20120813

Heute wagen wir einen Ausflug mit der Kirnitzschtalbahn. Eine Straßenbahn irgendwo im Nirgendwo, irre, sowas habe ich noch nie gesehen. Interessant das Betriebsverfahren. Durch eine Flutwelle vor zwei Jahren ist die Strecke so beschädigt, daß die Endhaltestelle nicht erreicht werden kann. Nun haben die Züge aber nur einen getriebenen Wagen und zwei gezogene Wagen ohne Führerstand. In Bad Schandau fährt die Bahn ein, und über ein Ausweichgleis wird das Triebfahrzeug ans andere Ende umgesetzt. Soweit noch relativ normal, geht dank Schnellkupplung auch sehr rasch vonstatten. Nun ist aber an der temporären Endhaltestelle kein solches Ausweichgleis vorhanden. Was tun? Ganz einfach, an der letzten Ausweichmöglichkeit (“Schneiderweiche”) steht ein weiteres Triebfahrzeug nebst Fahrer im Ausweichgleis bereit, welches dem Zug auf Sicht folgt. Am Halt Beuthenfall, wo der Zug ohne Ausweichgleis wenden muß, wird das führende Fahrzeug abgehängt, der Verfolger dockt an das Ende an, was damit zur Zugspitze wird, die Fuhre fährt zurück, der abgehängte Triebwagen folgt wiederum auf Sicht bis zur Schneiderweiche und wartet da auf dem Ausweichgleis auf den nächsten Zug gen Beuthenfall, um dem wiederum zu folgen.

Kapiert? :) Bissl wirr, aber scheint zu funktionieren!

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