20200102

Heim aus Plauen starten wir fast pünktlich. Unterwegs trödeln wir allerdings noch etwas herum, so wird der zum Glück bahnsteiggleiche Anschluß knapp. Doch in Hof eingefahren stellen wir fest, unser Zug ist noch gar nicht da. Anzeigen und Ansagen sind lange unklar, dann wird etwas von verspäteter Bereitstellung erzählt. Letztlich war ein technisches Problem an der Tankstelle schuld – hilft ja nix, ohne Diesel liegenzubleiben wäre deutlich fataler. Also kommen wir ca. mit einer Viertelstunde Verspätung los und erhöhen durch weitere Trödelei unterwegs auch noch. Doch egal, für uns ist das dank der guten Anbindung Fürths ja kein Problem.

Später fahren wir nochmal los, mit U1 und U2 zum Laufer Tor. Unweit des Turmes (der ein Hochbunker mit vier Metern Wandstärke ist!) liegt der Eingang zum dreistöckigen Tiefbunker, der im Luftschutz während des 2. Weltkrieges eine bedeutende Rolle spielte. In der heutigen Führung geht es primär um die Zerstörungen aus den Luftangriffen des 2. Januar 1945 und die nachkrieglichen Aufräumarbeiten. Interessant, daß Freiwilligenaufrufe und Pflichtarbeitsdienst nicht wirklich erfolgreich waren, und erst die Beauftragung von Firmen die Arbeiten in Schwung brachte. So wurden Schmalspurbahnen (900 mm) eingesetzt, um den Schutt an den Stadtrand zur Sortierung und Wiederaufarbeitung zu bringen, vor die nicht mehr verwendbaren Reste zu Hügeln aufgeschüttet und in der Fläche ausgebreitet wurden. Auch wurden diese zur Verfüllung von Bombentrichtern und Gruben verwendet. Der feldbahnartige Aufbau der Bahnen ermöglichte es, die Gleise spontan je nach Bedarf anders zu verlegen und damit den Schutt immer möglichst dicht ans jeweilige Ziel fahren zu können.

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