20231228

Wie schon erwähnt, Genua ist hügelig. Und in die Hänge wurden gestaffelt unendlich viele Häuser reingebaut, so wirkt die ganze Stadt wie eine übertriebene Darstellung in einer Modellbahnanlage. Und um diesem Klischee gerecht zu werden gibt es als öffentliche Verkehrsmittel zahlreiche Höhenüberwindungsnahverkehrstransportmittel, sprich, Aufzüge, Standseilbahnen und Zahnradbahnen. Und derzeit ist sogar die Benutzung kostenlos, ansonsten wären die eh im ÖPNV-Tarif integriert. Natürlich müssen wir das ausprobieren!

Also beginnen wir mit einer Standseilbahn, die uns hoch über die Stadt bringt, zu einer herrlichen Aussicht. Das Hinterland, der Hafen, der Friedhof, das Häusermeer, unser Hotel, alles zu sehen! Auch runter fahren wir wieder mit dem Bähnle.

Nun zu einem Aufzug, den man auch waagrecht kommen sieht! Der Plan zeigt, das Ding fährt waagrecht in den Berg, dann rumpelt es über ein Konstrukt aus Rollen und Weichen in einen Schacht, wird irgendwie eingeklinkt und fährt senkrecht rauf. Krank!

Oben besuchen wir eine Burg, die ein Seefahrer gebaut hat, ohne historischen Hintergrund, einfach, weil er es konnte bzw. genug Geld für sowas hatte. Auch ist da nett einkehren, ein Fläschchen Wein muß dran glauben, und wir schauen uns den dramatischen Himmel an.

Wieder unten angekommen begeben wir uns in Richtung Bahnhof, um eine Zahnradbahn nach oben zu nehmen. Erbaut 1929 von Piaggio – bei uns kennt man den Hersteller eher von Motorrollern.

An sich haben wir ja alles durch, aber die U-Bahn muß schon auch noch sein – und Fürther waren vor uns schon da und haben ihren Verein verewigt!

Abends essen wir in einem Pub unweit des Hotels, da geht dann trotz Italien auch “gemütlich” :) Das ist mit Abendessen bissl wie in Frankreich, vor 18:30, 19 Uhr braucht man noch nicht mit offenen Speiselokalen rechnen. Schwierig :)

20231227

Heute erledigen wir gleich den Hauptgrund für unsere Itailenreise, den Cimitero monumentale di Staglieno. Was für ein Friedhof, sowas haben wir noch nicht gesehen. Riesig, monumental, verschachtelt in allen drei Dimensionen, einfach nur der Wahnsinn! Der Bahnbezug dieses Flügelrades erschloss sich uns nicht wirklich, aber egal – jedenfalls hat Manu jede Menge Bilder mitgebracht! Praktisch auch, daß für die Photographen allüberall Leitern und Bühnen bereitstanden. Eigentlich gedacht, damit Angehörige bei höher angebrachten Urnen-Nischen Blumen und Schmuck erreichen können, aber eben auch für das eine oder andere Photo extrem nützlich.

Für heute haben wir genug, vor dem Friedhof in einem Büdchen ein paar Bierchen, bissl im Hotel entspannen, und abends noch um die Ecke in einem Pizzaimbiß was zu essen, nicht unbedingt urgemütlich, aber sau-lecker!

20231226

Heute haben wir einen längeren Ritt vor uns. Los geht es in Nürnberg mit dem ICE 521, der uns bei Frühstück bis München bringt. Dort steigen wir um in EC 83 – bis Verona!

Der ÖBB-Wagen ist eher schmuddelig und dreckig, der Sitzplatz ohne Fenster direkt an einem Holm, aber nun ja, wir haben Sitzplätze, das muß offenbar reichen :) So fahren wir durch Bayern und Österreich eher im RE-Tempo. Vollends wild wird es in Österreich ab Innsbruck, wir kriechen nur noch im Bummelzug-Tempo dahin, bis zum Brenner, und dann weiter nach Italien. Landschaftlich schon schön, aber das zieht sich halt wie Kaugummi.

In Verona endlich angekommen lagern wir unser Gepäck ein und marschieren im Eiltempo durch die Stadt, auf der Suche nach Gargoyles oder anderen schönen Dingen. Viel finden wir nicht, aber egal, zurück zum Bahnhof, und so geht es dann mit FR 9744 vollends bis Genua.

ÖPNV-Tickets für Genua haben wir bereits online gelöst, so kommen wir aus dem Bahnhof raus und erwischen gleich einen Bus, der uns bis hinters Hotel bringt. Bzw. unters Hotel, schon am ersten Tag lernen wir, Genua ist trotz der Lage am Meer extrem hügelig, und wir schleppen unser Gepäck erst mal mehr als 60 Stufen hoch zur Parallelstraße.

Der Blick vom Hotelzimmer in Richtung Hafen und Meer offenbart uns abends erst mal eine wirre Verkehrsführung. Doch was ist das da am Horizont – zooooom – genau, ein Leuchtturm! Schön!

