Zurück aus Guben geht es auch wieder mit bunten Zügen bis Dresden, und von da weiter mit ICE 1556 bis Erfurt, ICE 1601 bis Erlangen, um mit der S1 vollends heim zu kommen. Hat alles geklappt!
Schlagwort: Guben
20220820
Heute findet in Guben wieder die jährliche Veranstaltung Scientia Mortuorum statt, spannenderweise im Plastinarium der von Hagens, deren Arbeiten man von den Ausstellungen „Körperwelten“ kennt.
Die Örtlichkeit ist vom Hotel problemlos zu Fuß zu erreichen. Dort angekommen sehen wir uns erst mal im Vorraum die ausführliche Presseschau an, unzählige Artikel und Bilder sind chronologisch ausgestellt, dabei auch schonungslos die zahlreichen sehr negativen Presseberichte. Respekt vor so viel Mut und Offenheit, dies hebt sich wohltuend von der sonst so gängigen Selbstbeweihräucherung ab, wie man sie oft in solchen Ausstellungen antrifft.
Nun erst mal im Schnellgang durch ein paar nur für uns Sonderbesucher zugängliche Bereiche der Ausstellung, vorbei am zersägten SPz Marder, vor es mit dem Programm losgeht. Besonders schön, der Hausherr persönlich ist trotz schwerer Erkrankung anwesend, 2. v.l. ist Anja Kretschmer, die Veranstalterin mit ihrem kleinen Sohn, und rechts neben ihr Rurik von Hagens, der mittlerweile das Unternehmen leitet.
Wie immer eine sehr gelungene Veranstaltung, und dieses Mal eben ganz besonders spannend die Örtlichkeit, da muß man zwischen den Programmpunkten sehen, daß man auch alles im Plastinarium zu sehen bekommt. Stellvertretend mag ich nur ein paar wenige Aufnahmen veröffentlichen. Dabei bitte beachten, es handelt sich um zu Plastinaten verarbeitete tote Tiere und Menschen, wer das nicht sehen will, der möchte einfach auf das Anklicken der Links verzichten.
Zum Einstieg ein paar Hutträger (das Gelände war mal eine Hutfabrik!), wie man sie teils auch noch im Lehrmittelsaal der Schule antrifft. Auch den Terminator kennt manch einer. Sehr aufwendig die Giraffen, und nicht jedermanns Sache mag die Kreuzigungsszene sein, ebenso wie das Paar. Exterm interessant die Präparation. Jede Menge Klammern und Nadeln, um alles so in Position zu bekommen, daß es danach auch möglichst gut sichtbar ist.
Übrigens ist auch Signalfarbe Schwarz wieder da, für die musikalische Untermalung. Und die Leichenwagenparade wird angeführt vom Plastinariumsmobil, man beachte den Beifahrer.
So hatten wir rundherum wieder einen schönen Tag, und das Abendessen im Hotelrestaurant ist der perfekte Abschluß!
20220819
Mit ICE 602 fahren wir bis Leipzig, da weiter mit ICE 1555 nach Dresden. Von hier gibt es nur noch bunte Züge, so gelangen wir problemlos nach Guben. Vom Bahnhof ist es ein Stück Fußweg bis zum Hotel, welches direkt an der Grenze zu Polen liegt. Das Zimmer ist sehr schön, zu essen bekommen wir auch noch was, so kann man die Anreise schon mal als mehr als geglückt verbuchen.