Als heutiges Ausflugsziel fahren wir auf eine Bustour in den Tagebau um das Kraftwerk Lippendorf, das wir dann auch gleich noch besichtigen. Die gefahrene Strecke kann hier auf der Karte verfolgt werden.
Die Gurkerei durch den Tagebau ist faszinierend, Mondlandschaften, schweres Gerät, jede Menge Infrastruktur, die nur für paar Jahre installiert und dann wieder abgerissen wird. Das alles unter hervorragender Moderation durch einen, der die Materie bis ins letzte Detail kennt!
Mit diesem Teil werden offenbar die Bandanlagen installiert, die die Kohle dem Kraftwerk zuführen, und die ja immer dem gerade aktuellen Abbaugebiet folgen müssen, durch das sich die Schaufelradbagger knuspern. Auch die Dienstwagen sind hier nett!
Im Anschluß geht es in das eigentliche Kraftwerk. Faszinierend, direkt neben den Generatoren und Turbinen zu stehen. Optisch wuchtig, alles brummt und vibriert dezent und kraftvoll, sonst aber unspektakulär – doch das Wissen, daß da drin mehrere hundert grad heißer Dampf heurumzischt und 27000 Volt bei 25000 Ampere generiert, das ist schon ehrfurchteinflößend. Die Anlage lief während unseres Besuches auf Vollast.
Dann geht es auf das Dach, bei gut 160 m Höhe. Die Aussicht ist toll, bis nach Leipzig rein und an den Rand des Erzgebirges, den etwas höheren Kühlturm fast zum Greifen nah, und der Blick auf das Chemiewerk Dow Chemical ist so auch nicht alltäglich.
Beim Abstieg gibt es noch Einblicke in die Brennstoffzufuhr, Aschenabfuhr, und auch eine Andeutung des Höllenfeuers gibt es extra für uns.
Auch auf der Rückfahrt nach Leipzig erfahren wir weitere interessante Aspekte des Tagebaus. Eine hervorragende Tour, uneingeschränkt zu empfehlen!