20090701

Heute bei der Heimfahrt sehe ich, aus Richtung Ebermannstadt her kommend, schon kurz vor Forchheim den Qualm an der Böschung, an der Strecke gen Nürnberg, zwei dicke, fette Rauchsäulen. Es kommt wie befürchtet, die Strecke ist wegen Böschungsbrandes gesperrt. Die planmäßig einfahrende RB wird am Gleis vier auf die Seite gestellt, also warte ich auf den RE, der sicher früher losfahren darf. Die Einfahrt des RE erfolgt pünktlich, beide Züge stehen nun da und warten, bis die Feuerwehr fertig ist. Ich setze mich in den schön klimatisierten RE, und die Rechnung geht auf, er fährt als Erster mit ca. +15 los. Nochmal glimpflich abgegangen :-)

Den Pendlerblogger hat es offenbar auch erwischt, wir sind uns dann wohl begegnet – siehe dazu auch diesen Eintrag.

20081111

(94) Spontan habe ich mit zwei Kollegen zusammen den Entschluß gefaßt, eine Messe in München zu besuchen. Natürlich bin ich nicht mit der Bahn in die Gegenrichtung gefahren, um bei ihnen in’s Auto zu steigen zwecks Einreihung in den Stau gen München – nein, ich habe einfach den ICE genommen. Von Fürth bis zur Messe München sind es so zwei Stunden, das muß man mit dem Auto erst mal hinbekommen. Nachdem in München der Mordversuch der sich abrupt schließenden Tür der DB-Lounge nicht geglückt ist (und die Mitarbeiterin am Empfang das Grinsen nur mühsam unterdrücken konnte), sitze ich nun hier auf einen Kaffee, tippe diese Zeilen, um mich dann noch zur Verpflegungsaufnahme (ein Messetag kann anstrengend werden!) im Bahnhofsumfeld umzutun. Die Weiterfahrt mit der U-Bahn zur Messe sollte dann Routine sein…

Übrigens war der Zugchef sehr angenehm mit seinen Ansagen und sorgte durchaus für Lächeln im Zug. „Wir beginnen nun unsere Fahrt aus der Frankenmetropole in Richtung Süden, über Ingolstadt in unsere Landeshauptstadt München…“ – „Noch ein Tunnel, dann die Donau, und wir erreichen Ingolstadt…“

Die Messe war ganz interessant, und die Heimfahrt per MVV, ICE und RE problemlos. Dafür sitzt meine Frau seit deutlich über einer Stunde wegen eines Personenunfalls kurz vor Baiersdorf im Zug fest. Nun soll die Beräumung durch Feuerwehr erfolgen, und Weitertransport per Bus. Es bleibt spannend :-( Eigentlich wäre ich ja jetzt auch in diesem Zug…

Letztlich kam tatsächlich die Feuerwehr, um das Aussteigen aus dem Zug zu unterstützen, ein Bus fuhr bis Erlangen, und da gab es dann wieder Züge. Mit +100 in Fürth – neuer Rekord!

20080625

Der Plan ist, nach Arbeit gegen 17.20 mit einem Kollegen von Ebermannstadt nach Pretzfeld zu fahren, dort Einkäufe bei Haas tätigen, dann kurz nach 18 Uhr mit der Bahn nach Gosberg fahren, dort mit Verwandten treffen und in einer Gaststätte speisen. Schon gegen 16 Uhr erfahre ich aus gut informierter Quelle, daß in Pretzfeld am Bahnhof durch das Unwetter ein kapitaler Baum auf die Bahnlinie gefallen ist. Naja, denke ich, das wird die Feuerwehr doch schnell wegbekommen. Rechtzeitig vor 18 Uhr stehen wir am Bahhof Pretzfeld – Feuerwehr, DB-Notfallmanager, Polizei, das volle Programm. Der Baum ist an sich beseitigt, eine Feuerwehrfrau sagt, „gleich wird die Strecke freigegeben“. Na gut, mal sehen. Die Feuerwehr rückt ab, ich befrage den Notfallmanager, ob denn der aktuelle Zug ausfällt oder verspätet fährt, der meint, „der sollte schon kommen“. Sicherheitshalber dennoch per PDA online im RIS nachgesehen, „Zug fällt aus“. Na toll. Während wir noch beratschlagen, wie es weitergeht, erzählen uns ein paar Mädels, „da kommt gleich ein Bus“ – „nach Forchheim?“ – „ja, nach Forchheim“. Sehr gut, kaum ausgesprochen, kommt auch schon der Bus, im Zielanzeiger „1 – Notverkehr“. Wir steigen zu, fahren bis Gosberg, haben nur eine Viertelstunde Verspätung, kommen in der Gaststätte an, und in dem Moment erhalten wir die Insiderinformation, der Zug fährt doch. Tatsache, nach ein paar Minuten fährt er vorbei. Na, egal, der Bus war ja sogar noch schneller. Bis wir mit Essen fertig sind hat der Zug auch wieder seinen normalen Fahrplantakt erreicht, wir fahren also pünktlich nach Forchheim ab. Während der Fahrt ertönt es aus dem Funklautsprecher im Führerstand, daß die Verkehrslage noch nicht so toll sei, Richtung Bamberg normal, gen Nürnberg eher sehr schlecht. *grrrrr* In Forchheim dann auch die Ansage, die RB habe wegen Sturmschäden 20 Minuten Verspätung. Na gut, ein Bedürfnis drängt, also wollen wir die unfreiwillige Pause für einen Gang zur Toilette nutzen. Pustekuchen – offenbar hat das Klo in Forchheim nach 20 Uhr geschlossen! Ja, spinnen die?! Das Bedürfnis wird unbequem, Abgleich der lokalen Ansagen und der Meldungen des RIS im PDA ergeben, wir steigen in den nächsten Zug gen Bamberg, gehen da drin in Ruhe auf’s Klo, und steigen dann in Hirschaid in unseren verspäteten Gegenzug. So machen wir das, in Hirschaid steigen wir aus und müssen uns vom Zub tadeln lassen, „alle warten nur auf Sie“. Zunächst kapieren wir das nicht, dann wird klar, wegen fehlender Unterführung wird dort ein Gatter vom Zub zugesperrt, sobald alle Reisenden weg sind. Also lassen wir uns „auspferchen“, der Zug fährt aus, unser Zug fährt ein, der neue Zub rennt gen Gatter, sperrt auf, und wir können zusteigen. Was für ein krankes System! In Forchheim noch eine ICE-Überholung (ICE 1515), die derart zeitnah erfolgt, daß sie fast keine Verzögerung bedeutet (der muß ja schon mit Lichthupe Puffer an Puffer (ach so, der hat ja dank Scharfenberg gar keine Puffer) gedrängelt haben!), der Rest der Fahrt nach Fürth verläuft problemlos. Was für ein Tag!