20190831

Und wieder einmal geht es zur Brennerei Haas in Pretzfeld, bis Forchheim mit dem Zug, weiter mit dem SEV-Bus. Dieses Mal hat der Fahrer null Ortskenntnis, wir müssen ihn zu jedem Unterwegshalt hinlotsen, und als wir in Pretzfeld ausgestiegen sind, sehen wir noch, wie er ohne unsere Hilfe prompt falsch abbiegt. Uns kann’s egal sein :)

Wie vor drei Jahren schon nehmen wir heute am Brenntag teil, dieses Mal in einer netten Fünfergruppe mit Brennerei-erprobten Freunden. Zunächst geht es in die Obstplantagen, wo wir zahlreiche Sorten gezeigt und erklärt bekommen und Obstliebhaber auch kosten können. Es wird weiterhin viel zu Anbau und Ernte berichtet, sehr interessant.

Natürlich macht das alles hungrig und durstig, so bekommen wir auf den Pretzfeldern Kellern die erste Brotzeit mit Bier kredenzt. So gestärkt wandern wir wieder in den Ort zur Brennerei, wo wir erst mal einen Schreck bekommen. Waren die Buntmetalldiebe da und haben die Anlage geklaut? Aber nein, die Anlage wird nur erneuert, und das heutige Brenn-Event erledigen wir auf der Brennanlage im Nachbarhaus. Das volle Programm, die Blase mit Maische befüllen, da drunter anschüren, und brennen. Natürlich ist alles auch beim Zoll akribisch angemeldet, Brennereien werden unangemeldet kontrolliert, und Verstöße bedeuten sehr schnell das Ende der Brennrechte und damit der beruflichen Existenz.

Das Ganze dauert seine Zeit, so können wir also wieder speisen und auch verkosten, eine stattliche Anzahl an edlen Getränken kommt auf den Tisch!

Irgendwann fängt der Kirschbrand an, in den Eimer zu püschern. Natürlich trennen wir den Vor- und den Nachlauf sauber vom Mitellauf ab, soll ja auch genießbar werden, uns nicht vergiften (Vorlauf!) und am nächsten Morgen keinen Schädel machen (Nachlauf!).

Zuletzt stellen wir das 85%ige Produkt auf 42.5% ein, füllen uns Flaschen ab, etikettieren diese – und nehmen sie mit heim. Natürlich müssen auch noch ein paar andere Flaschen dran glauben und mit nach Fürth.

Der Busfahrer für die Heimfahrt ist nicht sehr viel ortskundiger, aber er bringt uns letztlich gut zum Bahnhof, wir erreichen einen Anschlußzug und kommen gut wieder heim.

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