Abendessen nehmen wir der Einfachheit halber gleich im Hotelrestaurant. Typisch italienisch, eher nüchtern und sachlich denn gemütlich – was uns in den nächsten Tagen noch öfters begegnen wird.

Die Reisekette hat ohne Brüche gehalten, ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert.

20231223

Für die Weiterfahrt nach Plauen entscheiden wir uns fürs Erfurter Dieselbähnle, mit der Option, entweder in Gera oder in Mehltheuer nach Plauen umzusteigen. Wir bekommen auch gut Platz, doch es war absolut richtig, schon mehr als eine halbe Stunde vor Abfahrt sich da reinzusetzen. Das Ding wird sowas von bumsvoll, daß an den nächsten Halten im Leipziger Speckgürtel teilweise Leute nicht mehr zusteigen können, sowas habe ich schon lang nicht mehr erlebt. In mir keimt die Idee, trotz etwas längerer Fahrtzeit in Mehltheuer umzusteigen, nicht, daß der nächste Zug genauso voll ist und wir da eine Stunde lang stehen.

Doch das Bähnle nimmt uns die Entscheidung ab, es sammelt so viel Verspätung, daß beide angedachte Umstiege ins Wanken kommen, also ist die Devise, erst so nah an Plauen ranfahren, wie es geht. Prompt wird der Anschluß in Gera verfehlt, doch das Bähnle in Mehltheuer wartet ein paar Minuten und ist gerade nach den letzten zwei Stunden in stickig-warmer Enge erfrischend leer, so funktioniert auch diese Reisekette letztlich. Nicht bequem, aber wenigstens durchgängig mit Sitzplatz.

20231222

Die Fahrt nach Leipzig ist schwierig. Ich fahre im RE, Manu steigt in Forchheim zu, soweit noch alles gut. Doch unser ICE ab Bamberg hat deutlich Verspätung, der Anschluß in Halle klappt so wohl eher nicht, also disponieren wir um und fahren bis Coburg, wo wir in ICE 92 einsteigen. Der hat mitterweile aber auch Verspätung, so klappt auch das in Halle nicht, und wir müssen von da nach Leipzig halt die S-Bahn nehmen. Und die verspätet sich auch noch, so wird es knapp, gerade noch so schaffen wir es, das Gepäck im Hotel abzuwerfen und passend zur Vorstellung im Blauen Salon zu sein, wo wir uns mit Freunden aus Wolfenbüttel zu einer Burlesque-Vorstellung der Lipsi Lillies treffen. So haben wir zusammen einen netten Abend!

20231212

Heute fahre ich mal alleine nach Plauen, zu den Schwiegereltern, IT-Einsatz, updates, backup – damit man sich zum nächsten geplanten Besuch an Weihnachten nicht mit so Krempel abgeben muß. Läuft alles wie am Schnürchen, so kann ich nachmittags bereits wieder abrücken. Die Fahrten über Nürnberg und Hof waren unauffällig, alles wie üblich.

20231209

Heute unternehmen wir einen Tagesausflug nach Herrenberg, zum Weihnachtsmarkt, wo wir eine Schulfreundin von Manu treffen. Hin geht es in weißen Zügen, IC 2162 bis Stuttgart und IC 485 bis Herrenberg.

Nach einem netten Besuch in Herrenberg und einer kleinen Einkehr fahren wir mit einem Regionalzug bis Stuttgart und nehmen da den Regionalzug nach Nürnberg – eine museale Schlurre aus alten Buntlingen, die auch noch recht voll wird. Wußte gar nicht, daß sowas noch rumfährt, ist aber wohl einem Betreiberwechsel geschuldet. Der neue Laden hat zwar den Auftrag bekommen, kann aber keine Fahrzeuge aufweisen, daher die alten Karren als Not-Ersatz :(

Klappt dennoch alles, wir kommen pünktlich wieder an.

20231205

Für die Fahrt nach Gilching sieht erst mal alles gut aus, ICE 827 bringt mich nach München. Doch dann sehe ich, es fahren schneechaosbedingt keine S-Bahnen, letztlich gurke ich mit der U-Bahn nach Großhadern, und von dort fährt ein Bus nach Gilching. Das klappt so weit auch alles, natürlich bin ich sicher eine Stunde später als geplant dort.

Das alles ist schon ein Witz, wegen 30, 40 cm Schnee. Früher fuhr in solchen Situationen außer der Bahn nix mehr, heute ist es umgekehrt, außer der Bahn fährt alles fast normal :(

Auch für den Rückweg fahren noch keine S-Bahnen, so geht es wieder mit dem Bus nach Großhadern, von da weiter mit der U-Bahn bis Harras – von wo ein Dieselbähnle mich in den Hauptbahnhof bringt, als wäre alles normal. ICE 502 bringt mich wieder heim, das klappt nun alles.

