20241124

Schon gestern wurde uns eröffnet, daß heute die Brockenbahn nicht fahren würde, wegen des Sturms. Heute windet es immer noch, dazu ist es warm geworden, all das schöne Schuppen-Eis ist weg, und die Wege sind unangenehm glatt. Doch die haben da oben ein paar Allrad-Kleinbusse, also nehmen wir das Angebot gerne an, damit bis Schierke zu fahren. Ab da gibt es Linienbusse, wir nehmen also einen bis Wernigerode und steigen da in einen anderen Bus bis Quedlinburg um. Der hält auch günstig gelegen zum Museum Lyonel Feininger. Herrliches Haus, absolut den Besuch wert – und Bahnbezug finden wir auch vor.

Weiter geht die Reise, mit dem Bus zum Bahnhof, und mit bunten Bahnen über Halberstadt bis Halle. Dabei bemerken wir, die schnellen Verbindungen von Halle in die Heimat gibt es gerade nicht, irgendwelche Bauarbeiten oder so. Die einzige Verbindung ohne weiteren Umstieg geht von Leipzig über Fulda und Würzburg, also bekloppt lang.

Also denkt man, kein Ding, S-Bahn nach Leipzig genommen, und da umgestiegen. Das Ding ist bumsvoll, doch wir kommen unter. Doch vor Leipzig kommen wir zum Stillstand, nach einiger Zeit die Ansage, Personen im Citytunnel, erst mal alles gesperrt. Mist, mit unserem Anschluß wird das so nix mehr, und die nächste Verbindung ist mit x Umstiegen und Ankunft irgendwann spät in der Nacht :( Zwar lautet die nächste Ansage, wir fahren in den Hauptbahnof oben ein, doch das verzögert sich auch, und eigentlich sollte unser Zug weg sein, als wir einfahren!

Doch halt, der steht ja noch am Gleis! Also bschleunigt da hin, noch reingehuscht, Pfiff, und los geht es. Schwein gehabt! Die Karre ist sehr voll, doch wir finden noch Plätze. Der Rest der Fahrt ist wenig aufregend, nur halt nervig lang, und letztlich kommen wir gut wieder heim.

20241123

Von Halle geht es heute mit buntem Material bis Wernigerode. Und da bricht auch erst mal die Reisekette, es ging schon leicht verpätet los, und unterwegs sammeln wir weiter fleißig Minuten, so kommt es, daß wir das Brocken-Dampfbähnle verpassen :( Zum Glück fährt ca. 40 Minuten später noch eins, so kommen wir noch passend rauf auf den Berg. Schon die Anfahrt wird sehr früh sehr winterlich!

Das Wetter ist eher krass da oben, neblig ein eisiger Wind weht, aber man sieht das Hotel noch gerade so. Also erst mal da rein, Zimmer beziehen. Die Fenster öffnen kann man nicht, und das ist wohl auch gut so, bei diesem Wetter. Aktuell sind die eh vereist.

Aus dem Plan, uns ausgiebig draußen rumzutreiben, wird eher nix, bei dem Wetter ist das Vorankommen mühsam, der Wind ist dazu beißend kalt. Ein wenig spazieren wir dennoch herum, bewundern die Eisschuppen, die von dem im Wind gefrierenden Nebel herrühren, sehen auch den Winterdienstwagen, und eine kleine Einkehr muß natürlich sein.

Abendessen nehmen wir oben im Restaurant, und eigentlich ist der Plan, noch ein wenig in die Nacht zu spazieren. Doch der Wind ist so stark, daß wir kaum zwanzig Meter vom Hotel wegkommen, und das Zurückkommen ist noch viel schwieriger. Kreuzgefährlich, und man bekommt eine Ahnung, wie es passieren kann, daß in den Bergen verirrte Wanderer 100m vor der rettenden Hütte elend erfrieren. Brrr, nix wie rein!

Das hat schon was, da oben, und das Wetter, nun ja – muß man eben bekanntlich nehmen wie es kommt.