20190816

Heute haben wir uns vorgenommen, Greifswald ein wenig zu erkunden. Also fahren wir mit einem Regionalzug in die Stadt rein und gehen zunächst hinter den Bahnhof, in den Botanischen Garten. Eine herrliche Anlage, eher komprimiert und nicht so weitläufig, und phantastische Pflanzen gibt es zu sehen. Zierpflanzen, Heilpflanzen, Nutzpflanzen, alltägliche Pflanzen und Exoten – sie hier alle nennen zu wollen wäre ein uferloses Unterfangen. Dennoch ein paar Bilder. Die hier ist in klein ganz niedlich, in „geschlüpft“ ein wahrer Hingucker – doch sie stinkt wie die Biotonne am Tag vor der Juli-Leerung. Und die hier schafft auch größere Insekten, womöglich sogar Eidechsen und kleine Vögel. Da muß unsere daheim noch bissl wachsen! Ebenfalls für Insekten interessiert sich dieser grüne Kamerad. Beeindruckend auch diese kleinblütige Passionsblume und die prächtige Seerose.

Aus „mal eben schnell durch den Botanischen“ wurde doch eine längere Runde, und wer konnte ahnen, daß es uns mit dem Dom genauso geht. Zunächst besteigen wir den Turm, auf welchen sich auch das Amateurfunkrelais DB0HGW befindet. Der Ausblick ist herrlich von da oben. Der ausgiebige Besuch des Kircheninneren offenbart einige Objekte für Manus website.

Eine kleine Einkehr haben wir uns verdient, vor wir ins Wohnhaus von Caspar David Friedrichs Familie gehen, wo zwar keine Gemälde des Meisters hängen, aber schöne Werke eines Künstlers der Gegenwart. Das Haus ist schön hergerichtet und bietet interessante Einblicke in den Alltag einer Lichtgießerei und Seifensiederei.

Weiter geht es mit dem Bus raus zur Klosterruine Eldena. Die Stimmung dort ist entrückt, der Aufenthalt wirkt entschleunigend, und man kann nachempfinden, daß dieser Ort schon C. D. Friedrich zu fesseln wußte. Phantastisches Licht, die Ruinen werden heute phänomenal in Szene gesetzt.

Nun spazieren wir gemütlich in den Bereich, wo die Ryck in den Greifswalder Bodden mündet, lassen uns von der Sonnenfinsternis an der hölzernen Klappbrücke faszinieren, um den Abend mit einem feinen Fisch-Essen direkt neben der Brücke zu beschließen.

Zurück ins Hotel geht es mit einem Taxi, da für 5.5 km die Busfahrt zwischen 40 und über 60 Minuten dauern soll. Während der Fahrt werden wir von einem Schlager-Radiosender beschallt (wußte gar nicht, daß es sowas gibt), und der Klingelton des Fahrertelephons dröhnt äußerst atemlos durch die (noch junge) Nacht.

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