20170402

(248) Heute steht unser eigentlicher Grund der Überraschungsfahrt nach Osnabrück an, das Überraschungskonzert. Erst in der Schlange beim Einlaß werde ich gewahr, wir bekommen das Theremin von Carolina Eyck zu Gehör. Hach, ick freu’ mir wie Bolle!

Wahnsinn! Die Musikerin mit ihrem Instrument vermag es, einem hochklassigen Kammerorchester eine wahrlich besondere Note zu verpassen. Mal klingt es wie Sphärenklänge aus einer anderen Dimension, mal vermeint man, locker-flockig eine Sopranistin trällern zu hören, dann wieder klingt es nach erdigen Bläsertönen oder einer Viola. Dazu die gespenstisch anmutende Spielweise mit Handbewegungen in der Luft um zwei Antennen herum…faszinierend und fesselnd. Frau Eyck beherrscht dieses einfache und doch so ungewöhnliche Instrument aus den Anfängen elektronischer Musik in einer Perfektion, die ihresgleichen sucht, jede der beiläufig wirkenden Handbewegungen in den freien Raum hinein und ohne jedwede Orientierungsmöglichkeit (wie sonst z.B. haptisch am Bund eines Saiteninstruments) trifft den Ton, und das gezielte Erreichen eines Gleichklangs ohne tieffrequente Schwebung zu den anderen Instrumenten geschieht nahezu verzugslos.

Der Musikverein Osnabrück hat da ein grandios besetztes und aufgeführtes Konzert aufgestellt!

Auf dem Weg zum Bahnhof genießen wir noch den Frühlingstag, gehen auf einem Steg entlang des Flüßchens Hase zum Bahnhof und treffen dabei den Ritter, der auf Knopfdruck Passanten auf einem Brückchen naßzuspritzen vermag.

IC 145 bringt uns fast pünktlich bis Hannover – natürlich wieder ohne Bistro :-( ICs kann man derzeit nur noch meiden, wenn man Wert auf Bordgastronomie legt.

Der Umstieg in Hannover ist knapp, funktioniert aber, und ICE 881 mitsamt funktionierender Bordgastro bringt uns in die Heimat.