20250104

Und schon müssen wir wieder heim, schade! Ein Regionalzug bringt uns wieder bis Utrecht, dort nehmen wir ICE 123, in dem wir bis Duisburg bleiben. Von dort geht es mit ICE 629 vollends heim. Das alles ist unspektakulär und funktioniert.

Fazit, Rotterdam ist eher das verkannte Urlaubsziel, dort kann man noch hin, ohne im Overtourism erdrückt zu werden, fühlt sich dort alles noch ganz normal und enspannt an. Klar, wir sind auch Teil der Touristenfluten und damit Teil des Problems, das wir an sich bemängeln – aber ich würde mal sagen, wir sind nicht die typischen Sauf-und Partytouristen wie sie Amsterdam fluten, und wir bewegen uns halbwegs unauffällig in unserer Umwelt :) Oder?

20250103

Ein Hochhausbrand? Nein, nur die Morgensonne!

Heute gehts zur Suppenschüssel, einem modernen Bau, welcher das Kunstdepot der Museen beherbergt und dieses in Teilen auch begeh- und erlebbar macht. Alleine schon das extravagante, offene Treppenhaus! Viele, viele Exponate, ich kann hier nur einige wenige zeigen, wie diesen Schädel mit Krone, ein Feininger, ein Marc, ein Gemäldedepot. Absolut sehenswert! Manu hat dazu auch bissl was, entsprechend ihrem Motto :)

Danach stromern wir durch den Leuvenhaven, viele schöne alte Schiffe, ein historisches Getreidesaugschiff zum Be/Entladen der Getreidefrachter, aber auch Mistwetter.

An der U-Bahn-Station Oostplein machen wir einen kurzen Halt, um die dort verewigte Historie der Tram- und Metrofahrzeuge Rotterdams mitzunehmen.

Tram 1600, Tram 100, Tram 401, Metro SG2, Metro MG2/1 und Metro MG2, jeweils Bild und Beschreibung!

Und die Kubushäuser besuchen wir, lustige Häuser in der Form von auf der Ecke stehender Würfel, die auch noch bewohnt sind. Eines ist als Museum geöffnet, und die Innenarchitektur ist schon auch eher speziell.

20250102

Auf dem Weg zum Aussichtsturm hält uns erst mal diese Klappbrücke auf. Entschleunigung pur, so sehen wir zu, wie ein Schiff passieren darf, vor es für den Straßenverkehr wieder weitergehen kann.

Auf dem Aussichtsturm angekommen sehen wir das Brückenkonstrukt in seiner Gesamtheit nochmals von oben, und eine andere Brücke, die wir später noch direkt besuchen. Gen Maas ist der Himmel stimmunsgvoll beleuchtet, und natürlich fahren wir mit der drehenden Aussichtsplattform vollends hoch, um einen ungehinderten Rundumblick über Rotterdam mitzunehmen!

Weiter geht es zum Maastunnel, einem historischen Fußgängertunnel unter der Maas hindurch. Schon die Zugangsbauwerke sind beeindruckend, und die alte Rolltreppe aus Holz hat auch ihren Charme.

Von der anderen Seite leuchten in der Sonne die Gebäude beinahe surreal, und kurios ist auch dieser Wasserbus – aber das ist kein Unfall, das gehört so.

Und nun erst mal Einkehr -> Kneipe :)

Als Abschluß noch zur Hebebrücke – das ist eine Eisenbahnbrücke, deren Mittelteil angehoben werden kann, um Schiffen die Durchfahrt zu erlauben. Ein faszinierendes Ingenieursbauwerk, riesig und komplex.

20250101

Der Blick aufs Feuerwerk war schön aus unserem Hotelzimmer im 14. Stock, dennoch sind wir früh zu Bett zum Jahreswechsel. Heute kann man natürlich nicht so viel unternehmen, es hat eh fast alles zu, also fahren wir mit der Überland-U-Bahn raus nach Hook van Holland, dem äußersten Zipfel im Westen des Landes.

Vorbei an endlosen Hafenanlagen kommen wir in eine sandige Dünenlandschaft. Es weht eine steife Brise, daß man kaum dagegen ankommt, aber der Wind ist mild, so bleibt das ganz erträglich. Der kilometerlange Strand da draußen interessiert uns weniger, aber es ist anzunehmen, daß im Sommer da draußen die Hölle los ist. Gut erhaltene Bunkeranlagen hat es, eine riesige Antenne für Troposcatter, man kann da schon ausgiebig herumspazieren.