20231202

Heute darf ich zum Mädels-Shoppingtag mitfahren. Los geht es mit ICE 724 nach Aschaffenburg, wo wir die Einkaufsszene unsicher machen und auch mal die Gastronomie antesten, eine hervorragende Pinseria hat es da! Zurück bringt uns ICE 229, trotz Schneechaos allerorten hat alles funktioniert, die Entscheidung für Nordbayern war klar besser als das im Vorfeld ebenfalls mal andiskutierte mögliche Ziel München :)

20231126

Nach Munster muß ich, dienstlich zu einer Schulung. Also ICE 788 baustellenbedingt via VDE-8 und Erfurt bis Hannover, weiter mit einem Regionalzug nach Soltau – und da stehe ich, der Anschlußzug nach Munster entfällt ersatzlos. So’n Scheiß! Das erste Taxiunternehmen verkackt meine Bestellung, das zweite Unternehmen hat zuerst noch eine Fahrt, so stehe ich fast 90 Minuten am feuchtkalten Bahnhof, bis ich endlich vollends nach Munster komme :(

20231119

Aus Essen mit ICE 643 nach Düsseldorf, zum Kunstpalast Düsseldorf, in eine Sonderausstellung. Was wir online nicht sehen konnten, wegen einer geschlossenen Veranstaltung bleibt das Museum heute für den Publikumsverkehr geschlossen :( So’n Scheiß! Also umdisponieren…was macht man? Schiffahrt auf dem Rhein wäre eine Idee – fährt aber gerade nix. Letztlich fahren wir zu einem Brauhaus, auf zwei Frust-Bierchen, und weiter in die Kaffeeschmiede, wo wir uns noch kurz mit dem Betreiber Tamas treffen.

Für die Rückfahrt nehmen wir ICE 548, wo wir die Gastro bis Dortmund nutzen und von da wieder zurück nach Essen mit einem Regionalzug fahren.

20231117

Mit dem ICE 622 soll es nach Essen gehen. Die Fahrt steht aber unter keinem guten Stern, da zwischen München und Ingolstadt ein ICE in einer Flankenfahrt einen Regionalzug touchiert hat. Doch dann wird entschieden, daß unser ICE schon auf der Hinleistung in Ingolstadt endet und da eigentlich so starten soll, daß er pünktlich in Nürnberg zur Abfahrt sein soll. Eigentlich, aber aus welchen Gründen auch immer eskaliert die Verspätung, so kommen wir in der Abfahrt auf ca. +60, was wir unterwegs noch ein wenig ausbauen. Na, egal, es drückt ja kein Termin, so ist es nur leicht ärgerlich.

20231111

Schon wieder eine Edelbrandverkostung! Wie immer in Pretzfeld, wie immer mit Regionalzügen, so genießen wir edle Destillate und haben einen schönen Tag mit Freunden. Dieses Mal nimmt auch ein Schweinderl teil, wenn auch zugegeben eher passiv bis verspeist.

Zurück in Fürth besuchen wir noch die Fürther Glanzlichter, bestehend aus etlichen Lichtinstallationen in der ganzen Innenstadt verteilt. Hier einige Pavillons mit UV-Licht, dann eine herrliche Ansammlung hinterleuchteter Röntgenbilder diversen Getiers, Spinne, Skorpion, Schlange, Käfer und Fledertier. Auch das Rathaus nimmt teil.

Zu guter Letzt lassen wir das Ganze noch im Grüner-Brauhaus zu Fürth ausklingen. Hicks!

20231104

Heute fahren wir nach Memmingen, mal ausnahmsweise privat, nicht beruflich, Freunde treffen und sich einen netten Tag machen, mehr nicht. So nehmen wir iCE 701 bis Augsburg und fahren ab da regional weiter. Klappt alles, so kommen wir gut an, beziehen das bahnhofsnahe Hotel und ziehen einfach ein wenig um die Häuser und durch die Kneipenlandschaft.

Ein netter Tag, und das grauslige Wetter kann uns nicht wirklich abschrecken!

20231028

Heute fahren wir auf einen Kurzbesuch nach Plauen, einen Happen Essen, Kaffeetrinken, und schon geht es weiter nach Dresden. Wegen Bus-SEV auf der direkten Route fahren wir über Werdau und Leipzig, um ICE 1653 bis Dresden zu nehmen. Fast pünktlich kommen wir da an, Hotel gleich beim Bahnhof, optimal!

20231026

In Bad Bergzabern läuft alles besser und schneller als angedacht, so können wir bereits heute mittags die Zelte abbrechen, im Alarmstart das Hotel räumen, und mit dem nächsten Bähnle weg hier! Wieder bis Winden und Karlsruhe, da geht es weiter für mich mit IC 2161. Fast pünktlich laufen wir in Nürnberg ein, bestens.

20231025

Zu unchristlicher Zeit starte ich, Dienstreise nach Bad Bergzabern. Mit IC 2164 zuerst bis Karlsruhe, mit amüsanter Ansage in Stuttgart, “in diesem Zug gilt kein 49EUR-Ticket, kein BW-Ticket, und bitte beachten Sie, auch das exklusive hab-ich-nicht-gewußt-Ticket hat hier KEINE Gültigkeit!”. In Karlsruhe weiter mit einem Regionalzug bis Winden, dort Umstieg zum Zielort. Hat alles geklappt, prima!