Mit der S6 starten wir gen Nürnberg, wo bereits frühzeitig ICE 495 nach Wien am Gleis steht. Pünktlich geht es los.
Bis zur Grenze kommen wir ganz gut durch, doch dort bekommen wir ein wenig Aufenthalt, und in Österreich stehen wir auch öfters mal rum, schleichen dahin, stehen nochmal vor der Einfahrt – und verpassen prompt unseren Anschluß RJ 73 in Meidling. So fahren wir weiter bis zum Hauptbahnhof und nehmen da den RJ 653. So kommen wir halt eine Stunde später nach Graz als geplant, ist aber nicht so schlimm.
Kurz ins Hotel, Zimmer beziehen – und dann geht es auf den Schloßberg, zum Festival „Metal on the hill“. Ein Festival nach unserem Geschmack, man hat ein Hotel und muß nicht im Schlamm und Matsch zelten, dazu ist der Bereich überdachbar, Wetterunbillen werden damit sekundär.
Die Standseilbahn auf den Berg rauf glänzt mit einer riesigen Warteschlange, daher schlage ich vor, den Lift zu versuchen. Dies war auch klar die bessere Wahl, ohne Wartezeit kommen wir da rein und hoch, nur oben am Berg ist dann der Weg ein wenig weiter.
Eine tolle location, und das verfahrbare Dach erweist sich als sehr praktisch, beginnt es doch zu schütten wie aus Eimern. Egal, das Dach geht zu, und wir bleiben trocken.
Wenn auch nicht headliner, so ist unser Favorit klar die ukrainische Band 1914. Teils düster, aber in jedem Fall kernig und heftig, die sind sehr nach unserem Geschmack. Auch eine kleine Botschaft zur aktuellen Situation in ihrem Heimatland darf nicht fehlen, fuck imperialism, fuck war, fuck Putin. Zwar haben politische Botschaften an sich bei so einem Event eher nix zu suchen, aber in diesem Fall ist das mehr als angebracht, und der Zuspruch aus dem Publikum ist sehr deutlich.
So haben wir hier einen tollen Tag, und wir beschließen ihn mit einem Abendessen in einem netten Restaurant, vor wir mit einem Gutenachtbier aufs Zimmer gehen.