Wieder zurück in der Stadt zieht es uns nach Delfshaven, ein schönes altes Stadtviertel. Und wir finden sogar eine heute geöffnete Kneipe, auf ein Bierchen, oder auch deren zweie.

20241231

Zurück in Rotterdam bringt uns der Bus wieder in die Stadt. Von dort fahren wir mit der U-Bahn zu unserem Hotel raus. Dabei lernen wir, auch in den Niederlanden ist der ÖPNV ähnlich nervig wie in Frankreich, man muß sogar mit dem Tagesticket bei jedem Betreten und Verlassen sich ein- und ausbuchen, und in die U-Bahn und wieder raus aus ihr kommt man nur durch lästige Sperren, die man mit dem Ticket öffnen muß. Was für ein Schrott!

Nun ja, das Gepäck haben wir los, also geht es wieder in die Stadt. Vorbei an der Suppenschüssel, die an einem der folgenden Tage nochmals Thema wird, besuchen wir das Naturkundemuesum.

Äußerst unterhaltsam dort eine Schau von kurios als Kulturfolger umgekommenen Tieren. Als Beispiel der schwul-nekrophile Erpel. Schräg! Doch auch die Vitrine mit den Penisknochen auf der Herrentoilette ist eher, äähm, ungewöhnlich.

So spazieren wr noch ein wenig umher, saugen die Atmosphäre auf, ein frühes Abendessen finden wir unweit des Museums, war also erst mal ein sehr entspannter Einstieg.

20241229

Die heutige Tour wird länger.

Los geht es in Fürth mit IC 495 bis Nürnberg, wo wir umsteigen in ICE 1022. Irgendwie geht es heute nach Köln nur über die Rheinstrecke, also eben die lange Tour durchs schöne Rheintal.

In Köln angekommen geht es weiter mit ICE 128, der uns bis Utrecht bringen soll. Zunächst funktioniert das auch. Mehrmals wird unterwegs vor Gepäckdieben gewarnt, und ein Stück vor Utrecht dann die Ansage, die Diebe seien leider aktiv geworden, so werde es in Utrecht zu Verzögerungen durch den Polizeieinsatz kommen.

Bei Einfahrt machen wir uns also ausstiegsfertig, stehen bereit – doch die Türen bleiben zu. Bei der Warterei fällt schon ein auffällig-unauffälliger Typ auf, der sich zweimal an uns Wartenden vorbeidrängelt und dabei telephonierend etwas nervös zum Fenster rausschaut, vor er sich dann zwei Reihen hinter uns setzt.

Kurz darauf taucht Polizei auf, und ein junger Beamter baut sich hinter dem Typen auf. Ich suche den Blickkontakt zu dem Polizisten und versuche, auf den Typen aufmerksam zu machen, der Polizist grinst und nickt. OK, sehr gut, das geht wohl seinen Gang.

Endlich dürfen wir raus, mit einer halben Stunde Verzögerung, und der seltsame Typ wird am Bahnsteig gleich von einer Gruppe Beamten abgefischt. Läuft :)

Unser Anschluß ist zwar weg, aber nach Rotterdam fährt andauernd was, so nehmen wir einfach den nächsten Zug.

Vorbei an Gouda erreichen wir nun ohne weitere Schwierigkeiten Rotterdam. Das Wetter ist eher bescheiden, ein Blick auf den Bahnhof, und wir finden eine gemütliche Bar, in der wir Bier und Bitterballen genießen. Nur die Bierpreise sind kein Genuß, aber das war vorab klar.

Nun aber zum Bus-Halt, wo wir den Shuttle-Bus zum Schiff nehmen. Schiff?! Richtig, wir machen einen Tagestrip auf die Insel, beginnend mit der Anfahrt über Nacht bis Hull.

Der Check-In läuft erfrischend unaufgeregt, so kommen wir schneller als gedacht in unsere Kabine. Den Tisch fürs Abendessen können wir auch gleich klarmachen.

Nach einem prima Abendessen bei hervorragendem Service lassen wir uns dann endlich in den Schlaf schaukeln.