Anreise erledigen wir mit dem Bus, und auch ein Fußmarsch in praller Sommersonne muß überwunden werden. Pandemiebedingt ist vor dem Einlaß eine gewisse Wartezeit zu ertragen, auch diese in praller Sommersonne, aber innen finden wir zum Glück einen schattigen Sitzplatz in dem weitläufigen und nur locker bestuhlten Innenhof.
Auch in diesem Jahr eine hervorragende Veranstaltung. Der Ort hat nicht diese negative Aura wie das Wehrmachtsgefängnis im letzten Jahr, ist nicht so bedrückend und düster, aber das ist ja auch mal kein Fehler.
Natürlich war Roman Shamov wieder musikalisch unterwegs, umgeben von den herrlichen Photographien von Marcus Rietzsch (von denen wir gleich eine nach Fürth entführt haben!), und toll war auch die Leichenwagenparade. Dazu jede Menge hervorragender Fachvorträge von Fachleuten, informativ und dennoch unterhaltsam. Echte Unterhaltung gab es dann auch noch, durch den Tod höchstselbst, und abgerundet wurde der Tag durch Musik von Dennis Schober, heute solo anstatt mit Solitary Experiments auf der Bühne, was für ihn ein ungewohntes Erlebnis war.
Erneut hat die Veranstalterin Dr. Anja Kretschmer eine runde Veranstaltung hingelegt, die Verpflegung hat funktioniert und war günstig, die Zeit verging wie im Fluge.
Für den Rückweg gönnen wir uns ein Taxi, so ist die Heimfahrt sehr komfortabel, und bei einem Abendbier genießen wir noch Stade bei Nacht.