20170401

(274) IC 2338 ist einer von zwei Fernverkehrszügen am Tag, die in Fürth halten. Heute nehmen wir den in Richtung Frankfurt – los geht es mit +5, und das Bordbistro ist erst ab Frankfurt bewirtschaftet. Die Erfahrungen der letzten Zeit zeigen immer wieder – das Produkt IC des DB-Fernverkehrs kann man mittlerweile vergessen :(

Der Umstieg in Frankfurt Flughafen zu ICE 604 ist kein Problem, und (endlich mit Frühstück) geht die Fahrt weiter bis Köln Hbf. Dort haben wir +2 und einen verdimmich knappen Umstieg in den IC 2310 – mit etwas Rennerei klappt das aber, und weiter geht die Fahrt.

Das Ziel ist mir nicht bekannt, Manu möchte mich überraschen. Bisher ist das geglückt, ich hab’ keine Ahnung, und ich bin auch nicht so fies, den Fahrtverlauf zu recherchieren, um das Ziel zu erraten. Sie wird mich schon rechtzeitig darauf hinweisen, wann wir raus müssen. Hoffe ich jedenfalls :-)

Sie steigt nicht ohne mich aus, alles ist gut – das Ziel der Reise ist Osnabrück.

Osnabrück? Kennt man irgendwie nur dem Namen nach, habe keinerlei Bezug dazu. 160 000 Einwohner?! Krass, hätte ich nie gedacht, war eher der Meinung, das ist so ‘ne 25 000-EW-Kreisstadt. Doch weit gefehlt, die Stadt des Westfälischen Friedens ist absolut einen Besuch wert, ein schöner Bahnhof, eine lebendige Innenstadt mit Geschäften auch abseits der üblichen Ketten, massig tolle Gastronomie, schöne alte Häuser, Baudenkmäler, imposante Kirchen – wir kommen wieder!

Am Tag unserer Ankunft erkunden wir ein wenig die Stadt, genießen den Frühling und erfreuen uns der Stadt. Der eigentliche Reisegrund steht morgen an, ich weiß nur, daß es ein Konzert ist, und forsche auch hier nicht weiter, um mich einfach überraschen zu lassen.

Auch das gebuchte Hotel Walhalla ist einfach nur toll – das älteste Hotel der Stadt mit einer Historie, die 1690 beginnt. Verwinkelt, mitten in der Stadt eingebettet, und dabei wirklich vom Feinsten, Bar, Restaurant, die Zimmer, alles top. Demnach ist auch die Liste prominenter Besucher durchaus hochklassig.

20110811

Auf dem Weg zum Hauptbahnhof entdecken wir am Hirschlandplatz diese Straßenbahn, die mit dem Kopf durch die Wand wollte. Mit dem IC 2310 fahren wir dann nach Dortmund, ab da weiter mit Abellio bis zur Zeche Zollern.

Warum nur gedeihen Brombeeren vor allem an Wasserstraßen und Bahnlinien?

Die Zeche Zollern bietet neben viel Industriekultur auch interessante Informationen zur Ausbildung der Bergleute und zur Sicherheit unter Tage, was an anderen alten Zechen nicht immer so thematisiert wird. Natürlich spielt auch die Eisenbahn eine große Rollen, jede Menge alter Fahrzeuge, teilweise auch nicht ganz zechentypisch und etwas angegammelt. Nett auch diese Kreuzung zwischen der großen und der kleinen Eisenbahn.

Für den Heimweg kommt kein modernes Bähnle der NWB, sondern dieser etwas abgehangene 628er. Naja, die Privaten müssen halt auch sparen, da nimmt man dann eben die alten Schätzchen, die die DB nicht mehr will, um das politisch gewollte Versprechen von “mit uns wird alles neuer, schöner, besser” zu realisieren :-)