In Oslo funktioniert der ÖPNV recht gut; wie man es von einer europäischen Hauptstadt auch erwartet. Die Busse sind von MAN und Volvo und in der Regel in ordentlichem Zustand und nicht so mit Werbung zugekleistert wie vielerorts in Deutschland, die Straßenbahnen aus den 80ern sind außen teilweise etwas zerschrammt (gibt eben doch paar enge Ecken in der Innenstadt), innen aber ebenfalls in Ordnung, und die U- bzw. Stadtbahnen sind nagelneue Fahrzeuge von Siemens. Natürlich gibt es in einer Hafenstadt auch ÖPNV auf dem Wasser, mit Fähren uralter bis zu modernster Bauart, von klein bis groß, und der Schiffverkehr hat sogar ab und an einen Bahnbezug, siehe diese zweckentfremdete Schiffsschiene aus deutschen Landen. Man beachte das Baujahr – dennoch ist das Schiff dahinter fast doppelt so alt!
Wofür es auch in Oslo keine Patentlösung gibt, ist das gängige Problem, mit einem Verkehrsmittel an einer großen Kreuzung anzukommen und dann alle Fußgängerampeln auszuprobieren und alle Bushaltestellen abzugehen, bis man endlich die richtige Haltestelle gefunden hat (es ist natürlich, wie immer, die Letzte), um dann gerade noch die hübschen, roten Rücklichter des Busses sehen zu können.