(360) Die DB hat sich entschlossen, wegen witterungsbedingt höherem Wartungsaufwand (haben die Dinger noch nie einen Winter erlebt?!) zwischen München und Berlin vom 23.12 bis zum 27.12. jeden zweiten ICE ausfallen zu lassen. Natürlich passiert das genau dann, wenn wir nach Berlin wollen, und natürlich sind die versprochenen Informationen zu Ersatzzügen derzeit nur bedingt unter der publizierten Internet-Adresse www.bahn.de/aktuell zu finden, von der online-Fahrplanauskunft ganz zu schweigen.
Unser ICE 1614 für die Hinfahrt fährt jedenfalls pünktlich in Nürnberg ab, und der angedrohte geänderte Zuglauf besteht lediglich in einem zusätzlichen Halt in Naumburg. Die Fahrt verläuft ruhig, und außer der paar Minuten Verspätung wegen inaktiver Neigetechnik und Wartens auf Anschlußreisende in Leipzig kommen wir problemlos nach Berlin. Durch die schöne, weiße Winterlandschaft ist es auch nicht so trist wie vor einem Jahr, siehe dazu den damaligen Bericht.
Die Ankunft ist überpünktlich, die Verspätung aufgeholt, und wir fahren mit der S-Bahn bis Friedrichstraße; von dort dann zu Fuß in’s Pergamon-Museum. Der Andrang dort ist nicht allzu groß heute, und endlich einmal Zugang zur ständigen Ausstellung, unverbaut durch irgendwelche Sonderausstellungen.
Für die Rückfahrt fahren wir mit der S-Bahn bis Berlin Gesundbrunnen, um die Chance auf Sitzplätze zu erhöhen. Dennoch müssen wir den BahnComfort-Joker ziehen :-) Die Bereitstellung des ICE 1615 erfolgt bereits verspätet, weswegen wir mit +15 loskommen. In Berlin Hauptbahnhof füllt sich dann der Zug komplett, sogar die Vorräume sind gerammelt voll. Offenbar sammeln sich hier auch noch die Fahrgäste anderer verspäteter Züge (ein IC war mit +90 angesagt!), dazu dann noch die Zugausfälle – alles etwas unschön.
Während wir nun also unsere Verspätung noch ein wenig auf aktuell +30 ausbauen, bewundern wir das Bordrestaurant – dieser Leuchtschrift nach haben die da eine wahrlich umfangreiche Speisekarte!
Aufgrund der Verspätung von weiterhin gut +30 entschließen wir uns spontan, in Erlangen auszusteigen, da die RB nach Fürth zu nehmen und noch ein paar Minuten früher daheim zu sein. Leider kam diese RB dann auch mit +10 daher, aber egal, letztlich sind wir daheim angekommen, und allemal entspannter, als es bei solch einer Monstertour mit dem PKW gewesen wäre.